Pünktlich zur Ankündigung der Bundesnetzagentur (BNetzA), dass Kunden bis Oktober auch im Gasmarkt den Anbieter frei wählen können, nimmt jetzt auch die EDNA-Projektgruppe "Liberalisierung des Gasmarkts" ihre Arbeit auf. Ihr Ziel ist es, die elektronische Abwicklung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Gaswirtschaft voranzutreiben und die entsprechenden Standards in den Softwaresystemen zu implementieren. Im Fokus stehen dabei zunächst die Themen "Netzzugangsmodell" und "Lieferantenwechsel Gas", aber auch Fragen, wie künftig die Zählpunkte abgebildet oder Standardlastprofile zugeordnet werden sollen. "Wir sind sicher, dass wir auf unseren Erfahrungen beim Strom aufbauen können und so die Umsetzung des elektronischen Datenaustauschs auch beim Gas zügig vorantreiben können. Trotzdem gibt es beim Gas zahlreiche Besonderheiten, die wir natürlich beachten", so Andreas Frömmel von der Dresdner Robotron und Initiator der Projektgruppe. Aus diesem Grund will die Projektgruppe auch eng mit den Anwendern und mit den Verbänden wie etwa dem BGW zusammenarbeiten. Zum 1. Treffen haben sich deswegen nicht nur die EDNA-Mitglieder Energiepartner Süd, IBM Business Consulting Services, Kisters, Robotron, regiocom, Soptim, Schleupen, Steria Mummert und viavera angekündigt, sondern auch die DREWAG, die Enso, die E.ON edis, die EWE Oldenburg sowie die Mainova.
"Die Ankündigung der BNetzA, die Öffnung des Gasmarktes zügig voranzutreiben, erhöht nun auch bei den Unternehmen der Gaswirtschaft den Handlungsbedarf in Sachen IT-Modernisierung. Umso wichtiger ist es, das die entsprechenden Standards jetzt schnell festgelegt werden, damit sie dann auch in den Softwaresystemen umgesetzt werden können", so Dr. Franz Hein, Geschäftsführer der EDNA-Initiative e.V., zur derzeitigen Situation. Die Einführung der entsprechenden Lösungen wird seiner Ansicht aber dadurch erleichtert, dass sich die meisten EDNA-Mitglieder schon intensiv mit den Prozessen des Gasmarktes befasst haben. "Damit kann die Implementierung zügig umgesetzt werden. Voraussetzung ist es jedoch, dass sich die Verbände und die BNetzA schnell auf die entsprechenden Standards einigen", so Hein weiter.
Um die marktweit einheitliche Umsetzung sicherzustellen, bietet die EDNA-Initiative zudem an, das Zertifizierungsverfahren mit Hilfe der EDNA-Testmaschine auch für die elektronischen Kommunikationsprozesse im Gasmarkt zu erweitern. Schon heute ist eine baugleiche Testmaschine im Einsatz, mit der in den Niederlanden die Prozesse auf Basis des edig@s-Formates geprüft werden können. Betreiber dieser Testmaschine ist das holländische EDNA-Mitglied KEMA, das auch die EDNA-Testmaschine aufgebaut hat.
Folgende 52 Unternehmen sind derzeit Mitglieder der EDNA-Initiative:
ABB AG, AKTIF Technology GmbH, applied technologies GmbH, Atos Origin GmbH, badenova AG&Co KG, Client Computing Energy AS, ConEnergy AG, contexo Gesellschaft für Systemintegration mbH, CONVOTIS AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CSC Ploenzke AG, Delta Energy Solution AG, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, EnergyICT GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, FACTUR Billing Solutions GmbH, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, HAKOM EDV Dienstleistungsges. m.b.H, IBM Business Consulting Services, IDS GmbH, Ing.-Büro für Energiewirtschaft GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting, Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, meter2cash AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, ORACLE Deutschland GmbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SDK - software development kopf GmbH, Seeburger AG, SIV AG, SOPTIM AG, Steria Mummert Consulting AG, syseca AG, T-Systems International GmbH, VA TECH SAT GmbH, viavera GmbH, VWEW Energieverlag GmbH
Weitere Informationen:
EDNA-Initiative e.V. – Dr. Franz Hein
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Die EDNA-Initiative e.V. ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus den Aufgabenbereichen des eBusiness in den Energiemärkten rund um das Energiedatenmanagement. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.