"Natur kennt keine Grenzen" – Das Projekt Bergschau
"Leuchtende Straße" im Hirschegger Walserhaus aus Glas von Glas Trösch
Auf dem Berg, im Tal und dazwischen auf halber Höhe – nach den Bergschau-Stationen an der Gipfelstation des Fellhorn ("Fellhorn 2037") und in Oberstdorf ("Altes Rathaus 813") steht nun mit dem "Walserhaus 1122" in Hirschegg allen Berg- und Naturfreunden auch die dritte und damit letzte Indoor-Station des naturkundlichen Informationssystems "Bergschau" offen. Dieses grenzübergreifende Projekt wurde gemeinsam vom Landkreis Oberallgäu (Deutschland) und der Gemeinde Mittelberg (Österreich) als Informationsnetz zum Thema Naturkunde entwickelt und soll die Sensibilisierung für ökologische Belange fördern. Zugleich wird damit den zahlreichen Touristen, die sommers wie winters die Allgäuer Alpen besuchen, ein "Schlechtwetter-Angebot" präsentiert, das europaweit seinesgleichen sucht. Nicht umsonst wurde die Bergschau im Walserhaus von der Europäischen Union mit einem Zuschuss in Höhe von 422.000 Euro aus dem Interreg III-Programm unterstützt. Besonders fasziniert sind die Besucher von der "Leuchtenden Straße", die auf elf großformatigen, hinterleuchteten Abbildungen die wichtigsten Berge und Täler des Kleinen Walsertals zeigt. Die einzelnen Elemente sind dabei aus mehrfarbigem Verbundsicherheitsglas SANCO LAMEX COLORPRINT von Glas Trösch gefertigt.
Rund 280.000 Touristen aus aller Welt besuchen jährlich das Kleine Walsertal und genießen die herrliche Gebirgslandschaft. Im 1982 erbauten Walserhaus in Hirschegg war der Platz für das Walser Tourismusbüro etwas eng und eine Erweiterung damit zwingend notwendig geworden. Im Sommer 2003 wurde das Gebäude deshalb durch einen markanten Kubus aus Glas und Metall ergänzt, der einen interessanten und aufmerksamkeitsstarken Kontrast zwischen Alt und Neu darstellt. Durch die räumliche Trennung des Tourismusbüros in Front- und Backoffice bot es sich an, den noch verbleibenden Raum für die dritte Station der Bergschau zu nutzen. Im neuen Walserhaus hat die Ausstellung nun mit rund 280 m2 Gesamtfläche ein sehr zentrales und adäquates Zuhause gefunden. "Eine Ausstellung ist nur dann wirklich gut, wenn alle Beteiligten eng zusammen- und nicht aneinander vorbeiarbeiten," weiß Thomas Dietmann, Diplom-Geograf aus Immenstadt, der für das gesamte Projekt Bergschau verantwortlich zeichnet. Er weiß, wovon er spricht, denn wie bei den beiden anderen Bergschauen arbeitete er auch in Hirschegg erfolgreich mit dem Architekturbüro Noichl und Blüml aus Oberstdorf zusammen. Gemeinsam mit Ralf Köberle, im Tourismusbüro zuständig für Marketing, sowie der Firma Hüttinger aus Schwaig bei Nürnberg, wurde dabei ein Ausstellungskonzept entwickelt, das Jung und Alt gleichermaßen anspricht und durch interaktive Exponate nicht nur zum Betrachten sondern auch zum Fühlen, Hören oder Riechen animiert. Nachdem die Ausstellungsmacher in Hirschegg Neuland beschritten und erstmals farbige Bergmotive in leuchtenden Glaselementen präsentieren wollten, war vor allem auch die enge Zusammenarbeit mit der Schwabenglas in Kempten und der Glas Trösch-Niederlassung in Altshausen von großer Bedeutung.
Die "Leuchtende Straße" weist den Weg Jeder Besucher des Kleinen Walsertals kommt unweigerlich am Walserhaus in Hirschegg vorbei, denn es liegt direkt an der Durchgangsstraße, die die Orte Riezlern und Mittelberg miteinander verbindet. Schon der Glaskubus, der von den Architekten als Art "Schaukasten" konzipiert wurde, zieht die Blicke auf sich und macht neugierig auf das, was es im Inneren zu sehen gibt. Kommt man in der Dunkelheit am Walserhaus vorbei oder besucht eine der hier stattfindenden Veranstaltungen, werden die Blicke magisch von einem hinterleuchteten Bergmotiv in schwarz/weiß angezogen. Diese Abbildung des Hohen Ifen ziert über zwei Stockwerke die Wand, hinter welcher der Aufzug untergebracht ist. Die mit dem entsprechenden Bildausschnitt kaschierte Tür des Aufzugs fügt sich unauffällig in das Gesamtbild ein. Auch die farbigen Hinterglasbilder der so genannten "Leuchtenden Straße", die den Haupteingang mit dem rückwärtigen Eingang vom Parkplatz her verbindet, zeigen jeweils auf Vorder- und Rückseite spektakuläre Bergmotive aus dem Walsertal zu unterschiedlichen Jahreszeiten. "Uns war wichtig, dass die Motive richtig leuchten", so Thomas Dietmann, der gemeinsam mit den Architekten die außergewöhnliche Idee für die "Leuchtende Straße" hatte. "Diese neue Möglichkeit der Präsentation, wie Glas Trösch sie mit COLORPRINT bietet, hat uns begeistert und vollständig überzeugt. Denn damit wirken die Abbildungen nicht nur transparent und leuchtend, sondern sie sind zudem auch noch geschützt", freut sich Thomas Dietmann. Für die Glas Trösch Niederlassung in Altshausen zählte der Auftrag aus dem Kleinwalsertal zu den ersten Aufträgen, bei denen mit SANCO LAMEX COLORPRINT mehrfarbige digitale Bildvorlagen in großen Glasflächen reproduziert wurden. Da Thomas Dietmann und die Architekten ihre ganz bestimmte Vorstellung von der Leuchtkraft der Bilder hatten, wurden sie von Glas Trösch in den Produktionsprozess mit eingebunden um so die für den Kunden optimale Qualität zu erzielen. Als die gewünschte Farbintensität und damit Leuchtkraft erreicht war, wurde dann auch vor Ort die Freigabe zum Druck erteilt.
Elf Bergmotive von zeitloser Schönheit Für die "Leuchtende Straße" wurden elf verschiedene Fotomotive ausgewählt und in insgesamt 65 Scheiben SANCO LAMEX COLORPRINT mit einer Gesamtfläche von 143 m2 verarbeitet. Die Scheiben aus Verbundsicherheitsglas haben die Stärke 10 bzw. 12 mm, die zwischenliegende weiß opake PVB-Folie ist 0,76 mm stark. Voraussetzung für das Bedrucken im Glas war die Bereitstellung der digitalen Bilddaten in hoch auflösender Qualität. Die jeweilige Position entlang der "Leuchtenden Straße" bedingte das Format des Motivs und damit die Anzahl der einzelnen Glaselemente, aus dem es zusammengesetzt wurde. Die einzelnen Motive variieren dabei zwischen 3359 und 7014 mm Länge sowie 2470 und 374 mm Höhe, die Breite der Glaselemente reicht von 787 bis 1165 mm. Für die Halterung wurde von einem Metallbauer aus dem Tal nach Vorgaben der Architekten eine spezielle Vorrichtung aus Metall mit gepolsterten Metallfüßen entwickelt. In diese Halterung lassen sich die Glasplattensegmente ganz einfach von der Seite einschieben. Da viele Stammgäste in Hirschegg Urlaub machen, kann man durch diese Konstruktion die Motive nach einigen Jahren austauschen und so die Attraktivität der Ausstellung wieder erhöhen. Beleuchtet werden die Fotomotive über Zumtobel Leuchtstoffröhren, die beidseitig innen an den Stützen der Metallkonstruktion angebracht sind. Parallel zur "Leuchtenden Straße" verläuft eine so genannte "Steinspur", die aufzeigt, aus welchen Steinarten der gezeigte Berg jeweils aufgebaut ist.
Bergschau Das Kleine Walsertal zeichnet sich durch eine außergewöhnlich große Vielfalt an unterschiedlichsten Gesteinsarten aus. Aus diesem Grund wurde für die Bergschau in Hirschegg das Thema "Stein" als Schwerpunkt gewählt und sowohl für den Neubau selbst wie auch für die Ausstellung ausschließlich Stein aus dem Tal verwendet. So erwartet den Besucher bereits im Außenbereich ein kunstvoll gestaltetes "Steinbeet", bevor er sich im Innenbereich über Funde und rekonstruierte Werkzeuge aus der Steinzeit und die Entwicklung des Tals bis zum heutigen Tag informieren kann. Eine zentrale Steinwand ("Gesteinsschnecke") mit Steinen aus dem Tal dient als Träger für Exponate und zahlreiche Installationen, die alle Sinne ansprechen sollen. Hier befindet sich auch eine weitere hinterleuchtete Glaswand von Glas Trösch, bei dem der Besucher über integrierte drehbare Zylinder erfahren kann "Wer oder was lebt wo?". Obwohl diese Zylinder stark beansprucht werden, ist Thomas Dietmann mit der Qualität und Haltbarkeit dieser Konstruktion bislang mehr als zufrieden. Die Verbindung zum neu gestalteten Tourismusbüro bildet ein interaktives Relief des Kleinwalsertals sowie ein "interaktives Landschaftsmodell" des Tales, auf dem man mittels Touch-Screen verschiedene Themen wie Wanderwege oder Naturschönheiten auf das weiße Blockrelief projizieren kann. Neben den drei Bergschauen sind in naher Zukunft zu verschiedenen Themen auch Naturinfostationen vor Ort sowie grenzüberschreitende Erholungs- und Wandergebiete geplant. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des Walserhaus, die Bergschau und die Neugestaltung des Dorfplatzes vor dem Walserhaus beliefen sich insgesamt auf rund 1,88 Mio. Euro.
SANCO LAMEX COLORPRINT Mit SANCO LAMEX COLORPRINT kann jede ein- oder mehrfarbige digitale Bildvorlage im Glas reproduziert sowie dauerhaft und geschützt eingebracht werden. Dasselbe gilt auch für Schriften, Logos und Wappen sowie für vollflächige Farben in opaker, transparenter und transluzenter Ausführung. Durch den VSG-Verbund bleibt die bedruckte Oberfläche dauerhaft geschützt. Geeignet ist SANCO LAMEX COLORPRINT für den Innen- wie auch Außenbereich. Die Glasstärke zwischen 7 und 80 mm richtet sich dabei nach der erforderlichen Statik. Möglich ist ein Produktionsmaß von maximal 2600 x 4200. Jede VSG Kombination wie z.B. Panzerglas oder Isolierglas lässt sich mit COLORPRINT ergänzen. Grundsätzlich können alle Farben realisiert werden. Die Daten müssen vom Kunden in der Größe 1:1 und in einer Auflösung von mindestens 300 dpi zur Verfügung gestellt werden.
Autor:
Brigitte Zingler - Press’n’Relations GmbH bz@press-n-relations.de
Weitere Informationen:
Glas Trösch Beratungs-GmbH
Traudl Dietlmeier, Marketing Benzstraße 13 - 89079 Ulm
Telefon 07 31 - 40 96-0 - Telefax 07 31 - 40 96-2 93
t.dietlmeier@glastroesch.de - www.glastroesch.de
Glas Trösch verarbeitet seit beinahe 100 Jahren den faszinierenden Werkstoff Glas. Das Ergebnis: höchste Kompetenz und detailliertes Wissen um die Herstellung, Veredelung und Verarbeitung von Glas. 2.700 Mitarbeiter in mehr als 40 Betrieben in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland zählen heute zur Unternehmensgruppe Glas Trösch. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Bützberg/Schweiz stellt an zwei Standorten in Deutschland und Frankreich Floatglas her. An mehreren hochmodernen Magnetron-Beschichtungsanlagen veredelt Glas Trösch Floatglas zu Funktionsglas der Marke SILVERSTAR. In Deutschland gehören zehn eigenständige Standorte in Altshausen, Bad Krozingen, Nördlingen, Aalen, Kempten, Memmingen, Maisach bei München sowie Ulm, Wertingen und Wernberg-Köblitz zum Verbund der Glas Trösch Unternehmensgruppe.