Im Gewölbe der Wilhelmsburg wurde die letzten Wochen experimentiert, getüftelt und präsentiert. Die Initiatoren des „Wilhelmsbüro | Creative Space" – ein Projekt des Kulturvorhabens „Pop Up Space: Wilhelmsburg" – bestehend aus der Hard- und Software-Schmiede „Widerstand und Söhne" und dem Designbüro „Bootschaft | Büro für Gestaltung" haben das Denkmal auf die Probe gestellt. Im Wochentakt löste das Kollektiv knifflige Aufgaben von lokalen Einrichtungen und Firmen. Darunter Radio Free FM, der Stadtjugendring, ein Dessous-Fachgeschäft und Technikunternehmen sowie die Abteilung für Soziales der Stadt Ulm. Für letztere entwickelte das Wilhelmsbüro beispielsweise einen Lösungsansatz, der Wohnungslosen im Winter eine Notunterkunft bietet. Die gut besuchten Präsentationstermine boten einen Ort zum Austausch für kulturelle, innovative oder kreative Interessen. Die Jungunternehmer konnten das Potenzial der Burg zum Zweck der gemeinsamen Zusammenarbeit voll und ganz ausschöpfen. „Die Wilhelmsburg ist als künftiges Sprungbrett für Start-Ups unterschiedlicher Interessen sehr nützlich. Sie ist bestens lokalisiert, bietet genügend Platz und hat Potenzial, zum Dreh- und Angelpunkt für Wissenstransfer zu werden", betonte der Webentwickler Falko Pross bei der letzten Projektpräsentation am 2. November 2018.
Was ist während der fünf Wochen passiert?
Fünf besondere Aufgaben verpackt in einem Fünf-Wochen-Kulturexperiment. Die Einreichungen der Ulmer und Ulmerinnen reichten vom Event- und Sozialprojekt über ein Kommunikations- und Marketingkonzept bis hin zu einer IT-Lösung im Robotik-Bereich. Mit dem „Ulmer Nest" beispielsweise entwickelte das Wilhelmsbüro eine Winterunterkunft in Form einer Schlafkapsel für Wohnungslose in Ulm. Die nachgebaute Übernachtungsmöglichkeit war mit einer VR-Brille gekoppelt und offenbarte dem liegenden Tester eine realitätsnahe Atmosphäre. Free FM dagegen suchte nach spannenden Ideen, Zuschauer künftig besser in Livesets zu involvieren. Für die Aufgabe entwarf das Team eine Installation, bei der die Zuschauer kräftig in die Fahrradpedale treten mussten, um Strom an das angeschlossene DJ-Pult zu liefern. So konnte dieser seine Musik spielen. Die Bearbeitungszeit von weniger als 48 Stunden für die einzelnen Aufgaben war zwar knapp bemessen, doch das Wilhelmsbüro überraschte die Besucher und Auftraggeber immer wieder mit einem beeindruckenden Ergebnis. Und durch die interaktiven Prototypen zogen die sechs Tüftler das Publikum in ihren Bann. Wie Pross so schön sagte: „Das Wilhelmsbüro wäre nicht das Wilhelmsbüro ohne Prototyp!". Das machte natürlich neugierig und zog unterschiedliche Interessenten auf die Burg.
Fazit
Die Wilhelmsburg sorgte dieses Jahr für einige spannende Events und einen frischen Wind in der Ulmer Veranstaltungsszene. Unter dem Dach des Kulturprojekts „Pop Up Space: Wilhelmsburg" testeten und erprobten kreative Akteure die Eignung des Kulturdenkmals. Die Burg wurde zum öffentlichen Treffpunkt für Ausstellungen, Konzerte und Lesungen, aber auch der Drink an der Wilhelmsbar war in dem besonderen Ambiente ein Highlight. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe bildete der „Wilhelmsbüro | Creative Space". In der Projektdurchführung testeten die sechs Ulmer die Tauglichkeit der Burg als Coworking Space. „In ruhiger und inspirierender Lage arbeiten und dennoch stadtnah zu sein, war für uns eine tolle Voraussetzung", so der Medieninformatiker Florian Geiselhart. Ob sich die Burg künftig als Kreativ-und Gründerzentrum für neue Unternehmen unterschiedlicher Disziplinen erweist, ist abzuwarten. Jedoch eines steht fest: Der „Pop Up Space: Wilhelmsburg" sorgte für große Begeisterung in Ulm und setzte öffentlichkeitswirksame Akzente, wie Besucherzahlen und reichlich positives Feedback belegen. Der Informatiker Manuel Schall verrät: „Wir hoffen, wir konnten mit unserem Projekt einen Anstoß zum künftigen Nutzen der Burg geben. Damit junge Unternehmer – wie wir – mit weniger Hürden und auf Grundlage eines Coworking Space ihre Ziele erreichen können. Persönlich nehmen alle großartige Eindrücke und Erfahrungen aus dem Projekt mit in ihren Alltag. Darunter auch ein neues Netzwerk. Über die Projektarbeit haben wir wirklich tolle Menschen kennengelernt. "
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Über Widerstand und Söhne
Die drei Geschäftsführer Dirk Bayer, Falko Pross und Manuel Schall bilden das IT-Expertenteam von Widerstand und Söhne mit dem Ziel, interaktive und vernetzte – digital bis analog – Erlebnisse für ihre Kunden zu gestalten. Hier treffen die Bereiche der Automatisierung, Software-Entwicklung und UI-Design auf Web-Technologie. Dabei entwickeln sie individuelle und interaktive Exponate sowie Installationen und Anwendungskonzepte aus Hard- und Software. Mittels eigener netzwerkbasierter Entwicklungsplattform erarbeitet die Agentur effiziente und schnelle Prototypen als auch komplexe Anwendungen mit beliebigen Steuerungs- und Ausgabemodulen. Daraus entstehen einzigartige Präsentationen für Unternehmen, Produkte, Dienstleistungen oder um Wissen zu erschaffen.
Über Bootschaft | Büro für Gestaltung
Die Bootschaft wurde im Jahr 2013 in Neu-Ulm von Kathrin Guther, Patrick Kaczmarek und weiteren Teilnehmern gegründet. Seither bedient und berät das Team Kunden aus verschiedenen Branchen bei Themen rund um die Gestaltung. Die interdisziplinäre Zusammensetzung des Kernteams ist, in Kombination mit einem starken und ständig wachsenden Netzwerk, die beste Voraussetzung für jedes individuelle Projekt. Die Arbeitsweise ist lösungsorientiert und zeichnet sich durch analytisches Vorgehen als auch dem Fokus auf starken und schlüssigen Konzepten aus, die anschließend in höchster Präzision umgesetzt werden. Die Expertisen des Teams liegen in der Gestaltung von Produkten, Interieurs, Interfaces und Kommunikationsmitteln.