Neue Infrastruktur für erfolgreiches Co-Sourcing
S4P rüstet Rechenzentrumsbetrieb der Stadtwerke Radolfzell auf Windows 2003 um
Die effiziente Nutzung von Ressourcen gehört für die Stadtwerke Radolfzell GmbH zu den Grundpfeilern ihrer erfolgreichen Unternehmensstrategie. Wer sich beispielsweise im Internet über Energiesparmethoden im Haushalt informieren möchte oder im Sommer einen "energieschonenden" Ausflug auf der Solarfähre über den Bodensee unternimmt, tut dies mit der Unterstützung der Stadtwerker. Doch nicht nur bei der Kundenberatung oder der Bereitstellung von Energie setzen die Stadtwerke Radolfzell auf ein zeitgemäßes Vorgehen. Gemeinsam mit dem Ettlinger IT-Dienstleister S4P solutions for partners AG realisierte der Energieversorger in wenigen Monaten die komplette Umstellung der IT-Infrastruktur seines Rechenzentrumsbetriebs von Windows NT 4.0 auf eine Windows 2003 Umgebung. "Als ein Unternehmen, das IT-Dienstleistungen wie die Verbrauchsabrechnung und die Finanzbuchhaltung anderen Stadtwerken zur Verfügung stellt, sind wir in der Pflicht, die Verfügbarkeit und Sicherheit unserer IT-Basis rund um die Uhr zu gewährleisten und technologisch mit der Zeit zu gehen", so Brigitte Riedmann, EDV-Verantwortliche bei den Stadtwerken Radolfzell.
Mit der Liberalisierung des Energiemarktes wandelt sich die kosteneffiziente Nutzung und Administration von IT-Ressourcen zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor. Vor allem für kleine und mittelständische Stadtwerke ist der intelligente Umgang mit den ständig wachsenden IT-Kosten ein entscheidendes Kriterium, um erfolgreich am Markt agieren zu können. Deshalb stehen auch neue Konzepte, die EDV gemeinsam mit anderen Stadtwerken zu nutzen und so die Kostenlast aufzuteilen, für viele IT-Entscheider ganz oben auf der Agenda. Doch wo viele Unternehmen hinsichtlich dieser sogenannten Co-Sourcing-Pläne nun organisatorisches Neuland betreten, arbeiten die Stadtwerke Radolfzell schon seit ihren Anfängen vor über 30 Jahren mit regionalen Energiepartnern zusammen. Heute stellen die Stadtwerker vom Bodensee mit ihrem Rechenzentrum sowohl die Vertragsabrechnung wie auch die Finanzbuchhaltung der Softwarelösung Schleupen.CS der Energieversorgung Südbaar GmbH in Blumberg sowie den Stadtwerken Engen GmbH zur Verfügung. Dabei werden mit Hilfe eines entsprechenden Mandantenkonzepts neben den eigenen 32.000 Verträgen weitere 18.500 Verträge aus Blumberg und Engen über das gemeinsame Rechenzentrum verwaltet und abgerechnet. "Das Arbeiten im IT-Verbund schafft Synergien, sowohl auf der Kostenseite, was die eigentlichen Investitionen in Architektur- und Softwarekomponenten angeht, als auch beim Bereitstellen von fachlichem Know-how. Denn es ist kaum möglich, für jedes fachliche Thema spezielles IT-Wissen vorzuhalten. Stellt man diese Kompetenz gemeinsam bereit, reduziert sich der Investitionsaufwand auf ein erträgliches Maß", so Markus Allgeier, Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell
Bei der Entscheidung im Jahr 2003, die Infrastruktur des Rechenzentrums auf die Terminal-Server-Lösung Windows 2003 Domäne mit Active Directory und Windows 2003 Terminalserver mit Citrix MetaFrame XP umzurüsten, spielten verschiedene Faktoren eine wesentliche Rolle. Neben der Abkündigung des Supports für Windows NT 4.0 durch Microsoft galt die zentrale Anforderung, eine einheitliche und vor allem stabile Betriebssystem-Plattform für alle Server und Clients zu implementieren. "Unser vorrangiges Ziel war es, den Administrationsaufwand zeit- und kostentechnisch auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig maximale Sicherheit und Verfügbarkeit im Rechenzentrumsbetrieb zu garantieren. Denn eine Stillstandzeit zentraler Anwendungen wie der Vertragsabrechnung oder der Finanzbuchhaltung kommt ein Stadtwerk buchstäblich teuer zu stehen", erklärt Allgeier die Gründe für die Migration. Ein weiteres Argument für die Umstellung war der Wunsch nach einer verbesserten hardware- und betriebssystemseitigen Aufteilung der einzelnen Mandanten. "Durch die Einführung der Softwarelösung Schleupen.CS und des dazugehörigen Mandantenkonzepts haben wir bereits im Jahr 2000 die softwaretechnische Basis für eine klare Trennung der Datenhaltung im Sinne des Unbundlings geschaffen. Dies wollten wir nun auch in einer entsprechenden Struktur hinsichtlich der Serverlandschaft und des Berechtigungskonzepts durch ein Active Directory noch weiter abbilden", erläutert Allgeier weiter.
Detaillierte Planungsphasen sorgen für eine reibungslose Umsetzung
Auf Basis dieser Vorgaben wurde gemeinsam mit dem IT-Dienstleister S4P ein detailliertes Migrationskonzept für jede Fachabteilung inklusive der notwendigen Standzeiten erarbeitet. Dabei musste sichergestellt werden, dass der operative Betrieb der 40 Mitarbeiter in Radolfzell so wenig wie möglich gestört wurde. Im Zuge dieser Planungsarbeiten wurde mittels eines Domain-Controller-Konzepts die zentrale Benutzerverwaltung über alle Schleupen-Anwender aufgebaut. Diese umfasste zum einen die individuellen Zugriffsrechte und benutzerspezifischen Einstellungen der 25 Schleupen.CS-User des Stadtwerks Radolfzell. Zum anderen wurde hierbei auch das bestehende Berechtigungskonzept der "externen" Mandanten aus Schleupen.CS in das Active Directoy übertragen, um die Rechte- und Rollenverteilung der Schleupen-User Blumberg mit sechs Anwendern und Engen mit zwölf Anwendern zentral zu steuern.
Parallel zur Planung der Nutzerrechte wurde auch die neue Hardwarearchitektur von den Projektmitarbeitern der S4P beschafft und vorkonfektioniert. Durch die neue Systemplattform erweiterte sich die bis dato bestehende Umgebung des Rechenzentrums von insgesamt zwei Windows 2000 Terminalservern für alle Standorte um sechs weitere Windows 2003 Server. Heute betreibt das Rechenzentrum in Radolfzell neben einem Domain-Controller-Server und einem Server für die Datensicherung zwei Windows 2003 Terminalserver, auf denen die Anwendungssoftware Schleupen.CS installiert wurde, sowie einen Applikationsserver für die eigentliche Kernapplikation. Für den Zugriff der Stadtwerke Blumberg und Engen wurde jeweils ein weiterer Terminalserver im Rechenzentrum eingerichtet. Daneben sorgen Citrix-Terminal-Clients auf der Anwenderseite für den Aufruf und den Zugriff auf die Applikation, egal von welchem Standort aus. Eine weitere wichtige Aufgabe während des Projekts war es, auch das umfassende Datensicherungskonzept des Rechenzentrums an die neue Systemarchitektur anzugleichen. So wurde die Softwarelösung für Back-up-Management "Legato" durch die S4P an das neue Domainkonzept sowie an die verteilten Datenbanken angepasst. "Mit unserer neuen Architektur sind wir nun in der Lage, sowohl für unsere hausinternen User als auch für die externen Anwender maximale Sicherheit und Verfügbarkeit der Schleupen-Lösung zu sichern", freut sich Brigitte Riedmann. Die eigentliche Umstellung erfolgte anschließend innerhalb von sieben Manntagen und konnte ohne Testumgebung in den Produktivstart gehen. Die Standzeiten bei der Umstellung hielten sich dabei im Stundenbereich.
Implementierung und Wartung aus einer Hand
Mit der neuen Infrastruktur haben die IT-Verantwortlichen der Stadtwerke Radolfzell nun eine stabile Basis gelegt, um auch künftige Anforderungen ihrer Partner schnell und hochverfügbar abbilden zu können. Um auch für den laufenden Betrieb auf der sicheren Seite zu sein, setzten die Stadtwerke sowohl bei der Hardware-Wartung als auch bei der Behebung außergewöhnlicher Fehler im Rechenzentrumsbetrieb auf den Support durch S4P. So werden künftig sämtliche Supportcalls von Radolfzell, Blumberg und Engen vor Ort in Radolfzell zusammengeführt und bei komplexeren Problemfällen an die S4P weitergeleitet. Der Kommunikationsweg läuft dabei über die "S-Net-Module" von S4P, ein leistungsstarkes und vor allem abgesichertes VPN-Netz. "Die schnelle Kommunikation mit S4P ist uns besonders wichtig. Denn sollte beispielsweise während eines Abrechnungslaufs ein Druckerproblem auftauchen, das wir selbst nicht beheben können, müssen unsere Ansprechpartner der S4P schnell reagieren können, um schwere Verzögerungen des gesamten Betriebs zu vermeiden", schließt Riedmann.
Autor: Monika Nyendick, Press-n-Relations GmbH
Weitere Informationen
Stadtwerke Radolfzell GmbH
Brigitte Riedmann
Tel.: 07732 / 8008-131
Fax: 07732 / 8008-514
E-Mail:riedmann.b@stadtwerke-radolfzell.de