Fußbodenheizung für eine optimale Raumtemperierung:
Modernisierung und Umbau des historischen Bahnhofs in Plön
Die Stadt Plön in Schleswig-Holstein ist ein idyllischer Luftkurort im Herzen des Naturparks Holsteinische Schweiz. Die 13.000 Einwohner zählende Kreisstadt liegt mitten in einer reizvollen Seelandschaft – die Region ist eine der größten touristischen Attraktionen Norddeutschlands. Viele Touristen reisen mit der Bahn an, über Direktverbindungen von Kiel und Lübeck aus. Dementsprechend ist der Plöner Bahnhof die erste Anlaufstelle und gewissermaßen ein "Aushängeschild" der Stadt und der Tourismus-Region. Grund genug für die Stadt Plön, den Bahnhof grundlegend zu modernisieren und im Bahnhofsgebäude eine zentrale Touristen-Information einzurichten, um die Besucher der Region angemessen zu empfangen. Ausstellungs- und Präsentationsräume sowie ein kleines Café ergänzen das Touristenzentrum im neu gestalteten Gebäude. Im Jahr 2006 kaufte die Stadt Plön die Immobilie von der Bahn und ließ ein Konzept für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes erarbeiten. Kernstück der Modernisierung war der Einbau einer energieeffizienten Fußbodenheizung, welche durch die Strahlungswärme eine gleichmäßige Raumtemperierung erlaubt. Die Planer entschieden sich dabei für das cuprotherm-Flächenheizsystem der Wieland-Werke AG, basierend auf dem flexiblen Markenkupferrohr cuprotherm CTX. Neben einer optimalen Raumtemperierung bietet das "unsichtbare" Flächenheizsystem den Vorteil, dass der Innenraum des historischen Gebäudes besser zur Geltung kommt – ohne störende Heizkörper und Rohrleitungen.
Im Vorfeld des Umbau-Projekts hatte der Plöner Bahnhof immer weiter an Bedeutung verloren – so wie zahllose andere Bahnhofsgebäude in Deutschland, vor allem im ländlichen Raum. Zum einen war mit der Automatisierung des Leitsystems das im Gebäude befindliche Stellwerk überflüssig geworden, zum anderen hatte die Deutsche Bahn ihr Reisezentrum geschlossen. Um das Bahnhofsgebäude wieder attraktiver zu gestalten, hatten die Verantwortlichen der Stadt Plön die Idee, im Bahnhof eine Touristen-Information zu eröffnen.
Modernisierung sorgt für höhere EnergieeffizienzHierzu ließ die Stadt zunächst das Gebäude auf ihre ursprüngliche Form rückbauen, komplett entkernen und die Gebäudetechnik der 1900 errichteten Immobilie umfassend modernisieren – auch um die Energieeffizienz zu erhöhen. Die Modernisierungsmaßnahmen wurden unter Berücksichtigung der Denkmalschutzvorschriften durchgeführt. Unter anderem erfolgte die Dämmung der Decken (Mineralwolle zwischen den Deckenbalken), teilweise wurden neue Fenster eingebaut und auch der Fußbodenbereich im Erdgeschoss wurde gedämmt. Der Schwerpunkt der Umbaumaßnahmen konzentrierte sich jedoch auf die Wärmeenergieversorgung und -verteilung. So ließ die Stadt Plön das Gebäude von Öl- auf Gasversorgung umstellen und optimierte die Wärmeverteilung durch die Installation der energieeffizienten Fußbodenheizung, die auf einer Fläche von 272 Quadratmetern verlegt wurde. Insgesamt wurden von Heizungsbauunternehmen Otto Cobobes GmbH aus Eutin über 1.800 Meter des neuen, flexiblen Kupferrohrs cuprotherm CTX in der Abmessung 14 x 2 Millimeter installiert.
Fußbodenheizung ermöglicht eine gleichmäßige RaumtemperierungDie Entscheidung für eine Flächenheizung erfolgte aus technischen Überlegungen heraus, aber auch aus architektonischen und ästhetischen Gründen. "Die Fußbodenheizung ermöglicht eine gleichmäßige Temperierung auch größerer Räume über Strahlungswärme, die als sehr angenehm empfunden wird", erläutert Peter Klink, zuständiger Projektleiter bei der Plöner Stadtverwaltung. "Zudem wollten wir die Innenräume so gestalten, dass ein puristischer Raumeindruck entsteht." Damit war die Entscheidung für eine Flächenheizung gefällt, schließlich "verschwinden" die Heizflächen nach dem Einbau komplett und für immer unter dem Bodenbelag und lassen zudem eine volle Nutzung der Raumflächen zu. Der optische Raumeindruck wird damit nicht verändert und die Gebäudestruktur im Interieur kann voll zur Geltung kommen.
Bewusst auf den Werkstoff Kupfer gesetztDie Wärmenergieversorgung des Bahnhofs wurde im Zuge der Modernisierung von einem ölbasierten System mit Radiatoren auf Gasversorgung in Verbindung mit der cuprotherm-Fußbodenheizung umgestellt. Bei der Konzeption der Flächentemperierung setzte das Team der Arbeitsgemeinschaft Hahn und Nagel Architekten bewusst auf den langlebigen und korrosionsbeständigen Werkstoff Kupfer: "Fußbodenheizungen auf Kupfer-Basis gehören zu den sichersten Flächentemperierungsystemen, die auf dem Markt erhältlich sind", betont Michael Damm vom Architekturbüro Hahn aus Kiel. Der Fußbodenaufbau gründet auf einer cuprotherm-Zusatzdämmplatte. Die cuprotherm CTX-Kupferrohre wurden mit Hilfe einer speziellen Rasterfolie verlegt und mit einer 7,5 Zentimeter dickem Zementestrichschicht überdeckt. Der abschließende Bodenbelag besteht aus edlen italienischen Keramikfliesen.
cuprotherm CTX ergänzt cuprotherm-ProduktfamilieAls Ergänzung zum klassischen cuprotherm-System bietet die Wieland-Werke AG mit cuprotherm CTX seit 2007 ein besonders flexibles Markenkupferrohr, das dem Anwender einen hohen Montagekomfort und darüber hinaus auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Ermöglicht wird dies durch ein leichtes, gewichtsreduziertes Kupferrohr, das mit einer fest haftenden Kunststoffummantelung versehen ist. Hervorragende Verlegeeigenschaften gewährleisten eine schnelle und komfortable Montage. Das neue cuprotherm CTX-Rohr ist eine Lösung für all diejenigen, welche die Qualität und Langlebigkeit des Materials Kupfers schätzen und zugleich ein sicher kalkulierbares, preisstabiles Produkt einsetzen möchten. Als Ergänzung der seit über 25 Jahren bewährten cuprotherm-Familie deckt das neue Rohr Wünsche nach längeren Ringlängen (z. B. 100 Meter) ab und ist zudem für einen sehr breiten Einsatzbereich vorgesehen. So kann cuprotherm CTX zur Flächenheizung und -kühlung, Heizkörperanbindung, Betonkernaktivierung und für Erdkollektoren eingesetzt werden. Die DVGW-Zulassung ermöglicht es, cuprotherm CTX-Rohre auch für die Trinkwasserinstallation zu verwenden.
Autor: Bruno Lukas, Press´n´Relations GmbH, Ulm
Objekt: Bahnhof PlönBauherr: Stadt Plön
Architektur: Arbeitsgemeinschaft Hahn und Nagel Architekten, Kiel
- Hahn Architekten, Thomas Hahn, Kiel
- Nagel Architekten, Manfred Nagel, Kiel
Heizungsbau: Otto Cobobes GmbH, Eutin
Bildmaterial:(1) und (6) Idyllisch gelegen: Der denkmalgeschützte Plöner Bahnhof, direkt am Großen Plöner See
(2) und (3) Insgesamt wurden über 1.800 Meter des flexiblen Kupferrohrs cuprotherm CTX verlegt
(4) und (5) Langlebig und sicher: Das cuprotherm-Flächenheizsystem auf Basis des Werkstoffes Kupfer