Offenheit, Klarheit und Transparenz: Wie kaum ein anderes Firmengebäude spiegelt der Neubau des Sendener Absaugtechnik-Spezialisten ESTA die Unternehmens-Philosophie wider. Der würfelförmige, fünfgeschossige Neubau mit seiner 2.500 Quadratmeter umfassenden Ganzglasfassade gewährt von allen Seiten Einblicke in sein "Inneres" und ist in vielerlei Hinsicht beispielgebend für zeitgemäße Architektur, vorbildliche Arbeitsplatzgestaltung und nachhaltiges Bauen. Für die wegweisende Architektur und Gebäudekonzeption wurde der ESTA-Neubau mit dem "Deutschen Solarpreis 2007" und dem "Preis des Deutschen Stahlbaus 2008" ausgezeichnet. Auf insgesamt 3.800 Quadratmetern werden die Bereiche Vertrieb, Konstruktion und Montage erstmals unter einem Dach zusammengeführt. Ergänzt wird der Neubau durch ein modernes Hochregallager, das Ende 2008 fertig gestellt wird.
Aufgrund einer kontinuierlichen Expansion und Ausweitung der Produktpalette bestand für ESTA die Notwendigkeit, am Standort Senden weitere räumliche Kapazitäten zu schaffen. Der Neubau für Verwaltung und Produktion wird von vielen Sendener Bürgern aufgrund seiner Form und Farbgebung "Eiswürfel" genannt. Das Gebäude zeichnet sich neben großzügigen und hellen Innenräumen sowie kommunikativ ausgerichteten Arbeitsplätzen durch die konsequente Nutzung erneuerbarer Energiequellen aus. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) auf Basis des nachwachsenden Rohstoffs Rapsöl erzeugt Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung, umweltfreundlich und CO2-neutral. Spitzenlasten im Heizbetrieb und Kühllasten im Sommer werden durch vier Wärmepumpen abgedeckt, die Grundwasser als erneuerbare Energiequelle nutzen. Über eine Bauteilaktivierung wird für eine optimale Raumtemperierung gesorgt. Zudem wandelt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach Sonnenenergie in Strom um. In Summe produziert das Gebäude auf Basis regenerativer Energiequellen mehr Energie, als es tatsächlich verbraucht – und ist damit ein so genanntes "Plus-Energie-Haus". Das neue ESTA-Gebäude spart jährlich rund 300 Tonnen CO2 ein.
Umweltschutz und ein angenehmes, gesundes Arbeitsumfeld
Seit über 35 Jahren widmet sich der international ausgerichtete Mittelständler ESTA mit großem Erfolg der Entwicklung und dem Vertrieb von hochwertigen und leistungsfähigen Anlagen zur mobilen und stationären Absaugung von Stäuben im industriellen Umfeld. Die Themen Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit standen von Beginn an im Fokus der Geschäftstätigkeit. Dies beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Produktentwicklung, sondern spiegelt sich auch in der Firmenphilosophie von ESTA wider. Das Unternehmen legt größten Wert auf ein gesundes Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten – ein Umfeld, das zudem von Offenheit, Kommunikation, Vertrauen und Teamgeist geprägt ist. Bei der Konzeption des Neubaus wurde daher den Aspekten Umwelt- und Arbeitsschutz sowie Arbeitsplatzgestaltung höchste Priorität eingeräumt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Helle, großzügig geschnittene Büro- und Produktionsräume, Arbeitsplätze mit viel Platz und ergonomisch perfekt ausgerichteten Möbeln, eine ganzjährig optimale Klimatisierung, "Denkzellen" für die kreative Arbeit sowie bequeme Sitzecken für den Austausch in lockerer Atmosphäre.
Räumliche Nähe und Transparenz für bessere Teamarbeit
Durch die Zusammenführung von Verwaltungseinheiten wie Vertrieb, Einkauf und Marketing mit den Bereichen Konstruktion und Montage können sich die Mitarbeiter rasch und über kurze Wege fachübergreifend miteinander austauschen. "Wir verfolgen unsere Unternehmensziele stets in Teamarbeit ", erklärt Philipp Raunitschke, der als Controller und Personalleiter für die Realisierung des Neubaus verantwortlich war. "Dieser Teamgedanke kommt durch die räumliche Konzentration nun viel besser zum Tragen und kann sich auch wesentlich besser entfalten." Aber auch die Repräsentation nach Außen spielt eine Rolle. "Als Premium-Hersteller möchten wir unseren Kunden zeigen, dass wir auf intelligente Produkte, durchdachte Prozesse und größtmögliche Sorgfalt bei der Montage äußersten Wert legen. Daher setzen wir auf eine moderne, intelligente Gebäudetechnik. Zudem haben wir eine ,gläserne Produktion’ etabliert, die in vollem Umfang Einblick in die Montagearbeiten gewährt", erläutert Philipp Raunitschke. Ergänzt wird diese gläserne Produktion im Erdgeschoss durch einen so genannten "Walk of Extraction", der sich im Mezzanin –zwischen Erdgeschoss und erstem Stockwerk – befindet. Die Ausstellungsfläche oberhalb der Montagehalle lädt den Besucher zu einem Rundgang ein. Verschiedene Infotafeln informieren hier zur Historie und den Produkten des Unternehmens. Doch die Präsentation nach Außen zielt nicht nur auf bestehende und potenzielle Kunden ab. "Nicht zuletzt präsentieren wir uns auch potenziellen Mitarbeitern", sagt Personalleiter Raunitschke. "Als mittelständischer Betrieb bieten wir Nachwuchskräften einen attraktiven und modernen Arbeitsplatz und ein angenehmes Arbeitsklima – der Neubau spiegelt das besonders gut wider."
Mitspracherecht der Mitarbeiter bei der Gebäude-Konzeption
Bei der Innenraumgestaltung, vor allem bei der Einrichtung der Arbeitsplätze, wurden die ESTA-Mitarbeiter aktiv in die Gestaltung mit einbezogen. Eine eigens hierfür eingerichtete Arbeitsgruppe erarbeitete so genannte "Guidelines" für technische Standards. Auf dieser Grundlage entwickelte das Team ein Konzept für die Einrichtung der Arbeitsplätze. Auf Basis einer Ausschreibung präsentierten schließlich vier Innenraum-Ausstatter Musterlösungen mit entsprechenden Büromöbeln, die von ESTA-Mitarbeitern anonym bewertet wurden. "Durch diese Vorgehensweise hatten unsere Mitarbeiter eine weitreichende Mitbestimmung, was sehr positiv aufgenommen wurde", berichtet Projektleiter Philipp Raunitschke. "Die Beschäftigten sind mit ihrer neuen Arbeitsumgebung insgesamt sehr zufrieden, die Resonanz der Kollegen ist durchweg positiv. Die Belegschaft ist nicht nur räumlich zusammengewachsen, auch die fachliche Zusammenarbeit funktioniert besser", zeigt sich Raunitschke vom Gebäude-Konzept überzeugt.
<Infokasten: ESTA-Neubau – Konstruktion und Energiekonzept>
Konstruktion
Die größte konstruktive Herausforderung bei der Umsetzung des Bauvorhabens war die Beschaffenheit des Baugrundes. Das neue Montagezentrum gründet auf einem bestehenden Kellergeschoss. Die Auflast musste daher so gering wie möglich gehalten werden, so dass als Baustoff nur Stahl in Frage kam. Eine weitere Einschränkung resultiert aus der Nutzung im Erdgeschoss. Die Montage der Großgeräte sollte stützenfrei sein. Fachwerkträger spannen über 17,95 Meter zwischen den vier Hauptstützen, auf denen das gesamte Gebäude ablastet. Zur Horizontalaussteifung bindet die Galerie, die sich als Stahlbetonaufkantung aus dem Außenbelag entwickelt, an die Hauptstützen und Fachwerkträger an.
Energiekonzept
Für das Energiekonzept wurde ein Ansatz gewählt, der vollständig auf regenerativen Energien aufbaut. Mittels Wärmepumpen wird das Grundwasser zur Gebäudewärmung herangezogen. Die dafür erforderliche elektrische Energie liefert ein Rapsöl-BHKW sowie die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Montagezentrums. Mittels Bauteilaktivierung werden die Geschossdecken des Neubaus als Flächenelemente im Winter zur Heizung und im Sommer zur Kühlung herangezogen. Flankiert wird dieses relativ träge reagierende Element des Klimakonzeptes durch Kühlsegel in den Deckenrandfeldern, die nach Bedarf unterstützend zur Gebäudetemperierung hinzugezogen werden können. Eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung garantiert den erforderlichen Luftwechsel und die Behaglichkeit der Arbeitsplätze entlang der Fassade.
<Infokasten: "Preis des deutschen Stahlbaus 2008">
Das neue Montage- und Verwaltungszentrum von ESTA wurde im Jahr 2008 für seine vorbildliche Architektur mit dem "Preis des deutschen Stahlbaus" ausgezeichnet. Das Urteil der Jury: "Der Neubau (...) nutzt die Vorteile des Stahlbaus, um in und auf bestehenden Baukonstruktionen die notwendigen Erweiterungsflächen elegant und souverän zu einem neuen Zeichen der Firma ESTA werden zu lassen. Geringe Auflasten auf bestehende Fundamente, Stützenfreiheit im Erdgeschoss und Flexibilität in den Büroflächen ermöglichen eine überzeugende (...) Nutzung, die zudem Zeichen für Unternehmensziele – wie Innovation, Kommunikation und Transparenz – setzt. Ein überlegtes Gesamtkonzept verbindet Konstruktion, technische Gebäudeausrüstung und Gestaltung zu einer Ganzheit, die in ihrer Selbstverständlichkeit, Klarheit und Logik überzeugt. Dieser rationale Ansatz wird bis in die Perfektion bei allen Bauteilen durchgehalten und spiegelt sich auch in der Gesamtenergiebilanz wider."
Bautafel: Neubau Montage- und Verwaltungszentrum ESTA, Senden
- Architektur und Generalplanung: gerken.architekten+ingenieure
- Entwurfsbegleitung und Beratung: Braun Gerken Architekten
- Tragwerksplanung: Teuffel Engineering Consultants, Ing.-Büro Knöller, Scherr+Klimke AG, Bünninghoff+Rampf
- Energiekonzept: Dr. T. Stark / ee-plan - TGA-Planung: Ing.-Büro Dörr
- Brandschutz: Ing.-Büro Dr. Düh
- Fassadenplanung: Fassadentechnik F. Scharl
- Lichtkonzept: gerken.architekten+ingenieure mit ERCO
- Innenraum: gerken.architekten+ingenieure mit VITRA
<Infokasten: Neubau ESTA-Hochregallager>
Ergänzend zum Montage- und Verwaltungsbau von ESTA entsteht in Senden ein neues Hochregallager für rund 1.000 Palettenplätze, mit Außenmaßen von 32,5 x 15,1 x 16,1 Metern (L x B x H). Durch den Neubau des Lagers können in Senden mehrere Außenlager aufgelöst werden. Die zentrale Zusammenführung der Lagerkapazitäten sorgt für eine Optimierung der innerbetrieblichen Logistik, für eine Verkürzung der Lieferzeiten sowie für eine höhere Flexibilität und Produktivität. Das Hochregallager wird sieben Ebenen sowie vier Gänge aufweisen, die durch einen induktionsgeführten Kommissionier-Dreiseitenstapler befahren werden können. Zur Ausstattung gehören auch Kragarmregale, Schwerlastregale und Gitterboxplätze. Der Rohbau wird im Dezember 2008 fertig gestellt. Der Innenausbau erfolgt bis Februar 2009.
Weitere Informationen:
ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG
Jürgen Gast – Vertriebsleiter, Prokurist
Gotenstraße 2-6
89250 Senden
Telefon: 07307-804-801
Telefax: 07307-804-581
j.gast@esta.com
www.esta.com
ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG
Thomas Drabner – Vertrieb & Marketing International
Gotenstraße 2-6
89250 Senden
Telefon: 07307-804-850
Telefax: 07307-804-581
t.drabner@esta.com
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Über ESTA
Mit einer stetig wachsenden Mitarbeiterzahl ist ESTA eines der führenden Unternehmen im Bereich der Absaugtechnik. Auf Grundlage von Eigenentwicklungen stellt der Absaugtechnik-Spezialist seit über 35 Jahren ein breites Spektrum an innovativen Produkten und maßgeschneiderten Lösungen für Industrie und Gewerbe her – für unterschiedlichste Branchen und Anwendungsbereiche. Die Produktpalette umfasst neben mobilen und stationären Entstaubern auch Industriesauger, Schweißrauchfilter, Ölnebelabscheider, Absauggebläse, Absaugarme und zentrale Absauganlagen. Mit Sitz im bayerischen Senden vertreibt ESTA sein umfangreiches Gerätesortiment mit eigenen Niederlassungen und Vertriebspartnern weltweit. Das Unternehmen setzt bereits seit Jahren ein Qualitätsmanagement-System ein und ist nach ISO 9001 : 2000 zertifiziert. Darüber hinaus bietet ESTA umfassende Serviceleistungen, die das Unternehmen weltweit zu einem verlässlichen Partner für reine Luft am Arbeitsplatz machen.