Die Roll-Safe GmbH aus dem bayerischen Neufahrn beliefert im klassischen Verteilerverkehr für Nordfrost, Dachser, Kraftverkehr Nagel und Lekkerland zahlreiche große Lebensmittelzentralläger in diversen deutschen und europäischen Ballungsräumen. Damit die sensible Ware sicher und unbeschadet ans Ziel kommt, setzt Geschäftsführer Martin Köllner neben gut ausgebildeten Fahrern auf einen modernen Fuhrpark. Bislang hat die inhabergeführte Spedition drei Iveco LNG-Lkw (Liquefied natural gas) in Betrieb, vier weitere sind geplant. Zudem vertreibt Köllner die patentierte, umweltfreundliche Transportsicherung Roll-Safe für Rollbehälter, die Kunststofffolie hinfällig macht. Insbesondere Food-Einzelhändler können mit den hochbelastbaren Strukturkammerplatten pro Jahr bis zu 2.000 Euro pro Lkw sparen. Zudem verringert sich der zeitliche Aufwand um circa 40 Minuten pro Ladevorgang, was einer Jahresersparnis von 150 Arbeitsstunden pro Lkw entspricht.
Seit einem Vierteljahrhundert beschäftigt sich Köllner nun schon mit dem Transport von Waren, insbesondere von sensiblen Lebensmitteln, die temperaturgeführt gefahren werden müssen. Für den Geschäftsführer steht dabei bis heute die Qualität, Wirtschaftlichkeit und die umweltschonende Beförderung an erster Stelle. Deshalb setzt seine Spedition auf ressourcenschonende Antriebe. Aktuell hat das Unternehmen drei LNG-Lkw im laufenden Betrieb, vier weitere sind schon bestellt. „In den Anfängen der Spedition haben wir bereits auf Autogas als Antriebsart gesetzt. Nach der Mautbefreiung von LNG-Lkw nutzten wir nun diese Technik", sagt Köllner. Damit reduziert das Unternehmen nicht nur den CO2-Ausstoss, sondern macht sich auch unabhängig vom Ölpreis. „Wir wollen als Unternehmen dazu beitragen, dass nachhaltige Technik gefördert wird. Derzeit ist für mich LNG eine wirtschaftliche und umweltschonende Brückentechnologie. Langfristig sehe allerdings den Wasserstoffantrieb als Technologie der Zukunft", sagt Köllner. Für den studierten Maschinenbauer ist eine Mischung aus unterschiedlichen Antriebsarten wichtig, um flexibel auf verschiedene Bedingungen reagieren zu können. Als einziges Problem der LNG-Lkw hat Köllner die lückenhafte Infrastruktur ausgemacht. So haben seine Fahrer nur im Nördlingen die Möglichkeit, die Fahrzeuge wieder mit Flüssiggas aufzutanken. Dennoch stehen vor allem die jungen Mitarbeiter in seinem Team
der umweltfreundlichen Antriebsart positiv gegenüber. Dem Fahrermangel versucht Köllner mit einem modernen Fuhrpark, den er alle drei Jahre austauscht, regelmäßigen Schullungen, einem gezielten Fahrertraining und einer großen Wertschätzung entgegenzuwirken. Mit Erfolg: Die Fluktuation beläuft sich unter sechs Prozent.
Seine 1992 unter dem Namen Martin Köllner gegründete Spedition hat sich über die Jahre kontinuierlich mit dem Markt entwickelt, beschäftigt mittlerweile 70 Mitarbeiter und unterhält einen Fuhrpark mit 33 Sattelzugmaschinen und 24 eigenen Kühlaufliegern. Angefangen hat Köllner im klassischen Verteilerverkehr für regionale Lebensmittelmärkte. Nach der Jahrtausendwende entwickelte sich die Spedition zu einem Großhandels- und Lagerlogistiker. „In dieser Zeit haben wir auch Großkunden wie Nordfrost oder Lekkerland hinzugewonnen, für die wir große Teile des regionalen Verteilerverkehrs und der internen Logistik übernehmen", sagt Köllner.
Im Zuge dessen entstand 2008 auch Köllners Idee für die umweltfreundliche Transportsicherung Roll-Safe. „Als ich damals eine relativ kurze Strecke mit Rollbehältern, die meterweise mit Folie umwickelt waren, zu einer Tankstelle fuhr und der Betreiber mich fragte, was er nun mit diesem Berg an Folie anfangen solle, hatte ich die Idee für die stabilen Platten", sagt Köllner, der seine erste Konstruktion dafür nach Feierabend auf einem Bierdeckel zeichnete. Zehn Jahre später hat er mehr als 80.000 Platten ausgeliefert – Tendenz steigend. Derzeit laufen Gespräche mit einem großen deutschen Biolebensmittelhändler.
Die patentierte Lösung des inhabergeführten Unternehmens ist ein denkbar einfaches System: statt Meter um Meter Folie um einen Rollbehälter zu wickeln, besteht Roll-Safe aus zwei hoch belastbaren Strukturkammerplatten, die mithilfe spezieller Spannbänder am Rollwagen flexibel montiert werden. Wenn Ware entnommen wird, werden die Platten platzsparend an den Seitenwänden des Behälters fixiert. Im Gegensatz zur herkömmlichen Folie als Transportsicherung kann der Behälter nach der
Kommissionierung so einfach wieder verschlossen werden, egal ob Ware auf dem Behälter verbleibt
oder dieser bis zum nächsten Transport leer steht. Zudem haben Lebensmittelhändler die Möglichkeit,
Kartentaschen an den Platten anzubringen, welche die Kommissionierung um ein Vielfaches
erleichtert. Der Kunde spart mit der Transportsicherung nicht nur erheblich an Kosten, er schont auch
die Umwelt, da die Platten Jahre lang benutzt werden können, ohne verschlissen zu werden.
Weitere Informationen:
Roll-Safe GmbH
Martin Köllner,
Geschäftsführer
Ludwig Erhard Straße 2
85375 Neufahrn
mk@roll-safe.de
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Martin Köllner gründete 1992 im bayerischen Neufahrn die Spedition Roll-Safe, die er anfänglich allein mit einem Lkw betrieb und den Verteilerverkehr für eine örtliche Molkerei übernahm. Mittlerweile beschäftigt sein Unternehmen 70 Mitarbeiter und übernimmt als Großhandelslogistiker den regionalen Verteilerverkehr in diversen deutschen und europäischen Ballungszentren. Zudem vertreibt Köllner die patentierte Transportlösung Roll Safe für Rollbehälter, die Stretchfolie überflüssig macht. Das bayerische Staatsministerium sprach der Roll-Safe GmbH den Innovationsgutschein 1 und 2 zu.