KÖGEL-Kow-how erfolgreich auf neue
Produkte übertragen
"Die steigende Zahl der Nachbestellungen
belegt, dass wir hier ein Produkt auf den Markt
gebracht haben, das den Anforderungen für
die Flughafenlogistik nicht nur genügt,
sondern den herkömmlichen Systemen auch
deutlich überlegen ist," so Hans-Jörg
Habernegg, Director der neuen Airport
Division bei KÖGEL KAMAG. Der
Flughafenprofi, sieht den Erfolg vor allem
darin begründet, dass es gelungen ist, das
KÖGEL Know-how in der Transport Logistik
auf dieses neue Feld zu übertragen und
weiterzuentwickeln. "Wenn man die
herkömmlichen Logistiksysteme auf
Flughäfen betrachtet, etwa beim Catering,
dann ähneln sie stark denjenigen, wie sie in
früheren Jahren auch im Gütertranport üblich
waren. Es wurden im Werk oder auf dem
Speditionshof im Prinzip normale LKW
hergenommen, um diese Prozesse
abzuwickeln." Das Catering Weasel, eine
Weiterentwicklung des
Wechselbrückenhubwagens Wiesel,
unterstützt dagegen ganz flexibel die
logistischen Prozesse auf einem Flughafen,
da der Behälter nicht fest mit dem Fahrzeug
verbunden ist und schnell und einfach
abgestellt werden kann, beispielsweise zum
Beladen. "Die Erfahrungen haben hier
gezeigt, dass man gegenüber
herkömmlichen Systemen bis zu 30 Prozent
an Fahrzeugen und Mitarbeitern einsparen
kann," so Habernegg. Die logistischen
Prozesse enden auch nicht, wie bisher, an
der Flughafengrenze. Denn durch den
konsequenten Einsatz der
Wechselverkehrstechnologie von KÖGEL
entspricht das System allen ISO-Standards,
die Wechselverkehrsbehälter, egal ob gekühlt
oder als normale Trockenfracht-Box, lassen
sich nahtlos von der Straße auf den Flughafen
und wieder zurück bewegen.
Noch flexibler wird der Einsatz der
Wechselbehälter im Catering-Bereich durch
die Adaption der Kühlanlage nach dem
"Eutektik"-Verfahren, wie sie KÖGEL bislang
hauptsächlich im Frischdienstbereich bei
Kühlaufbauten verwendet. Das System
arbeitet im Grunde wie ein umgekehrter
Nachtspeicherofen: ein Kältespeicher wird
über Nacht aufgeladen und gibt dann die
Kälte über einen Zeitraum von ca. 8 Stunden
wieder ab. Nötig ist nur eine Batterie für die
Ventilatoren, die die Kaltluft im Behälter
verteilen. Damit arbeitet das System
unabhängig vom Transportsystem, völlig
geräusch- und abgasfrei und benötigt keine
externe Energiever-
sorgung.
Komplettes Programm für den Flughafen
Das Catering Weasel wurde inzwischen
durch weitere Koffer-Systeme etwa für den
Behindertentransport oder für die
Flugzeugwartung ergänzt. Mit dem Tow-Bear
wurde zudem eine neue
Flugzeugschlepperbaureihe auf den Markt
gebracht, bei der ebenfalls das vorhandene
technologische Know-how erfolgreich
umgesetzt werden konnte. So sind die Tow-
Bear mit einer Standard-"Atego"-Fahrerkabine
von DaimlerChrysler ausgestattet, die nicht
nur komfortabler als herkömmliche
Spezialkabinen ist, sondern auch günstiger
im Unterhalt, da auf das reichhaltige
Ersatzteilangebot von DaimlerChrysler
zurückgegriffen werden kann. Gleichzeitig
wurde aber auch die
Fernsteuerungstechnologie integriert, wie sie
etwa bei den klassischen KAMAG-
Modultransportern verwendet wird. So kann
der Flugzeugschlepper bequem von einem
Fahrer bedient werden, zusätzliches
Personal, beispielsweise beim "andocken"
ans Flugzeug, wird nicht benötigt. Weitere
Produkte für den Airport-Bereich sind in
Vorbereitung und sollen noch dieses Jahr auf
den Markt gebracht werden.
Erfolge auch bei Hubwagen und
Modultransportern
Neben der neuen Airport Division arbeiten
auch die weiteren Sparten der KÖGEL KAMAG
Transporttechnik derzeit sehr erfolgreich und
tragen dazu bei, dass die Auslastung des
Ulmer Werks mehr als gesichert ist. So ist
KÖGEL KAMAG derzeit beispielsweise in der
amerikanischen Schiffsbauindustrie
erfolgreich, für die ein neuer Hubwagen mit
angetriebener Rollenbahn entwickelt wurde.
Das Fahrzeug eignet sich speziell für den
Materialtransport von "Rampe zu Rampe", da
die Güter über die Rollenbahn auf den
Hubwagen gezogen werden können.
Außerdem werden in Ulm derzeit eine Reihe
von Modultransportern für amerikanische
Kunden gefertigt.
Die zahlreichen Aktivitäten der KÖGEL KAMAG
Transporttechnik dokumentieren die Stellung,
die dieser Bereich innerhalb des KÖGEL-
Konzerns gewonnen hat. Mit der
Übersiedelung ins Ulmer Stammwerk ist hier
eine technologische Basis geschaffen
worden, über die KÖGEL auch in Zukunft ganz
neue Märkte erschließen kann, wie das
Beispiel der Airport Division gezeigt hat.
Gleichzeitig werden hier neue Technologien
entwickelt und erstmals eingesetzt, die später
auch den "klassischen" KÖGEL-
Produktbereichen zu Gute kommen, also den
Anhängern und Aufbauten. Damit spielt die
KÖGEL KAMAG Transporttechnik auch eine
wichtige Rolle die dem Ziel, den Umsatz im
Konzern in den kommenden Jahren um
mindestens 50 Prozent zu steigern.
KÖGEL KAMAG Transporttechnik GmbH & Co.
KG
Ulm, im Juli 2002