Das Seebeben in Südostasien im Dezember 2004 hat die Weltöffentlichkeit erschüttert. Durch die enorme Spendenbereitschaft stehen allein der Caritas international rund 50 Millionen Euro zur Verfügung, um den Wiederaufbau in den kommenden drei bis fünf Jahren voranzutreiben. Um diese Gelder so effizient wie möglich einzusetzen, hat sich das Hilfswerk entschieden, sein bestehendes System zur internationalen Projektverwaltung durch die finanzintegrierte Projektmanagement-Lösung "Fundtrac" zu ergänzen. Das System der Ulmer CIWI GmbH versetzt die Katastrophenhelfer in die Lage, ihre Projektmittel nicht nur über die reine "Finanzbrille" zu verwalten, sondern eine detaillierte Projekt- und Maßnahmenplanung sowie Budgetkontrolle einzuführen. Darüber hinaus wird Fundtrac nicht nur in der Caritas-Zentrale in Freiburg eingesetzt, sondern vor allem auch in den regionalen Caritas-Büros und bei den Projektpartnern direkt vor Ort in den Krisengebieten. "Auf diese Weise kommunizieren alle Teilnehmer, sprich die Freiburger Zentrale, die dezentralen Büros sowie unsere lokalen Projektpartner, auf einer einheitlichen Basis in Sachen Buchhaltung, Kosten, Finanzierung und Projektverlauf", so Wolfgang Gerstner, Leiter Arbeitsstab Flut von Caritas international. Heute arbeitet sowohl das neue Caritas-Büro in Indonesien als auch ein Caritas-Projektpartner in Thailand mit Fundtrac. Als ASP-Lösung installiert, greifen die beiden Anwendergruppen via Internet direkt auf das Fundtrac-System zu, das im CIWI-Rechenzentrum in Ulm zentral verwaltet und gewartet wird. Weitere Implementierungen in Afghanistan, Sierra Leone und Nikaragua sind geplant.
Mit der Einführung der finanzintegrierten Projektmanagement-Lösung Fundtrac verfolgt die Caritas international konsequent den Weg, die Qualität und Transparenz ihrer internationalen Hilfsprogramme stetig auszubauen und zu optimieren. "Wenn eine Organisation die Aufgabe hat, Spendengelder in Höhe von 50 Millionen zu verwalten, dann ist der Druck durch die Spendenöffentlichkeit verständlicherweise enorm hoch. Denn jeder Geldgeber, egal ob Länder, Organisationen, Unternehmen oder Privatpersonen, möchte möglichst genau wissen, wofür seine Spende verwendet wird", erläutert Wolfgang Gerstner. Genau hier spielt Fundtrac eine entscheidende Rolle. Die Caritas-Hilfsprogramme für die Seebebenregionen Indonesien und Thailand werden jetzt übersichtlich und vor allem transparent geplant, budgetiert, abgerechnet und dokumentiert. Sämtliche Buchungen und Angaben über den Verlauf eines bestimmten Projekts stehen jetzt in Fundtrac einheitlich zur Verfügung. Das Ergebnis: Ein lückenloser Nachweis aller geflossenen Gelder gegenüber den Geberorganisationen.
Das finanzintegrierte Projektmanagement-System Fundtrac ist vollständig auf die Berichts-Standards internationaler Hilfsorganisationen ausgelegt. Zahlreiche Funktionen im Bereich Projektmanagement wie Project Cycle Management (PCM) oder Logical Framework Approach (LFA) tragen dazu bei, dass auch die tägliche Projektarbeit vor Ort optimiert und damit die Kosten für das Controlling minimiert werden können. Zudem werden alle klassischen Planungswerkzeuge eines Rechnungswesens in der Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Anlagenbuchung bereitgestellt. Neben Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch, liegt Fundtrac auch in georgischer, aserbaidschanischer und russischer Sprache vor.
Über Caritas international
Caritas international ist die Auslandsabteilung des Deutschen Caritasverbandes und von der deutschen Bischofskonferenz beauftragtes katholische Hilfswerk für Not- und Katastrophenhilfe. Jährlich betreut Caritas international von ihrem Hauptsitz in Freiburg aus bis zu 1.500 Hilfsprojekte weltweit. In den vergangenen Jahren hat das Hilfswerk für diese Projekte durchschnittlich 52 Millionen Euro ausgegeben. Die deutsche Caritas ist Mitglied des Dachverbandes Caritas Internationalis. In diesem internationalen Caritas-Netzwerk sind mehr als 150 katholische Organisationen aktiv, die sich in nahezu 200 Ländern und Regionen dieser Erde in der Katastrophenhilfe, der Entwicklungshilfe und in sozialen Projekten engagieren.
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Die Ulmer CIWI GmbH ist ein Unternehmen, das aus der praktischen Arbeit in IT-Projekten für Entwicklungsländer heraus gegründet wurde. Auslöser war die Erkenntnis, dass gerade in diesen Ländern der Bedarf an technologisch hochwertigen Lösungen groß ist, die zugleich einfach zu handhaben sind und vor allem schnell eingeführt werden können. Der Schwerpunkt von CIWI liegt deswegen sowohl auf der Entwicklung von Software als auch auf Dienstleistungsaufgaben und dem Know-how-Transfer in Entwicklungsländer. Unternehmensgründer Folkert Wilken und seine 15 Mitarbeiter können dabei auf eine langjährige Erfahrung und Kompetenz im IT-Umfeld bei zahlreichen Großprojekten in Europa zurückgreifen. CIWI bietet in Ulm, sowie bei Bedarf auch in weiteren Ländern (momentan z.B. in Ägypten, Georgien, Kamerun), einwöchige Kurse über die Grundlagen von Fundtrac an. Daneben werden auch Schulungen in den Bereichen Systemanalytik, Projektmanagement und Finanzmanagement durchgeführt.