"Das Familienbad an der Ostsee" - so wirbt
Dahme um seine Gäste, die in dieser kleinen
Gemeinde mit nur 1 226 Einwohnern die gute
Seeluft, das klare Wasser und den schönen
Sandstrand genießen können. Damit war die
Ausrichtung der Planung klar, sollte die neue
Promenade vor allem für Familien mit Kindern
attraktiv sein aber auch für die ältere
Generation einen schönen Weg zum
Flanieren bieten. Eine weitere Zielvorgabe für
die insgesamt 2,5 km lange Promenade war,
dass sie mindestens für die nächsten 30
Jahre Bestand haben sollte.
"Der Bezug zur Region, die Rückbesinnung
auf die Natur und damit die Schaffung einer
ganz natürlichen Ausstrahlung" – diese
Kriterien waren für Walter Benthien die
wesentliche Grundlage seiner Planung.
Vorrangig sollte die Promenade zum
Charakter des kleinen Ortes passen, und auf
die speziellen Anforderungen in Dahme
zugeschnitten sein.
Zunächst wurden die Zierrosen entfernt und
durch neu angelegte flache Dünen ersetzt.
Diese wurden hauptsächlich mit dem
heimischen Strandhafer bepflanzt und mit
Findlingen verschönert. Dadurch wurde
erreicht, dass der Blick von den parallel zur
Promenade angelegten Parks und
Spielplätzen ungehindert Richtung Ostsee
schweifen kann. "Man soll möglichst von allen
Stellen einen freien Blick aufs Meer haben",
auch diese Vorstellung war für Walter
Benthien ganz wesentlich bei seinen
Überlegungen. Ohne Abgrenzung geht die
neue Dünenlandschaft über in die eigentliche
Strandpromenade, die mit 6.80m breiter als
bisher angelegt wurde.
Bei der Auswahl des Pflasters wurde vor
allem Wert auf eine natürliche Wirkung gelegt.
Es sollte aus hochwertigem Beton sein und
auch starker Beanspruchung standhalten.
Immerhin verbringen über 60 000 Besucher
pro Jahr ihren Urlaub in Dahme. Ein weiterer
wichtiger Aspekt bei der Auswahl des
richtigen Pflasters war der hohe
Selbstreinigungswert, denn unzählige kleine
Besucher hinterlassen häufig mit
herabtropfendem Eis oder verschüttetem
Cola deutliche Spuren.
Die Wahl fiel schließlich auf Carena von
Steinwerk®, ein Pflaster, das all diesen
Ansprüchen gerecht wird. Für Carena werden
ausschließlich besonders strapazierfähige
Natursteinsplitte und Qualitätsbeton
verwendet. Tieferliegende Verbundnocken
bewirken einen kraftschlüssigen
Fugenschluss und sorgen so dafür, dass die
Steine nicht gegeneinander verschieben
können. Die damit verlegte Fläche erlangt so
eine Stabilität, die weit über die
Verbundwirkung herkömmlicher
Flächenbefestigung hinausgeht. Die leichte
Fase der Steine gewährleistet eine optimale
Begeh- und Befahrbarkeit des Belags und ist
damit auch ideal für diejenigen Gäste, die
sich per Rad oder Inlineskates auf der
Strandpromenade fortbewegen möchten. Für
Carena spricht zudem die leichte
Verlegbarkeit und das gleichmäßige
Erscheinungsbild, das sich durch die
geradlinig durchlaufende Fuge ergibt. Die
Oberfläche weist einen leichten Glanz auf,
was der Promenade den gewünschten
hochwertigen Charakter verleiht.
Um eine Promenade mit natürlicher und
ansprechender Atmosphäre zu schaffen, ist
auch die Wahl der Farben ganz entscheidend.
Man entschied sich für einen rötlichen
Farbton, der dem schwedischen Granit
Bohusrot ähnelt und damit gut zu der Farbe
der Dünen und des Sandes passt.
Hansebeton, einer der fünf
Kooperationspartner von Steinwerk mit Sitz in
Lauenburg, produzierte und lieferte Carena in
dieser Spezialfarbe.
Lebendig und kontrastreich wird die
Promenade durch die Kombination des roten
Pflasters mit Bändern aus Naturgranitwürfeln,
die in Abständen die Flächen diagonal
durchlaufen. Als äußere optische Begrenzung
zum ebenerdig angrenzenden Sandstrand
wurde ein Band aus anthrazithfarbenem
Granit verlegt.
Ganz natürliche aber für deutsche
Strandpromenaden auch ganz
außergewöhnliche Gestaltungselemente sind
die Bäume, die ungefähr alle 50 Meter in
kleinen Ausbuchtungen angepflanzt wurden.
Nachdem zunehmend auch außerhalb der
Saison Touristen nach Dahme kommen
wurde mit der Kiefer wieder eine heimische
und standortgerechte Pflanze gewählt, die
auch im Herbst und Winter noch grün und
dekorativ ist. Abwechselnd sind die Bäume
entweder mit Bänken aus Granit versehen
oder haben eine äußere Umrandung in
Sitzhöhe.
Der Zugang zu den Souvenirgeschäften und
Lokalen entlang der Strandpromenade wurde
behindertengerecht ebenerdig und
barrierefrei gestaltet, der Zugang zu den
Häusern zum Teil mit dem in dieser Region
häufig verwendeten Klinker oder mit Kies
angebunden.
Ganz wichtig für die Planer war, dass die
Promenade auch ein attraktiver Platz für
Kinder ist. Aus diesem Grund wurden nicht
nur die Spielplätze parallel zur Promenade
verschönert, sondern werden in einem
nächsten Schritt auch auf der Promenade
selbst zahlreiche Spielmöglichkeiten und
damit "Lebendige Lebensräume" geschaffen.
Der Neu- und Ausbau der Strandpromenade,
veranschlagt auf rund 5 Millionen Mark
Baukosten, wurde in drei Bauabschnitte
unterteilt. Begonnen wurde mit dem bisher
unattraktivsten Teil der Promenade im Herbst
2000, im Frühjahr 2001 wurde er fertig
gestellt. Der zweite Bauabschnitt wurde in
diesem Frühjahr abgeschlossen. Der Termin
für die Fertigstellung des dritten Teils steht
noch nicht fest, da es in diesem letzten
Bereich Berührungspunkte mit dem Deich
gibt, der ebenfalls erneuert werden soll.
Autor: Brigitte Zingler
Bauvorhaben:
Neu- und Ausbau der Strandpromenade im
Ostseeheilbad Dahme
Bauträger:
Kurverwaltung Dahme, Kurpromenade 58,
23747 Dahme
Ausschreiber:
Dipl.-Ing. Walter Benthien, 2.Roger Weg 3,
23730 Sierksdorf
Unternehmer:
Claus Alpen, Oldenburger Straße 34-36,
23730 Neustadt
Steinwerk
Gesellschaft für Betonelemente mbH
Dr. Markus Schröpf
Postfach 1562 56160 Bendorf
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