Wer schwankende Energiequellen wie Solarthermie optimal nutzen möchte, kommt um Speichertechnologien nicht umhin – kann aber im Idealfall auf fossile Energieträger (fast) verzichten. Denn mit ausreichend großen Solarkollektoren und einem Wärmespeicher lässt sich der Wärmebedarf selbst in Mitteleuropa gut decken. Den Beweis liefert zum Beispiel ein Mehrfamilienhaus in Sulzberg Oberdorf (Österreich). Das von der Morscher Bau- & Projektmanagement GmbH errichtete Passivhaus mit vier Wohnungen wurde im Juli 2012 von der österreichischen Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums "klimaaktiv" mit dem Goldstandard ausgezeichnet.
Warmwasserversorgung und Heizung nutzen die Wärme eines 40 m² großen Feldes von varmeco-Solarkollektoren. Die Energie wird über eine Solarstation "Solar-Modul 80 HE Pro" in einen 2.000 Liter fassenden varmeco-Wärmespeicher eingekoppelt und steht den Heizkreisen für die Fußbodenheizungen und die Lüftungsanlagen zur Verfügung. Dank der Fußbodenheizung und des gedämmten, mechanisch belüfteten Gebäudes arbeitet das System auch mit einer Vorlauftemperatur von etwa 30 °C sehr wirkungsvoll. Einen Beitrag zum geringen Heizenergiebedarf von nur 10 kWh/(m² a) liefert auch die Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlagen.
Die im Speicher bevorratete "Sonnenwärme" dient auch der Warmwasserbereitung. Dabei wird Trinkwasser in einem Frischwassererwärmer "FWE 40 HE" von varmeco – einem Wasser-Wasser-Durchlauferhitzer – temperiert. Das sorgt für maximale Hygiene, da kein Trink-Warmwasser bevorratet wird. Unterstützung erhält die wärmetechnische Lösung durch eine netzgekoppelte 5-kWp-Photovoltaikanlage. Sie liefert Strom für einen Elektro-Heizstab und auch für andere haustechnische Anlagen, zum Beispiel die Pumpen, Regelungstechnik, Beleuchtung und die Wohnraumlüftung.
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Bild Passivhaus_Sulzberg_(c)Morscher_Foto_Robert_Fessler.jpg:
Mehrfamilien-Passivhaus in Sulzberg Oberdorf (Österreich)
(Bild: Morscher; Fotograf: Robert Fessler)
Bild Passivhaus_Sulzberg_Dach_(c)Morscher.jpg
varmeco-Solarkollektoren (rechts) und PV-Anlage (links) auf dem Flachdach des Wohngebäudes.
(Bild: Morscher)
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