Trotz "Wind und Wetter": immer die richtige Energieprognose
Stadtwerker erfahren mehr über den Wettereinfluss auf ihren Energieabsatz
"Rückblickend hätte jeder schon im Januar 2003 seine Strombezugsverträge für 2004 abschließend sollen" meinte Tobias Federico, Geschäftsführer der Energy Brainpool (Berlin) in seinem Referat zu Beginn des zweiten Intensivseminars Prognose für die Energiewirtschaft der Schleupen AG am 13. November 2003 in Frankfurt am Main. Vor mehr als zwanzig Fachleuten aus Unternehmen der Strom- und Gaswirtschaft zeigte er mit seinen Analysen der Strompreisentwicklung für das Jahr 2003 auf, dass es eine jahreszeitlich und wetterbedingte Abhängigkeit des Strompreises gab. Ob der heiße Sommer 2003 dabei allerdings nur ein Ausreißer im langjährigen Durchschnitt war, wollte er nicht prognostizieren!
Also spielt das Wetter eine wesentliche Rolle im Energiemarkt: es beeinflusst die Preise indem – wie geschehen – die Produktion, vor allem aber der Absatz beeinflusst wird. Wie Wetterdaten entstehen und verwertet werden, erläuterte anschließend Gerd Heilscher, Geschäftsführer der meteocontrol GmbH, einem Joint Venture der Solarstrom AG und der meteomedia AG, den Seminarteilnehmern. An konkreten Beispielen zeigte er, wie die Daten aus über 450 eigenen Messstationen erfasst, zu Prognosen aufbereitet und in Web-Portalen zielgerichtet den Nutzern in der Energiewirtschaft angeboten werden.
Die konkrete Abhängigkeit der Energiebedarfsprognose von Wettereinflüssen anhand praktischer Beispiele zeigte anschließend Thomas Winter von der Visos AG (Schweiz), der neu gegründeten Tochter der Schleupen AG. Dabei wurde deutlich, dass bei aller Qualität von Prognosen das Wetter dennoch macht, was es will. Unvorhergesehene Ereignisse wie ein abendliches Gewitter (an so prognostizierten "schönen Sommertagen") können jedes Prognoseergebnis im wahrsten Sinne des Wortes "verhageln".
Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass die Zeiten durchgängiger Vollstromversorgung vorbei sind. Deshalb wird die Fähigkeit zur Erzeugung werthaltiger Absatzprognosen schon bald ein entscheidender Erfolgsfaktor im liberalisierten Strommarkt werden. Zusätzlich wurde deutlich, dass die Pflicht zu diskriminierungsfreiem Handeln noch vor den Herausforderungen des Unbundling eine "bottom-up" Prognose erfordert. Dabei ist jede Prognose nur so gut wie deren Eingangswerte. Neben den fundamentalen Werten wie der Gültigkeit des jeweiligen Absatzvertrages, auf den prognostiziert wird, sind es dann vor allem die historischen Verbrauchswerte sowie Wetterdaten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Richtigkeit der Prognose haben. Abhängig vom jeweiligen Marktsegment spielen deshalb vor allem die richtige Prognose von Temperatur und Helligkeit (Globalstrahlung) eine wesentliche Rolle für den zu bestimmenden Energieabsatz. Dabei können insbesondere für lokal handelnde Versorgungsunternehmen die Daten eigener Messstationen eine wichtige Rolle spielen. Gerd Heilscher von meteomedia GmbH wies in seinem Beitrag zum Seminar mehrfach darauf hin, wie einfach solche Stationen heutzutage aufgestellt und vollautomatisch betrieben werden können.
Am Ende des Seminars gab es bereits Themenvorschläge für die Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe. Entsprechend versprach Bernhard Mildebrath von der Schleupen AG, im Frühjahr 2004 den nächsten Termin zu aktuellen Branchenthemen mit Experten anzubieten
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Die Schleupen AG, gegründet 1970, wurde 1997 in eine Aktiengesellschaft umge-wandelt. Mit ca. 340 Mitarbeitern erwirtschaftete Schleupen 2002 einen Umsatz von 44,6 Millionen Euro. Derzeit betreut Schleupen rund 2000 Anwender, darunter mehr als 250 Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Schleupen ist hier einer der wenigen Anbieter, die eine durchgängige Komplettlösung für diesen Bereich anbieten können, die vom Energiedatenmanagement über das Billing bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Anwendungen oder der Materialwirtschaft reicht. Mit dem Risikomanagementsystem R2C hat sich Schleupen inzwischen in weiteren Branchen etablieren können, wie beispielsweise in der IT- und Telekommunikationsbranche und im Industriebereich.