Im Zuge steigender Energiepreise versuchen mehr und mehr Verbraucher ihre Energiekosten durch gezielte Sparmaßnahmen zu senken. Der Bedarf an Energieberatungs-Dienstleistungen ist anhal-tend groß: 2005 verzeichnete das fünfköpfige Team der SWU-Energieberatung zirka 1.600 Anfragen und informierte in 25 Veran-staltungen zum Thema rund 850 Besucher. Auch wenn die endgülti-gen Zahlen für 2006 noch nicht vorliegen, sind die Besucherzahlen in diesem Jahr vergleichbar hoch. Insbesondere der dreimal gehaltene Vortrag "dem Energieverbrauch auf der Spur" fand mit insgesamt rund 100 Besuchern großen Anklang und verdeutlicht das zunehmende Interesse für Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz.
Gleichzeitig nimmt bei mehr und mehr Verbrauchern der Wunsch nach Unabhängigkeit in der Energieversorgung zu. Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt. Das belegt die Statistik der ins SWU-Stromnetz eingespeisten elektrischen Energie aus regenerativen Quellen. Bis Anfang Dezember erzeugten in Ulm, Neu-Ulm, Senden und Blaustein 675 Photovoltaik-Anlagen (PV) Strom. Die Ge-samtleistung dieser Anlagen summierte sich auf rund 6.300 Kilowatt. Damit hat sich 2006 die im SWU-Netz installierte Photovoltaik-Leistung um gut ein Viertel erhöht gegenüber 2005. Die Tendenz geht zunehmend zu Großanlagen. Bis Jahresende 2006 werden vor-aussichtlich weitere zehn PV-Anlagen installiert werden. Damit sind 2006 im SWU-Netz über hundert PV-Anlagen neu in Betrieb gegangen. Außerdem speisen zwei Biomasseanlagen (zusammen 9.525 Kilowatt Leistung) und fünf Biogasanlagen (Gesamtleistung 1.025 Kilowatt) Strom ins SWU-Netz ein.
Beratung bei Planung, Bau und Förderung
Die Verbraucher tendieren zunehmend zu umfassenden energeti-schen Sanierungsmaßnahmen und zukunftsorientierten Energiever-sorgungslösungen auf Basis erneuerbarer Energien. Die SWU-Energieberatung trägt dieser Entwicklung mit ganzheitlichen Bera-tungsdienstleistungen Rechnung. Sie reichen von der telefonischen oder persönlichen Erstberatung über eine Vor-Ort-Beratung mit Ge-bäudebegehung und Thermografie-Analyse bis hin zu einer umfas-senden Energiediagnose und der Erstellung eines Sanierungs-Konzepts. "Die Verbraucher suchen nach qualifizierten und herstel-lerneutralen Informationen", erklärt SWU-Energieberater Walter En-gelke, und fügt hinzu: "Beim Bau von Anlagen zur regenerativen
Energiegewinnung geht es oft um fünf- bis sechsstellige Beträge. Mit Ratschlägen zur Planung und Ausführung sowie der Beratung zur Finanzierung mit Fördergeldern geben wir den Verbrauchern Entscheidungshilfen". Die Wirtschaftlichkeit spielt dabei die wichtigste Rolle. "Die Amortisationszeit steht klar im Vordergrund der Beratungsgespräche. Denn rein aus ökologischen Gründen investiert kaum ein Verbraucher solch hohe Summen. Es wird nur das umgesetzt, was sich wirklich rechnet", so Walter Engelke.
Erneuerbare Energien: Leistungsfähigere Anlagen im Trend
Standen noch vor einigen Jahren Einfamilienhäuser und kleinere Immobilien im Fokus, werden Planungen zum Bau regenerativer Energien zunehmend auf mittlere und große Immobilien ausgeweitet. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Energie-Technik wird immer ausgereifter und die Rentabilität der Investitionen steigt mit zunehmender Anlagengröße. Beispiel Photovoltaik: Wurden bis vor wenigen Jahren meist Anlagen mit bis zu 5 Kilowatt (kW) Leistung gebaut, so geht der Trend mittlerweile zu großen Anlagen (größer als 10 kW). Wurden PV-Anlagen bisher zumeist auf Einfamilienhäusern installiert, nutzen inzwischen auch viele Industrie- und Landwirtschaftsbetriebe die Kraft der Sonne zur Stromerzeugung. In der Region sind auch beim Bau von Solarthermie-, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen deutliche Steigerungen zu verzeichnen.
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