"Die Organisation eines Unternehmens kommt nicht mehr ohne die Beachtung menschlicher Beziehungen aus" so die Hauptaussage von Prof. Dr. Peter Nieschmidt in seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Management. Idee und Gestalt" bei der Staufen AG. Mehr als 50 interessierte Unternehmer und Führungskräfte waren am 1. Oktober der Einladung des Unternehmens gefolgt und erhielten im Schloss Köngen Einblick in moderne Management-Ansätze.
Menschen in Führungspositionen stehen heute vor einer sehr komplexen Aufgabe: Es geht nicht mehr nur darum, den Mitarbeiter einzig aufgrund seiner fachlichen Fähigkeiten einzusetzen, sondern auch seine Persönlichkeit zu beachten. Jeder einzelne verfügt über einen individuellen sozialen Entwicklungshintergrund. Diesen gilt es zu erschließen und für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen. Soziale Kompetenz wird zur zentralen Führungsaufgabe.
Dass dies nicht immer so war, zeigte Prof. Dr. Peter Nieschmidt bei seinem 90-minütigen Vortrag. Er nahm den Zuhörer mit auf eine geschichtliche Wanderung und verdeutlichte, dass das Verständnis für Führung immer mit dem Arbeitsbegriff an sich einhergeht. Während in der Antike die Arbeit als rein ökonomische, zweckorientierte Tätigkeit verstanden wurde, die niedere Gesellschaftsschichten verrichteten, kam im katholisch geprägten Mittelalter die geistliche Dimension hinzu. Arbeit galt als Gehorsam gegenüber Gottes Gebot und Dienst am Nächsten als Bestandteil des täglichen Lebens und wurde nun durchaus positiv bewertet. Nach weiteren Exkursen zum Verständnis von Luther, für den der Beruf eine Berufung darstellte, und Calvin, der Arbeit rein auf den wirtschaftlichen Erfolg reduzierte, komplettierte Prof. Nieschmidt mit den Ideen Hegels von Arbeit als Bewusstseinstätigkeit seine Reise durch die Zeit und widmete sich der aktuellen Situation.
Heute zähle in erster Linie die Selbstverwirklichung des Mitarbeiters, so Prof. Nieschmidt. Die zentrale Aufgabe sei, für die Entwicklung des Mitarbeiters zu sorgen und ein soziales Interaktionsfeld zu schaffen, in dem sich der einzelne wohl und geachtet fühlt. Als Rollenmodell führte der Referent einen Fußballtrainer an, der seine Spieler beobachtet und sie entsprechend ihrer Fähigkeiten auf dem Platz einsetzt, die Motivation stärkt und für eine positive Stimmung in der Mannschaft sorgt. "Das wichtigste Produktivvermögen des Unternehmens steckt in den Köpfen und Gemütern der Mitarbeiter – sie müssen es nur entdecken und freisetzten", so seine Botschaft an die begeisterten Zuhörer.
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