Konsequentes Unbundling bei der EnBW ODR
Mit Unterstützung von enmore consulting zum Zwei-Mandanten-System
Die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG ist problemfrei in der neuen "unbundlingkonformen" Welt angekommen: Seit Juni 2009 basieren nicht nur alle Abläufe für Strom und Gas auf dem SAP Zwei-Mandanten-Modell. Eine Trennung der Daten nach Vertrieb und Netz wurde mit dem Ziel der Prozessidentität auch für die Geschäftsfelder Wasser, Fernwärme und Telekommunikation übernommen – obwohl der Gesetzgeber für diese Sparten keinen Handlungsbedarf vorsieht. Das einheitliche und unternehmensweite Verfahrensmodell läuft seit der Migration reibungslos und bildet für die Tochter der EnBW Energie Baden-Württemberg AG eine solide Basis für zukünftige Herausforderungen und Effizienzsteigerungen. Die Umstellung der IT-Systeme, Abläufe und Organisationsstrukturen in den Bereichen Strom und Gas erfolgte darüber hinaus entsprechend der Anforderungen und im Rahmen der ursprünglich vorgeschriebenen Frist der Bundesnetzagentur (BNetzA) zum 1. Oktober 2009: für die EnBW ODR aktuell ein klarer Vorteil im Wettbewerb. Begleitet wurde das Unternehmen auf dem Weg der zielgerichteten Entflechtung von der enmore consulting ag.
"Wir haben die Ziele und Vorgaben – insbesondere im Hinblick auf die Bereiche Strom und Gas – in idealer Weise erfüllt, das Ergebnis hätte besser nicht sein können", freut sich Gerhard Schäfer, der als Abteilungsleiter Informationsverarbeitung der EnBW ODR das umfassende Projekt verantwortete. Hinsichtlich des jeweiligen Bereiches arbeiten die Mitarbeiter jetzt in komplett getrennten Mandanten für Vertrieb und Netz. Stammdatenänderungen sind in beiden Sparten über elektronische Datenaustauschformate allen Händlern zugänglich und entsprechend der gesetzlichen Vorgaben gibt es für den eigenen Vertrieb keine Exklusivrechte mehr. Der Nachrichtenaustausch findet über EDIFACT statt. Obwohl die vertriebs- und netzspezifischen Prozesse im Kundenservice weiterhin über ein Shared Service Center abgewickelt werden und die Synergien hinsichtlich des Personals und der Ausstattung erhalten bleiben, sind die Geschäftsabläufe nach den Marktrollen klar abgegrenzt und die jeweils zugrunde liegenden Daten der derzeit über 250.000 Zählpunkte strikt separiert. Die EnBW ODR ist dadurch in einer optimalen Situation. "Wir haben noch genügend Spielraum, um unsere Expertise rechtzeitig an andere Unternehmen aus dem Verbund weiterzugeben. Zudem können wir uns inzwischen wieder auf unsere Kernaufgaben im Wettbewerb konzentrieren während viele andere parallel dazu noch die Datentrennung bewältigen", fasst Gerhard Schäfer die Vorteile der fristgetreuen Entflechtung zusammen.
Ausgangslage vor der Mandantentrennung war das Zwei-Verträge-Modell zur Abbildung von Liefer- und Netzverträgen bei Vollversorgung. Auch wenn der elektronische Datenaustausch mit fremden Lieferanten bereits über INVOICE, REMADV, MSCONS, UTILMD erfolgte, waren die IS-U-Anwendungen für Netz und Vertrieb noch in einem Mandanten integriert – was so mit den Bestimmungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes zum diskriminierungsfreien Umgang mit Informationen nicht ohne Weiteres vereinbar ist. Bei der Suche nach einem passenden Modell setzte die EnBW ODR neben zwei weiteren Partnern vor allem auf das Expertenwissen von enmore. Das Beratungsunternehmen hatte bereits zur erfolgreichen Einführung des bestehenden Systems beigetragen und kannte demzufolge die vorliegende Prozesslandschaft im Detail. Anhand der Ziele, Strukturen und des Geschäftsmodells der EnBW ODR kristallisierte sich ein Zwei-Mandanten-Modell als geeigneter Lösungsansatz heraus. Dieses versprach neben der Erfüllung aller Anforderungen auch eine hohe Prozesseffizienz mit vergleichsweise geringem Kostenaufwand.
Bei der Umsetzung wurden auch insbesondere die Schnittstellen zu anderen Systemen wie Materialwirtschaft, Personalabrechnung, Rechnungswesen oder Instandhaltung genauer unter die Lupe genommen. Denn in einem Zwei-Mandanten-Modell ändern sich die Geschäftsprozesse fundamental. Damit die Mitarbeiter eine Vorstellung dieses Paradigmenwechsels erhalten, war es notwendig, frühzeitig den Datenaustausch zu ermöglichen. Das Zwei-Mandanten-System stand mit einer sogenannten "Schnellmigration" bereits nach vier Wochen zur Verfügung und ermöglichte die Eingewöhnung und weitere Optimierung einzelner Prozesse. Es war ebenso von entscheidender Bedeutung, dass alle historisch wichtigen IS-U-Daten vollständig erhalten blieben. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. "Die ersten beiden Stadtwerke, die ihre Prozesse auf unserer neuen Welt abbilden werden, sind bereits als Kunden der ODR gewonnen", so Schäfer. Er ist davon überzeugt, dass noch mehr folgen werden.
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enmore consulting agDie enmore consulting ag berät Energieversorgungs- und Energiehandelsunternehmen in allen informationstechnischen und betriebswirtschaftlichen Fragen. Im Fokus steht dabei die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des liberalisierten Energiemarktes auf Organisationen, IT-Landschaften und eingesetzte Software-Lösungen in den Bereichen Kundenmanagement, Abrechnung und Kommunikation. Zudem bietet das Unternehmen umfassende SAP IS-U-Beratung und unterstützt Kunden bei der Gestaltung prozessualer Abläufe der Geschäftstätigkeit. 2008 schloss die enmore consulting ag mit rund 90 Mitarbeitern und über zwölf Millionen Umsatz das erfolgreichste Jahr der bisherigen Firmengeschichte ab. Die enmore consulting ag wurde 2000 gegründet und verfügt inzwischen über Standorte in Griesheim/Darmstadt, Dortmund, Berlin und Gera.