Ulmer Know-how für den Sanitätsbetrieb Bozen
Dr. Hans Treiber von der Tagesklinik Söflingen als Berater gefragt
Bereits bestehende oder drohende finanzielle Defizite zwingen heute viele Krankenhäuser, durch teilweise drastische Umstrukturierungsmaßnahmen ihre Effizienz zu steigern und so Kosten zu sparen. Hierzu zählt beispielsweise der Sanitätsbetrieb Bozen in Südtirol, zu dem neben dem Bozener Zentralkrankenhaus auch die gesamte Ärzteschaft des Stadtgebiets gehört und wo jetzt die notwendige Umstrukturierung abgeschlossen wurde. Einer der externen Berater, die sich im Auftrag des Ressorts für Gesundheit und Sozialwesen der Autonomen Provinz Bozen auf die Suche nach organisatorischen Ineffizienzen begeben hatte, ist Dr. Hans Treiber von der Tagesklinik Söflingen. Gemeinsam mit rund fünf weiteren Kollegen war er im Bereich "Klinische Strategie und Effizienz" dafür verantwortlich, dass die klinische Versorgungslandschaft für ganz Südtirol optimiert wird. Mit entscheidend für die Auswahl von Dr. Treiber war dabei nicht nur seine Erfahrung durch den Aufbau der Tagesklinik Söflingen, sondern auch seine Beratertätigkeit bei zahlreichen anderen Projekten.
Verteilung von Kompetenzen erhöht die EffizienzDer Sanitätsbetrieb Bozen ist zuständig für die ärztliche Versorgung der rund 210.000 Einwohner Südtirols. Die internen Strukturen waren hier in den vergangenen Jahren unter kaum vorhandenem Budgetdruck gewachsen und aus diesem Grund aus heutiger Sicht nicht mehr effizient. So war beispielsweise das Leistungsangebot bislang nur ansatzweise mit dem der anderen Sanitätsbetriebe abgestimmt. Auch was die Krankenhauskosten, Abteilungsauslastung, Personaldichte oder Verwaltungseffizienz angeht, gab es erhebliche Defizite. Grundsätzlich sieht Hans Treiber hierbei durchaus auch Parallelen zum Raum Ulm/Neu-Ulm. Denn um effizienter arbeiten zu können, befinden sich hier seit kurzem die Krankenhäuser Neu-Ulm, Illertissen und Weißenhorn unter einer Verwaltung. "Für solche einschneidenden Maßnahmen ist es natürlich zunächst einmal erforderlich, den Status Quo zu definieren und dann die genauen Bedürfnisse vor Ort zu analysieren. Im Falle des Sanitätsbetriebs Bozen musste man dabei ganz Südtirol betrachten und anschließend überlegen, welches Haus welche Aufgabe übernehmen soll," so Hans Treiber. "Wichtig für die Beteiligten ist dabei, dass keines der einzelnen Häuser an Bedeutung verliert. Dadurch, dass sie sich jedoch auf bestimmte Gebiete spezialisieren, beziehungsweise Synergien nutzen, können Personal und Technik deutlich effizienter eingesetzt werden." Auf diese Weise lassen sich nicht nur Einsparungen im technischen Bereich realisieren, sondern das Personal kann sich zudem verstärkt auf die Pflege konzentrieren. Hans Treiber sah sich bei seiner Tätigkeit in Bozen vor allem als Moderator, der die Beteiligten an die Thematik heranführt und sie in ihren eigenen Vorschlägen bestärkt. "Meine Aufgabe war es, diese Vorschläge auf Plausibilität zu prüfen und sie so vorzubereiten, dass sie von der politischen Seite dann auch umgesetzt werden. Denn nach meiner Erfahrung werden Empfehlungen zur Rationalisierung oft aus rein politischen Gründen nicht umgesetzt."
Gefragtes Know-howDen Auftrag, sein Know-how in Bozen einzubringen, erhielt Hans Treiber von Dr. Wolfgang Popp. Der Gründer und Geschäftsführer der schweizerischen MediTrust AG hat sich seit Jahren als Berater in allen Finanzfragen des Gesundheitswesens einen Namen gemacht hat. Mit ausschlaggebend für diese Entscheidung waren dabei die Erfahrungen, die Hans Treiber beim Aufbau und der Leitung der Tagesklinik Söflingen sammeln konnte. Gemeinsam mit seinem Partner und Kollegen Dr. Andreas Schäuffelen eröffnete Treiber das ambulante OP-Zentrum im Jahr 1998. Inzwischen werden hier rund 6.000 Operationen pro Jahr durchgeführt. Damit hat sich die Tagesklinik zu einer der meist beschäftigten Kliniken im Raum Ulm und Neu-Ulm entwickelt. Aber auch in Thüringen war das Fachwissen des Ulmer Spezialisten bereits gefragt. So half er beispielsweise im Jahr 2002 dabei, den OP-Bereich der defizitär arbeitenden Krankenhäuser in Bad Langensalza und Mühlhausen umzustrukturieren. Neben seiner Tätigkeit in Südtirol, die ihn monatlich für zwei Tage nach Bozen führte, berät Hans Treiber zudem das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke bei der Einrichtung eines neuen ambulanten OP-Zentrums.
Das Konzept für das Full-Potential-Programm für den Sanitätsbetrieb Bozen erfolgte in Zusammenarbeit der MediTrust AG (CH), der Synermed GmbH (A) und dem Ressort für Gesundheit und Sozialwesen der Autonomen Provinz Bozen. Alles in allem sollen die Veränderungsmaßnahmen zu einer Verbesserung der Zufriedenheit unter Patienten und Mitarbeitern sowie zu einer Schärfung des Bozener Leistungsprofils führen.
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Die Tagesklinik Söflingen wurde 1998 als Ambulantes Operationszentrum gegründet. Die Eingriffe werden von derzeit circa 50 niedergelassenen Fachärzten in drei modernst ausgestatteten Operationssälen durchgeführt. Rund 30 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit betreuen hier die Patienten. In folgenden Bereichen werden in Söflingen Operationen durchgeführt: Allgemeinchirurgie, Augenheilkunde, Dermatologie, Gynäkologie, HNO, Handchirurgie, Kinderchirurgie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie, Plastische Chirurgie, Urologie und Zahnheilkunde. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagesklinik Söflingen ist die Hyperbare Oxygenationstherapie (HBO). Diese spezielle Therapieform kommt beispielsweise bei Tauchunfällen aber auch bei nicht heilenden Wunden sowie zahlreichen anderen Krankheitsbildern zum Einsatz.