Die EDNA-Projektgruppe "Qualitätssiegel für UTILMD" hat damit begonnen, die Prozess- und Datenkommunikation beim Lieferantenwechsels im Rahmen der EDNA-Testmaschine prüfbar zu machen. Ihr arbeitet die EDNA-Projektgruppe "Lieferantenwechsel Strom" intensiv zu. Basis dafür ist das Dokument der Bundesnetzagentur (BNetzA), das unter dem Titel "Entscheidung über die Vorgabe einheitlicher Geschäftsprozesse und Datenformate bei der Belieferung von Kunden mit Elektrizität" kürzlich auf den Internetseiten der BNetzA veröffentlicht wurde. "Zwar wird den Marktpartnern noch bis 10. März die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich an den Vorgaben nichts wesentliches mehr ändern wird", so Matthias Wippler, VA Tech SAT GmbH, Leiter der Projektgruppe "Lieferantenwechsel Strom". Für eine schnelle Implementierung der in dem Dokument beschriebenen Standards spricht aus Sicht der EDNA-Initiative zudem der enge Zeitrahmen, den die Bundesnetzagentur gesteckt hat. So sollen die Prozesse für den Lieferantenwechsel auf Basis des EDIFACT-Formats UTILMD schon zum 1. Januar 2007 marktweit angewandt werden. Eine ganze Reihe von EDNA-Mitgliedsunternehmen hat bereits angekündigt, ihre Lösungen baldmöglichst mit dem EDNA-Qualitätssiegel für die UTILMD-basierten Prozesse zertifizieren zu lassen. An der von Herrn Sebastian Weiße, SIV.AG, geführten Projektgruppe "Qualitätssiegel für UTILMD" arbeiten derzeit die Unternehmen ABB, AKTIF Technology, EnergiePartner Süd (TWF) in enger Zusammenarbeit mit SEEBURGER, regiocom, SIV.AG und SOPTIM mit. Die Projektgruppe geht jedoch davon aus, dass sich schnell weitere Unternehmen zur Qualitätssicherung ihrer Produkte und Dienstleistungen und damit für eine Zertifizierung entschließen werden.
"Wir begrüßen es, dass mit der Vorgabe der Bundesnetzagentur endlich Verbindlichkeit und Klarheit geschaffen wird. Damit können wir nun abgesichert an die Arbeit gehen", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative e.V. . Die vorgesehenen Fristen für die Umsetzung sind aus seiner Sicht durchaus "ehrgeizig": "Zwar sind die meisten Softwaresysteme bereits als Vorleistung auf eigenes Risiko für UTILMD-basierten Datenaustausch vorbereitet und können rasch an die jetzt öffentlich verfügbare Vorgabe angepasst werden. Die Prozesse müssen jedoch auch bei allen Anwender implementiert werden. Wenn dies marktweit bis Januar 2007 geschehen soll, müssen in größerer Anzahl entsprechende Projekte kurzfristig durchgeführt werden", so seine Einschätzung. Aus Sicht der EDNA-Initiative wäre deswegen eine diesen Umstand mehr beachtende Fristsetzung wünschenswert.
Die Überprüfung der Umsetzung der UTILMD-basierten Prozesse soll künftig ebenfalls mit Hilfe der EDNA-Testmaschine erfolgen, die als Webservice vom EDNA-Mitgliedsunternehmen KEMA Consulting betrieben wird. Diese Testmaschine unterscheidet sich von herkömmlichen Konvertern oder anderen Prüfverfahren dadurch, dass sie nicht nur den korrekten Aufbau der auszutauschenden Daten prüft, sondern der gesamte Kommunikationsprozess zwischen den einzelnen Marktpartnern in den von ihnen einzunehmenden Marktrollen durchgespielt und dabei in Sende- und Empfangsrichtung überprüft wird. Der Test erfolgt auf vier Ebenen: So werden zunächst die Rollen der einzelnen Marktteilnehmer abgebildet und simuliert. Dann wird geprüft, ob die Prozesse zwischen den Marktrollen richtig ablaufen und ob das Kommunikationsverhalten des zu testenden IT-Systems den Anforderungen entspricht. Schließlich erfolgt beim Datenaustausch selbst eine detaillierte Prüfung, ob die Inhalte und Formate der übermittelten Daten korrekt aufgebaut sind und vollständig übermittelt wurden. Für alle vier Ebenen wirkt die EDNA-Testmaschine als Referenz bezüglich des von der Bundesnetzagentur gesetzten Standards.
Auf diese Weise eignet sich die EDNA-Testmaschine zur Zertifizierung einzelner Softwarelösungen. Sie kann zudem als Instrument zur Qualitätssicherung schon bei der Abfassung der Marktregeln und besonders bei der Softwareentwicklung dienen. Sowohl von Softwarehäusern, die so schon während der Anwendungsentwicklung darauf vertrauen können, dass der Datenaustausch später auch funktioniert, als auch von Anwendern, die sich beispielsweise bei UTILMD-Einführungsprojekten den Aufwand für die Entwicklung eigener Testinstrumente ersparen. Ein weiterer Vorteil der EDNA-Testmaschine ist darüber hinaus die leichte Wiederholbarkeit. Die Testmaschine ist im Internet über die www.edna-initiative.de erreichbar.
Folgende 52 Unternehmen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative e.V.:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, Delta Energy Solution AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, syseca AG, T-Systems International GmbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.