Mehr als 7,8 Millionen Menschen sind in Deutschland als Fremdspender registriert, 6.916 von ihnen wurden im Jahr 2017 Blutstammzellen entnommen. Die Empfänger der lebensrettenden Zellen – Patienten, die an Leukämie oder einer anderen Erkrankung des blutbildenden Systems leiden – kamen aus der ganzen Welt: 5.014 dieser Spenden erhielten Patienten im Ausland. Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) erhält die Suchanfragen über seine nationalen und internationalen Kooperationspartner. An diese wendet sich der Arzt des Patienten, wenn innerhalb der Familie kein passender Spender gefunden wird. „Die globale Vernetzung ist für viele Patienten die Rettung, denn die Register weltweit arbeiten unter dem Dach der World Marrow Donor Association (WMDA) zusammen", erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des ZKRD. Dank dieser engen internationalen Zusammenarbeit hat das ZKRD bei der Suche nach dem am besten passenden Spender Zugriff auf die Daten von mehr als 32 Millionen potenziellen Lebensrettern.
Immer dann, wenn innerhalb der Familie des Patienten kein passender Spender ermittelt werden konnte, wird die Suche nach einem Fremdspender gestartet. Diese kann auch international ausgedehnt werden, wenn im eigenen Land kein passender Spender zu finden ist. Jedes Jahr bearbeitet das ZKRD über 30.000 solcher Suchanfragen aus dem In- und Ausland. „Für viele Patienten ist die Transplantation von Blutstammzellen eines nichtverwandten Spenders die letzte Chance auf eine Heilung", weiß Müller. „Dass heutzutage für neun von zehn deutschen Patienten ein geeigneter Spender gefunden wird, ist dem hohen Niveau der nationalen und internationalen Zusammenarbeit geschuldet." Die Basis für diesen Erfolg bilden Millionen von Menschen, die sich jedes Jahr von einer der Spenderdateien registrieren lassen und bereit sind, einem unbekannten Menschen zu helfen. Aktuell verzeichnen die 26 deutschen Spenderdateien insgesamt mehr als 7,8 Millionen typisierte Spender. Weltweit stehen über 32,2 Millionen Menschen als mögliche Spender zur Verfügung.
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Über die ZKRD gemeinnützige GmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf mehr als 7,8 Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen über 32 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 55 Mitarbeiter.