Unbundling: Risikofaktor Energiedatenmanagement
Schleupen rät, eingesetzte EDM-Systeme zu prüfen
Mit dem organsiatorischen Unbundling, von dem dieses Jahr eine Vielzahl der Unternehmen in der Energiewirtschaft betroffen sind, steigen die Anforderungen an die eingesetzten Systeme für das Energiedatenmanagement deutlich. Darauf weist die Schleupen AG, Moers, hin. Vor allem die Forderung nach Diskriminierungsfreiheit und nach dem informationellen Unbundling haben Auswirkungen auf den Einsatz von EDM-Systemen. Hier geht es zum Beispiel um die Frage, ob EDM-Systeme die mittlerweile von Wirtschaftsprüfern vermehrt durchgeführten Sonderprüfungen der IT-Organisation eines EVU bestehen. Und davon ist zunächst die Geschäftsführung eines EVU betroffen und weniger die Bereiche, in denen das EDM eingesetzt wird oder die bisher über die Auswahl eines EDM-Systems entschieden haben, betont Bernhard Mildebrath, Vertriebsleiter Energiedatenmanagement, die Brisanz des Themas. Aber auch die Dimensionierung der eingesetzten Systeme sollte überprüft werden, da es künftig nicht mehr reicht, wie vielerorts üblich nur die Wechselkunden im EDM-System zu führen, sondern hier sämtliche Kunden verwaltet werden müssen. Das könnte bei manchem Anwender für böse Überraschungen sorgen. Denn wenn entweder die Software oder auch die eingesetzte Hardware nicht in der Lage ist, plötzlich ein Vielfaches an Daten zu verarbeiten, steht der Betrieb hier erst einmal still, so Bernhard Mildebrath weiter.
Die im Markt geforderte Diskriminierungsfreiheit kann durch die korrekte Organisation der Marktrollen, die Bilanzierung des eigenen Händlers nach der gleichen Methode wie Bilanzierung der fremden Händler (Sicht Verteilnetzbetreiber) und durch die Bottom-Up-Prognose des Absatzes (Sicht Vertrieb) sichergestellt werden. Aus Sicht des Netzbetreibers müssen alle Zählpunkte eines Netzes mit den jeweiligen Vertragsverhältnissen dem EDM-System bekannt sein. Differenzbilanzierungen sind demnach nicht zulässig. Häufig werden bisher jedoch nur die Wechselkunden (also wenige Prozent) im EDM-System geführt. Es muss also geprüft werden, ob bei 100% Daten die Hardware noch ausreichend dimensioniert sowie die Software (Anwendung und Datenbank) mit einer Schnittstelle zum vertragsführenden Abrechnungssystem ausreichend performant sind. Auch die Ausprägung des Datenmodells und die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Abrechnungssysteme muss in diesem Zusammenhang ggf. untersucht werden.
Aus Sicht des Vertriebs müssen alle Zählpunkte des eigenen Händlers dem EDM-System bekannt sein. Ein Zugriff auf die Datenobjekte / Informationen "Netzlast" sowie "Last der fremden Händler" darf nicht zur Verfügung stehen. Hier muss mit organisatorischen Maßnahmen sichergestellt werden, dass der Informationsfluss zwischen Netzbetrieb und Vertrieb richtig gesteuert wird. Gleichzeitig muss der Vertrieb seine Prognosebildung und die dafür eingesetzten Methoden auf Verträglichkeit prüfen. Wenn "Differenzprognosen" nicht mehr zulässig sind, muss ein Bottom-Up Verfahren gewählt werden. Dafür sind bestimmte Prognoseverfahren besser geeignet als andere.
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Die Schleupen AG, gegründet 1970, wurde 1997 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Mit ca. 350 Mitarbeitern erwirtschaftete Schleupen 2003 einen Umsatz von mehr als 45 Millionen Euro. Derzeit betreut Schleupen rund 2000 Anwender, darunter mehr als 250 Unternehmen aus der Energiewirtschaft. Schleupen ist hier einer der wenigen Anbieter, die eine durchgängige Komplettlösung für diesen Bereich anbieten können, die vom Energiedatenmanagement über das Billing bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Anwendungen oder der Materialwirtschaft reicht. Mit dem Risikomanagementsystem R2C hat sich Schleupen inzwischen in weiteren Branchen etablieren können, wie beispielsweise in der IT- und Telekommunikationsbranche und im Industriebereich.