Was beim Datenaustausch zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft funktioniert - und vor allem, wie es funktioniert - zeigt die EDNA-Initiative in ihrem Live-Szenario auf der EDMlive 2003 am 8. und 9. September 2003 in Nürnberg. Das Szenario umfasst in diesem Jahr gleich drei begehbare Marktprozesse, bei denen Anwender, also Unternehmen der Energiewirtschaft selbst, zeigen, wie sich die Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern rationell und automatisiert abwickeln lassen. Neben dem Lieferantenwechsel, der nach wie vor in vielen Unternehmen Probleme bereitet, stehen in diesem Jahr der Beschaffungsprozess inklusive Fahrplanaustausch im neuen ESS-Format sowie der Austausch von Rechnungsdaten im Vordergrund. Gerade der letztere Prozess dürfte dabei auf besonderes Interesse stoßen. Denn noch in diesem Jahr wird eine neue Best-Practice-Empfehlung des Bundeswirtschaftsministeriums und der Verbände erwartet, die auch in diesem Bereich endlich den elektronischen Datenaustausch in der Energiewirtschaft voranbringen soll.
Nur wer Rechnungen stellt, bekommt auch sein Geld
Fax und Papier sind derzeit noch die Standardmedien, wenn es um den Austausch von Rechnungsdaten im Energiemarkt geht. Infolge des damit verbundenen manuellen Aufwands werden bei diesem wichtigen Geschäftsprozess sehr viel Geld "verbrannt" und die Margen unnötig gekürzt. Wie sich die Prozesse hier sehr viel effizienter gestalten lassen, auch über die Verarbeitung entsprechender Daten aus dem Energiedatenmanagement sowie aus den Abrechnungssystemen, zeigen in diesem Prozessbeispiel die Energiepartner Süd gemeinsam mit dem Softwareanbieter Schleupen. Dabei wird sowohl die Rechnungsstellung für einen Beistellungsvertrag zwischen zwei Lieferanten gezeigt, als auch die Abrechnung der Netznutzung zwischen Verteilnetzbetreibern und Lieferanten. Der Austausch der Daten erfolgt über das EDIFACT-Format INVOIC und mit elektronischer Signatur, um den Sicherheitsanforderungen in diesem Bereich genüge zu tun. Die Rolle des Moderators, der den Besuchern diesen Prozess in Nürnberg live demonstrieren wird, übernimmt die ConEnergy AG.
Effiziente Beschaffung als Basis für wirtschaftlichen Erfolg
Der Austausch von Fahrplänen spielt beim Beschaffungsprozess eine zentrale Rolle, sei es bei Geschäften zwischen Händlern, sei es bei der Kommunikation der Händler mit Bilanzkreiskoordinatoren bzw. Übertragungsnetzbetreibern. Im Szenario 2 zeigen deswegen die Ulmer Energie Plus und E.DIS, wie solch ein Fahrplanaustausch funktionieren kann. Das Beispiel zeigt auch, was passiert, wenn ein Übertragungsnetzbetreiber einen Fahrplan zurückweist und wie Restmengen beispielsweise an der Strombörse EEX beschafft werden können, die ebenfalls aktiv am Szenario mitwirkt. Im Einsatz sind hier die Softwaresysteme der EDNA-Mitglieder AKTIF Technology und Robotron, moderiert wird der Prozess von der Intense AG. Ebenfalls aktiv beteiligt ist die KEMA Consulting, deren Testmaschine künftig bei der Vergabe des EDNA-Qualitätssiegels eingesetzt werden wird. Denn der Fahrplanaustausch erfolgt in Nürnberg bereits über ESS (ETSO Scheduling System), das neue XML-basierte und europaweit standardisierte Format, dem ersten, für das diese Testmaschine zur Verfügung steht.
Der Lieferantenwechsel, trotz Best-Practice weiter ein Sorgenkind
Avacon, Mark-E und die Stadtwerke Flensburg demonstrieren schließlich im dritten Szenario, wie der Wechsel eines Kunden vom einen zum anderen Anbieter effizient und problemlos elektronisch abgewickelt werden kann. Denn die technischen Grundlagen dafür sind längst in den allermeisten Systemen für das Energiedatenmanagement integriert, sie werden jedoch immer noch nicht flächendeckend eingesetzt. Technisch unterstützt wird dieses Szenario von den EDNA-Mitgliedern regiocom, SOPTIM und VA TECH SAT, die Moderation teilen sich die evu.it und die IBM Business Consulting Services.
Weitere Informationen zum Programm sind jeweils aktuell unter www.edmlive.de abrufbar. Dort kann man sich auch zu organisatorischen Fragen informieren und für den Fachkongress anmelden. Weiterführende Informationen gibt es aber auch unter www.edna-initiative.de.
Folgende 54 Unternehmen sind derzeit Mitglied der EDNA-Initiative:
ABB Utilities GmbH, AKTIF Technology GmbH, ConEnergy AG, Cronos Unternehmensberatung GmbH, CURSOR Software AG, Delta Energy Solution AG, deneg GmbH, deutsche eccplus AG, doit GmbH, EnDaNet GmbH, EnergiePartner Süd GmbH, ENERMET GmbH, ENSECO GmbH, ETRANS AG, Fichtner Consulting & IT AG, Siemens/FrankenData GmbH & Co. KG, GEN Deutschland GmbH, Görlitz AG, IBM Business Consulting Services, ILOG Deutschland GmbH, INTENSE AG, iRM integriertes Ressourcen Management AG, ISC Informationssysteme GmbH, items GmbH, ITF-EDV Fröschl GmbH, KEMA Consulting (NL), Kisters AG, Klafka & Hinz Energie-Informations-Systeme GmbH, MEDATEC, Mercator international GmbH, meter2cash AG, Mummert Consulting AG, Neutrasoft GmbH & Co. KG, OM Germany GmbH, ORACLE Deutschland GmbH, perdata Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH, phi Consulting GmbH, PSI AG, RDS Robotron Datenbank-Software GmbH, regiocom GmbH, SAE IT-systems GmbH & Co. KG, Schleupen AG, SchlumbergerSema, Seeburger AG, Signum Beratungs- und Systemhaus GmbH, SIV AG, SOPTIM AG, sydios it solutions gmbh, Syseca Ingenieurunternehmung AG, Systrends Inc., T-Systems, VA TECH SAT GmbH, VWEW Energieverlag GmbH, Wipro Technologies
Weitere Informationen:
Dr.-Ing. Franz Hein - EDNA-Koordination
mpc management project coaching
Schlosswiesenweg 34 - 73732 Esslingen
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Die EDNA-Initiative ist eine Vereinigung von Softwareherstellern, Unternehmensberatern und IT-Dienstleistern sowie Anwendern aus dem Umfeld des Energiedatenmanagements. Das Ziel der EDNA ist es, die Automatisierung der Geschäftsprozesse zwischen den Marktpartnern in der Energiewirtschaft zu fördern und dafür bestehende und neue Standards für den elektronischen Datenaustausch in den Softwaresystemen umzusetzen und damit "kaufbar" zu machen. Gleichzeitig soll über ein Zertifizierungsverfahren und ein EDNA-Qualitätssiegel sichergestellt werden, dass IT-Systeme die festgelegten Standards auch tatsächlich erfüllen. Für den Anwender bedeutet das eine sehr viel größere Entscheidungs- und Investitionssicherheit als bisher, weil aufwändige Schnittstellenprogrammierungen und Integrationsanstrengungen überflüssig werden. Gleichzeitig kann er über die Automatisierung von Geschäftsprozessen erhebliche Rationalisierungspotenziale erschließen.