Jedem das Seine: Beim Unbundling ist persönlicher Rat gefragt
Intensivworkshops und Kundentag von VISOS mit großem Erfolg abgeschlossen
Unbundling rauf und runter – selten wurde ein Energiethema derart intensiv diskutiert, ohne dass die tatsächlichen Richtlinien und Umsetzungsvorgaben verbindlich vorlagen. Bis heute macht die Regulierungsbehörde wenig Aussagen, was die Einhaltung der Unbundling-Vorschriften durch die diversen Modelle und IT-Konzepte anbelangt. Die daraus resultierende Verunsicherung der Energieversorger war sicherlich ein Hauptgrund für das große Interesse an den Informationsveranstaltungen der Energiespezialisten von VISOS (Fehraltorf (CH)/ Ulm), die in mehreren deutschen Städten stattfand. Während der aktuellen VISOS Workshopreihe diskutierten rund 70 TeilnehmerInnen eine große Vielfalt an Fragen rund um das Thema Unbundling, mit deren Beantwortung sich der Regulierer bisher zurückhält. Doch nicht nur in Deutschland bewegt die Unternehmensentflechtung die Herzen der Energieversorger. Auch auf dem VISOS-Kundentag im österreichischen Zell am See beschäftigten sich die Vertreter renommierter Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen intensiv mit dem Sorgenkind Unbundling. "Die Realität zeigt ganz deutlich, dass es aus unternehmerischer Sicht kein Patentrezept für die Umsetzung der einzelnen Entflechtungsvorgaben gibt. Jedes Unternehmen muss für sich selbst prüfen, welche Strategie es in Zukunft verfolgen will. Dies wird vor allem bei der Wahl der Vertragsmodelle deutlich. Je nach Kundengruppe kann sowohl das Ein- als auch das Zwei-Vertrags-Modell die praktikabelste Lösung sein. Vor allem bei Sondervertragskunden sollte genau überlegt werden, welche Auswirkungen sich aus der Vertragsgestaltung ergeben - sowohl für den unternehmerischen Erfolg, als auch zum Aufbau einer langfristigen Kundenbindung. Eine konkrete Festlegung sollte idealerweise vor Umsetzung in den Systemen auch von neutraler Seite analysiert und bewertet werden", so Daniel Samatin, Geschäftsführer der Ulmer VISOS GmbH.
Das inhaltliche Spektrum war sowohl während der Workshops (in Dresden, Hamburg, Leipzig, Sindelfingen und Köln) als auch auf dem VISOS-Kundentag breit gefächert. So wurden neben den Grundlagen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes zunächst die Vorzüge des Ein- bzw. Zwei-Vertrags-Modells erläutert und die damit einhergehenden konkreten Umsetzungen bis hin zur möglichen Mandantentrennung detailliert beschrieben. Weiterer Schwerpunkt lag auf der Analyse und dem richtigen Umgang mit potenziell diskriminierenden Geschäftsprozessen zwischen Netzbetreiber und -vertrieb. Während des Workshops bearbeiteten die TeilnehmerInnen dabei mit Hilfe der Branchenlösung Schleupen.CS konkrete Anwendungsfälle wie beispielsweise die Abwicklung von Hausanschlüssen, den Abschluss von Stromlieferverträgen sowie Kundenwechselprozesse oder die Behandlung von Sondervertragskunden.
Darüber hinaus standen auch die ökonomischen Auswirkungen des Unbundlings auf technische Anwendungen wie beispielsweise Instandhaltung im Vordergrund. "Steigender Kostendruck bei gleich bleibender Versorgungssicherheit und -qualität wird künftig dazu führen, dass Energieversorger ihre Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben effizient und vor allem automatisiert verwalten müssen. Eine gesamtwirtschaftliche Optimierung der Elektrizitäts- und Gasversorgung in Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit des Versorgungssystems ist mehr als notwendig. Dies zeigt die Entwicklung in bereits liberalisierten und unbundelten Märkten überdeutlich. Dort werden Kundenausfallkosten für nicht gelieferte Energie fällig, die sich je nach Land auf bis zu 15 € je Kilowattstunde belaufen können", erläutert Daniel Samatin. Ökonomisch sinnvolle Instandhaltungsstrategien und -konzepte entwickeln sich somit immer stärker zu einer wichtigen Stellschraube, um heute wie morgen wirtschaftlich agieren zu können. Strategische Instandhaltung heißt also Kostensenkung bei optimierter Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften.
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Gegründet am 1. Januar 2001, ist die Ulmer VISOS GmbH spezialisiert auf Organisationsberatung und Geschäftsprozessoptimierung sowie auf die Softwareauswahl, Softwareeinführung und –integration von Unternehmensanwendungen. Im Sommer 2003 wurde die VISOS AG in der Schweiz gegründet. Derzeit betreut die VISOS mit rund 25 Mitarbeitern mehr als 150 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben dem Beratungsangebot entwickelt VISOS das Softwarepaket VISOS Instandhaltung, das derzeit von 100 Industrieunternehmen und Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft erfolgreich eingesetzt wird.