MARVECS-Service-Teams: Unterstützung für den Arzt plus Entlastung für das Gesundheitssystem
Marvecs bringt "Nurse Team"-Konzept nach Deutschland
In Großbritannien haben sich "Nurse-Teams" in den letzten 15 Jahren zu einer festen Instanz im Gesundheitssystem entwickelt. Ende letzten Jahres hat MARVECS, der Spezialist für Pharma-Außendienstlösungen, dieses Konzept auch nach Deutschland übertragen. Das Prinzip der MARVECS-Service-Teams ist einfach. Qualifizierte Fachkräfte unterstützen Ärzte und Kliniken gezielt bei ganz bestimmten Aufgabenstellungen, wie etwa bei der direkten Betreuung einzelner Patientengruppen mit chronischen Indikationen wie Herz-/Kreislauferkrankungen, ZNS, Onkologie oder Diabetes, aber auch bei weiterführenden Angeboten wie der Ernährungsberatung. In einem ersten Projekt hat MARVECS dieses neue Konzept bereits in die Praxis umgesetzt und ist auf positive Resonanz gestoßen, auch bei den Ärzten. "Die Nachfrage zeigt, dass unser Service-Team-Konzept der richtige Ansatz ist, um die Compliance in vielen Therapiebereichen deutlich zu verbessern. Mit den entsprechend positiven Effekten für den Patienten, aber auch für das gesamte Gesundheitssystem. Denn die Folgekosten, die auf Seiten des Patienten entstehen, wenn Medikamente nicht richtig dosiert und angewendet werden, können so deutlich gesenkt werden", so Katrin Wenzler, Geschäftsführerin der MARVECS GmbH.
Richtig eingesetzt profitieren alle Seiten von diesem neuen Dienstleistungsangebot: Die Patienten, weil Therapien konsequenter umgesetzt und die Dosierungen bestimmter Medikamente besser gesteuert werden. Die Ärzte, weil sie bei Routineaufgaben effizient unterstützt werden oder weiterführende Angebote entwickeln können. Die Krankenkassen, weil die Kosten für ein Service-Team niedriger sind, als wenn ein Arzt eine vergleichbare Leistung erbringt. Auch die Folgekosten durch Therapieabbrüche oder falsche Dosierung von Medikamenten sinken. Und schließlich die Pharmaunternehmen, die sich als "Partner für integrierte Versorgungsmodelle" positionieren können, ihre Produktmarke stärken und ihr Image als Hersteller deutlich aufwerten können.
Seit Januar ist das erste MARVECS-Service-Team mit insgesamt 65 Mitarbeitern im Feld. Die Aufgabe ist es, Patienten beim "Management" ihrer Krankheit zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Medikation richtig durchgeführt wird und die Dosierung der Medikamente stimmt. Die ersten Erfahrungen sind dabei durchweg positiv. Denn schon in den ersten Wochen nach dem Projektstart hatten mehr als 6.000 Ärzte ihr Interesse bekundet, diesen Service den eigenen Patienten anzubieten.
Bei der Umsetzung des Konzeptes wurde darauf geachtet, dass die Therapie-Hoheit des Arztes nicht verletzt, sondern das Praxisteam bei seinen Aufgaben unterstützt und entlastet wird. So muss der Arzt beispielsweise Patientenschulungen nicht selbst durchführen und kann zudem sichergehen, dass die Patienten auch nach der Schulung weiter kompetent betreut werden. Denn die Patienten werden vom Service-Team regelmäßig kontaktiert und beraten – insgesamt über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg. So wird der Therapie-Erfolg nachhaltig gesteigert und die Compliance spürbar verbessert.
"Das Thema Compliance steht bei diesem ersten Projekt natürlich im Vordergrund. Service-Teams können aber auch in ganz anderen Feldern eingesetzt werden, etwa in der Ernährungsberatung oder bei Trainings für Ärzte und Praxispersonal beim Umgang mit neuen Medikamenten", beschreibt MARVECS-Geschäftsführerin Katrin Wenzler die Möglichkeiten.
Entwickelt wurde das "Nurse-Team"-Konzept vor 15 Jahren in Großbritannien. Dort startete man Anfang der 90-er Jahre mit ganz ähnlichen Angeboten wie jetzt in Deutschland. Heute haben sich die Nurse-Teams längst einen festen Platz im Gesundheitssystem erobert und decken sehr viel weitergehende Bereiche in der Patientenbetreuung ab. Dabei haben sie teilweise bereits Aufgabenbereiche übernommen, die in Deutschland noch absolutes Hoheitsgebiet des Arztes sind. Hier stehen Nurse Teams nicht nur in direktem Patientenkontakt, sondern übernehmen bei bestimmten Patientengruppen die komplette Betreuung und dürfen beispielsweise auch Medikamente verschreiben.
Autor: Uwe Pagel, exklusiv für Arzneimittelzeitung