Obwohl die Bezugspreise für Erdgas und Strom zum ersten Januar 2007 erneut ansteigen werden, wird die SWU Energie die Nettopreise in den Allgemeinen Tarifen für Erdgas und Strom nicht anheben und zum Jahreswechsel lediglich die erhöhte Mehrwertsteuer an ihre Kunden weitergeben. Das hat der SWU-Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 10. November beschlossen.
Der Grund dafür ist die zu erwartende Kürzung der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur. "Wir gehen davon aus, dass sich die Steigerung unserer Bezugspreise und die Kürzung der Netzentgelte in etwa aufheben werden. Damit gewinnen unsere Kunden eine Atempause in Sachen Energiepreissteigerungen – was gerade inmitten der Heizperiode sicherlich viele erleichtern wird", so SWU-Geschäftsführer Matthias Berz.
Zwar steht die endgültig genehmigte Höhe der Netznutzungsentgelte nach wie vor nicht fest. Da nach den gesetzlichen Vorgaben die Kunden aber sechs Wochen vor einer Preiserhöhung schriftlich informiert werden müssen, war die SWU Energie schon jetzt gezwungen, eine Entscheidung zu treffen. "Natürlich ist es schwierig, in einer solchen Situation zu kalkulieren, zumal die Netzkosten nur einen Teil der Preise für Erdgas und Strom ausmachen. Nach allem, was wir heute wissen, ist deshalb die Konstanz der Nettopreise, wie sie ja auch bereits andere baden-württembergische und bayerische Energieversorger angekündigt haben, die vernünftigste Lösung", begründet Matthias Berz die Entscheidung.
Dies betrifft alle Kunden in der so genannten Grundversorgung für Strom und Erdgas, also die Kunden im Allgemeinen Tarif Strom und Gas, sowie mit SchwabenGas-Verträgen. In jedem Falle müssen sich die SWU-Kunden aber darauf einstellen, dass sich die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2007 mit einem Plus von 3 Prozent auf die Energiepreise auswirken wird.
Auf zusätzliche Steuerbelastungen müssen sich Kunden mit Speicherheizungen einstellen, deren Anlagen vor April 1999 in Betrieb genommen worden sind. Für diese Verträge müssen statt der bisher reduzierten Steuersätze ab dem 1. Januar 2007 die Stromsteuersätze in voller Höhe angesetzt werden. Der Stromsteuersatz steigt hier von derzeit 1,23 Cent pro kWh netto auf 2,05 Cent pro kWh netto, also um 0,82 Cent pro kWh netto. Hiervon betroffen sind etwa 5.700 Haushalte, auf die eine stromsteuerbedingte Mehrbelastung von durchschnittlich 67 € pro Jahr netto zukommt. Diese Preisanpassung wurde ebenfalls nicht durch die SWU, sondern durch die Steuerpolitik verursacht.
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Autor : Uwe Pagel