Durchschnittlich acht Prozent der eingesetzten Heizenergie gehen in einem älteren Haus allein durch Lüften verloren. In einem typischen Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern und einem Jahres-Heizenergieverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) beträgt der Verlust etwa 1.600 kWh. Heizt der Haushalt beispielsweise mit Erdgas, belaufen sich die Verluste beim derzeitigen Gaspreis (ohne Grundpreis) durch Lüften auf circa 86 Euro pro Jahr. Umso wichtiger ist es, diese Energieverluste durch die richtige Lüftungs-Technik so gering wie möglich zu halten und damit Energie und Kosten zu sparen.
Auf die Lüftungs-Technik kommt es an
Weit verbreitet ist die Dauerlüftung durch Kippstellung der Fenster. Was in den Sommermonaten möglich ist, lässt die Wände während der kalten Jahreszeit zu stark abkühlen. Dadurch steigt auch die Schimmelpilzgefahr. Außerdem geht so wertvolle Heizenergie unnötig verloren. Deshalb empfiehlt sich in der Heizperiode die kurzzeitige Stoßlüftung bei einem ganz geöffnetem Fenster oder die Durchzugslüftung bei mehreren komplett geöffneten Fenstern. Diese kurze, aber intensive Lüftung ist wesentlich effektiver als die dauerhafte Kipplüftung.
Kurze Lüftungs-Intervalle im Winter
Während der Heizperiode empfiehlt es sich, mehrmals am Tag kurz zu lüften, um die verbrauchte, feuchte Raumluft durch trockene Frischluft auszutauschen. Faustregel: In den Wintermonaten jeweils vier bis sechs Minuten lüften. Im Herbst und Frühjahr kann die Zeitspanne mit steigender Außentemperatur schrittweise erhöht werden (siehe Grafik). Wichtig ist es, während dem Lüften die Thermostatventile der Heizung herunterzudrehen, um nicht gegen die kalte Luft "anzuheizen" und unnötig Energie zu verschwenden.
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