KÖGEL startet mit Coolern in Werdau durch
Erweiterung zum KompetenzCenter Kühl- und Kofferfahrzeuge
Pünktlich zum ersten Spatenstich für die Erweiterung des KÖGEL-
Werks Werdau am 13. Dezember 2002 lief jetzt die Vorserien-
produktion von Kühlsattelanhängern an. Bei den ersten fertig
gestellten Fahrzeugen handelt es sich um die Vorserie eines komplett
neu konstruierten Kühlsattelanhängers, den die KÖGEL
Fahrzeugwerke AG im kommenden Jahr auf den Markt bringen wird. In
den nächsten Wochen werden in Werdau mit einem Neubau die
Produktionsflächen um insgesamt 9.000 Quadratmeter erweitert, um
dort künftig auch sämtliche Kühlfahrzeuge zu fertigen. Bis Mitte 2003
werden dann alle EuroCOOLER-Modelle von KÖGEL in Werdau
produziert.
Analog zum Werk Burtenbach, das in den vergangenen Jahren zum
Kompetenzcenter für alle offenen Aufbauten ausgebaut wurde,
entsteht in Werdau nun das zweite KompetenzCenter der KÖGEL
Fahrzeugwerke AG. Hier werden künftig alle Fahrzeuge mit
geschlossenen Aufbauten gefertigt, also Kofferaufbauten für Kühl-
und Trockenfrachtfahrzeuge. Den Kühlsattelanhängern folgen in den
kommenden Monaten schrittweise die Gliederzüge sowie die
Wechselverkehrssysteme im Cooler-Bereich. Die Aufbauten werden
weiterhin in der bewährten KÖGEL-Vollkunststoffbauweise produziert.
Dabei werden aber auch neue Fertigungstechnologien einfließen, die
in in den letzten Jahren in Werdau entwickelt wurden. Durch die
Zusammenlegung des Kühl- und des Trockenfrachtfahrzeugbereichs
entstehen auf diese Weise auch technologische Synergieeffekte, die
den Kunden in beiden Gebieten zu Gute kommen, so Lothar
Riesengger, bei KÖGEL verantwortlich für Marketing und
Kommunikation.
Mit dem Neubau steigt die Produktionsfläche in Werdau auf insgesamt
30.000 Quadratmeter. In der neuen Halle werden vor allem die
spezifischen Anforderungen für die Cooler-Produktion angesiedelt, um
so die Fertigungsprozesse je nach Produkt optimal steuern zu können.
Die neuen Investitionen in das KompetenzCenter Kühl- und
Trockenfrachtfahrzeuge haben aber auch noch einen ganz anderen
Effekt. Die Arbeitsplätze im sächsischen Werdau werden auf lange
Frist gesichert, mittelfristig werden aller Voraussicht nach eine Reihe
neuer Arbeitsplätze entstehen.
Werdau: Kompetenz in Sachen Kofferaufbau
Ob Trockenfracht, Paketverteiler, Frischdienst oder Tiefkühltransport,
das Kögel-Werk Werdau ist für die Kögel Fahrzeugwerke AG
traditionell eine zentrale Drehscheibe im Bereich der Kofferaufbauten.
Lediglich die großen Kühlfahrzeuge fehlten bislang in der
Produktionsplatte. Was kurz nach der Wende mit 37 Mitarbeitern
begann, hat sich zu einem modernen, für die Fertigung von Großserien
ausgelegten Standort entwickelt. Insgesamt 400 Mitarbeiter arbeiten
hier in einem Werk, das im Rahmen des Innovationsprogramms
KÖGEL 2000 auf 20.000 Quadratmeter überdachte Fläche ausgebaut
wurde.
Anfang der 90er Jahre war der Produktionsausstoß in Werdau noch
bescheiden. Fünf bis acht Fahrzeuge verließen wöchentlich die Hallen,
von einer Serienproduktion im größeren Maßstab schien man damals
weit entfernt. Doch das änderte sich schnell. Mit dem
Blechbearbeitungszentrum im Rücken begann man bei Kögel auch die
Fertigungskapazitäten deutlich auszubauen. Schon Mitte der 90er
Jahre verließen so bis zu 50 Fahrzeuge pro Woche die
Fertigungsstraßen. Den wohl entscheidenden Impuls brachte dann
1995 der Auftrag für die Fertigung von insgesamt 8.700
Integralaufbauten von Daimler Benz für die neuen Postfrachtverteil-
fahrzeuge der Deutschen Bundespost. Dieser Auftrag zog weitere
Aufträge nach sich, zuletzt erhielt KÖGEL im Jahr 2000 erneut den
Zuschlag für die Fertigung von rund 9000 Postfrachtaufbauten, von
denen die letzten im kommenden Jahr ausgeliefert werden.
Seit Mitte der 90er Jahre wuchs die Zahl der Mitarbeiter in Werdau
deswegen kontinuierlich, die Aufträge brachten aber auch neue
Impulse für die weitere Entwicklung des Werks. So begann man hier in
der zweiten Hälfte der 90er Jahre neben den Kofferaufbauten auch
Wechselverkehrsanhänger und Zentralachskipper zu fertigen. Im
Rahmen von Kögel 2000 fiel dann der Entschluss, den Standort
Werdau weiter auszubauen. Rund 5 Mio. Euro wurden vor allem in die
Erhöhung der Produktionskapazitäten und in die Vergrößerung der
Produktionsflächen investiert. So wurde die Montagehalle um ca.
3.200 Quadratmeter vergrößert. Aber auch die Reparatur- und das
Ersatzteillager wurden erweitert und schließlich der
Fahrzeugauslieferungsplatz auf 13.000 Quadratmetern vergrößert und
neu gestaltet. Das Ziel: mit den Mitteln moderner
Fertigungsorganisation sollten in Werdau alle Voraussetzungen für
eine effiziente Serienfertigung geschaffen werden, mit der man aber
gleichzeitig auch der Varianten- und Ausstattungsvielfalt im
Kofferbereich gerecht werden kann. Denn je nach Transportgut und
speziellen Bedürfnissen müssen oft auch die ganz individuellen
Anforderungen des Auftraggebers berücksichtigt werden.
Mit der Konzentration bestimmter Kompetenzen in den jeweiligen
Standorten kann KÖGEL aber auch allgemein noch stärker auf die
Bedürfnisse der Kunden eingehen als bisher. Denn auf diese Weise
entstehen maßgeschneiderte Angebote, sowohl was die geforderten
Produkteigenschaften angeht, als auch die weitergehenden
Dienstleistungen bis hin zur Finanzierung. Ziel ist es, mit
ganzheitlichen Angeboten sämtliche Anforderungen eines Kunden
individuell abdecken zu können.
KÖGEL Fahrzeugwerke AG
Ulm, im Dezember 2002