Mit seinen rund 120 Metern Höhe galt der alte Henninger Turm als eines der Wahrzeichen der Skyline von Frankfurt am Main. Das 1961 im Stadtteil Sachsenhausen fertiggestellte Bauwerk war ein Getreidesilo der Henninger Bräu AG. Es wurde 2013 abgerissen, um an gleicher Stelle ein 140 Meter hohes Wohnhochhaus zu errichten, das sich von der Geometrie der Außenhülle her allerdings stark am Original orientiert. Auf den rechteckigen, rund 100 Meter hohen Basis-Baukörper wurde ein zylindrischer Turmaufsatz gebaut – im Volksmund „das Fass" genannt. Analog zum Altbau wird in den obersten Etagen ein Restaurant einziehen, die restlichen Stockwerke sind für reine Wohnnutzung vorgesehen. Die energieeffiziente Temperierung ist eine zentrale Herausforderung für den ressourcenschonenden Betrieb. Wie es sich für ein modernes Bauwerk gehört, wurde der Henninger Turm hierfür mit einem Niedertemperatursystem ausgestattet. Die Basis bilden zwei Wasser-Wärmepumpen mit 1.134 Kilowatt Leistung für die Grundlast, ergänzt von zwei Gas-Brennwertkesseln mit je 1.080 Kilowatt Leistung für die Spitzenlast. Als „natürlicher Partner" für die Verteilung der Heizenergie mit 35 Grad Vorlauftemperatur kommt eine Flächentemperierung zum Einsatz. Während in den einzelnen Eigentumswohnungen Heiz- und Kühldecken installiert wurden, wird in zentralen allgemeinen Bereichen die Fußbodentemperierung für das richtige Raumklima sorgen. So verfügt die Empfangshalle als erster Großraum über ein cuprotherm-Flächenheizsystem der Wieland-Werke AG.
Nach Angaben des für die Gebäudetechnik zuständigen Generalunternehmers Caverion wird der Henninger Turm nach Fertigstellung eines der höchsten Wohngebäude Deutschlands sein. Auf 40 Etagen entstehen 209 Wohnungen, ergänzt von rund 12.000 qm Gewerbefläche zur Nahversorgung (mit Edeka, Aldi, dm, Apotheke, moderner Brauereigastronomie, sowie Fitness- und Wellnessclub von Elements) im Podium des Turmareals und dem Restaurant mit Aussichtsplattform im 38. und 39. Obergeschoss mit einmaligem Blick auf Frankfurts Skyline. In den einzelnen Eigentumswohnungen erfolgte laut Generalunternehmer ein Grundausbau der Sanitär- und Heizungstechnik, der auf Wunsch der (künftigen) Eigentümer angepasst und ergänzt werden kann. „Zum zentralen Standard gehören Heiz- und Kühldecken, und die Bäder sind auf Wunsch zusätzlich mit Fußbodenheizung ausgestattet", erklärt der für das Gewerk Heizung und Sanitär zuständige Caverion-Bauleiter Thomas Menacher. „Der Vorgabe des Architekten entsprechend sollen sämtliche Räume im gesamten Gebäude mit einer Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius temperiert werden können. Folglich kommen überall Niedertemperatur-Teilsysteme zur Anwendung."
Während die einzelnen Eigentumswohnungen aufgrund der individuellen Sonderausstattungen in der Planung und Installation komplexer sind, ermöglichen die gemeinsam zu nutzenden Gebäudeteile eine einfachere Umsetzung mit Systemen aus „einem Guss". Ein solches Teilsystem ist die cuprotherm-Fußbodenheizung der Wieland-Werke AG, die im Frühjahr 2017 im zentralen Eingangsbereich installiert wurde. Auch die Einzelhandelsflächen im zum Ensemble gehörenden Podium werden im Anschluss mit dem Fußbodenheizsystem ausgestattet. Zudem ist die Installation im Restaurant im 39. OG des Henninger Turms geplant. „Die cuprotherm-Fußbodenheizung mit dauerhaft sauerstoffdiffusionsdichten Kupferrohren ermöglicht eine energieeffiziente Beheizung bei gleichzeitig maximalem Wärmekomfort", erläutert Oliver Hattemer vom Technischen Außendienst der Wieland-Werke AG, der lieferantenseitig für das Projekt zuständig zeichnete. „Das Architekturbüro setzte hier auf den Werkstoff Kupfer als langlebiges und über Jahrzehnte betriebssicheres Material", so Hattemer.
Behagliches Raumklima bereits beim Betreten des Gebäudes
In der Eingangshalle, die aus drei durch Treppen verbundenen Ebenen besteht, wurde Kupferrohr in der Dimension 14 x 2 Millimeter mit 10 Zentimeter Verlegeabstand installiert. Drei Verteiler versorgen den zentralen Eingangsbereich mit Wärmeenergie. Dank der Verbindung von Wärmepumpe und Flächentemperierung als Niedertemperatursysteme ist nicht nur das Beheizen, sondern auch die Kühlung des lichtdurchfluteten Foyers möglich. Durch diese Doppelfunktion sorgt das Flächentemperierungssystem von Wieland bereits beim Betreten des Gebäudes für ein ganzjährig behagliches Raumklima. Aufgrund der erhöhten Schallschutzanforderungen wurde das cuprotherm-System nicht nur mit einer herkömmlichen Trittschalldämmung, sondern zusätzlich mit einer speziellen Noppenfolie installiert. Die Basis des Bodenaufbaus bildet eine 40 Millimeter dicke EPS-Wärmedämmung, auf die, durch eine 0,2 Millimeter PE-Folie getrennt, eine 30 Millimeter-EPS-Trittschalldämmplatte aufgebracht wurde. Auf diese folgt die Noppenfolie, in deren Aussparungen die ummantelten CTX-Kupferrohre verlegt wurden. Im Anschluss wurde der Heizestrich eingebracht, der die Rohkonstruktion abdeckt und mit 95 Millimeter Dicke der geforderten, erhöhten Bodenbelastbarkeit von 5 Kilonewton (kN) pro Quadratmeter Rechnung trägt. Der Bodenaufbau findet seinen Abschluss zum Teil durch einen Natursteinbelag, zum Teil durch einen Fliesenbelag.
Infokasten: cuprotherm-Flächenheizsystem mit insgesamt 14 Bodenaufbau-Varianten
Als Ergänzung zum klassischen cuprotherm-Flächenheizsystem für Trocken- und Nassbau sowie Gussasphalt bietet die Wieland-Werke AG mit cuprotherm CTX ein besonders flexibles Markenkupferrohr, das dem Anwender einen hohen Montagekomfort und wirtschaftliche Vorteile bietet. Ermöglicht wird dies durch ein leichtes, gewichtsreduziertes Kupferrohr, das mit einer fest haftenden Kunststoffummantelung versehen ist. cuprotherm CTX verfügt über eine für Metallrohre bisher nicht gekannte Flexibilität und lässt sich damit besonders einfach und leicht installieren. Die jüngsten Varianten im Programm für das cuprotherm-System sind die Modelle „cuprotherm MINI" ohne zusätzliche Aufbauhöhe sowie cuprotherm „ekoLight" und „cuprotherm ekoBoden" mit minimaler Estrichdicke bei hoher Tragfähigkeit. Alle drei Modelle sind prädestiniert für Bauvorhaben in der Bestandsrenovierung mit dem Schwerpunkt energetische Sanierung.
Bautafel:
Objekt: Neubau Wohnhochhaus Henninger Turm, Frankfurt am Main
Bauherr: Actris Henninger Turm GmbH & Co KG, Mannheim
Architekten: Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main
Generalunternehmer für Technische Gebäudeausrüstung: Caverion Deutschland GmbH, Deggendorf
Weitere Informationen:
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Firmenporträt Wieland Gruppe
Die Wieland Gruppe mit Sitz in Ulm, Deutschland, ist ein weltweit führender Hersteller von Premium Kupferlegierungen und innovati-ven Kundenlösungen. Das Produktportfolio umfasst Bänder, Bleche, Rohre, Stangen, Drähte und Profile. Darüber hinaus fertigt Wieland Rippenrohre und Wärmeübertrager, Gleitlager und Systembauteile sowie Komponenten. Mit einem Sortiment von über 100 Werkstoffen aus Kupfer und Kupferlegierungen bietet die Wieland Gruppe optimale Produktlösungen für zahlreiche Branchen: Elektronik und Elektrotechnik, Automobilindustrie, Maschinenbau, Kälte-, Klima- und Heizungstechnik sowie Bauwesen und Installa-tion. Bei Bedarf wird das Angebot durch Werkstoffe wie Aluminium, Stahl oder Titan ergänzt. Auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung und kontinuierlicher Neu- und Weiterentwicklung von Werkstoffen, Produkten und Verfahren entstehen zukunftsorientierte Innovatio-nen für industrielle Abnehmer auf der ganzen Welt. Für eine sichere Versorgung ihrer Kunden im In- und Ausland verfügt die Wie-land Gruppe über produzierende Gesellschaften, Schneidcenter und Handelsunternehmen in vielen europäischen Ländern sowie in den USA, in Asien und Südafrika. Im Geschäftsjahr 2016/17 erwirtschaftete die Wieland Gruppe einen Umsatz in Höhe von 3 Milliar-den Euro mit rund 7.000 Mitarbeitern weltweit.