Die Zielsetzung
Andere Zeiten erfordern Veränderungen. Fußgängerzonen sahen in den 60er Jahren anders aus als heute. Sowohl in den alten, als auch in den neuen Bundesländern. Die Umgestaltung und Neuanlage der Fußgängerzone in Stendal war Kernpunkt des Gestaltungskonzeptes der Arge Jakob/Wendland/Schmolke. Dabei wurden veränderte Nutzungsstrukturen und -erfordernisse genauso berücksichtigt wie die Umsetzung des heutigen Stendaler Erscheinungsbildes. Das nahezu unverändert erhaltene historische Stadtbild und die gekonnt zurückhaltende, doch charaktervolle Bodengestaltung gehen eine harmonische Verbindung ein. Denkmalpflegerische Zielsetzungen, detailgenaue, ausgefeilte Planung und kreative Ideen machten die Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern erforderlich. Dank Absprachen zwischen Planern, Stadtverwaltung und Steinwerk konnte dieses anspruchsvolle Objekt mit bestem Ergebnis geplant und durchgeführt werden.
Steinwerk bietet Sonderlösungen
Das Gestaltungskonzept der Landschaftsarchitekten stellte hohe
Anforderungen. Ein Hersteller war gefragt, der die verschiedenen Bodenbeläge und weitere Gestaltungselemente - passend zum portugisischen Granit in zurückhaltendem Beigeton - liefern und in unterschiedlichsten Sonderanfertigungen herstellen konnte. Nach ausführlicher Bemusterung, dem Vergleich von Produkten und der Flexibilität von Herstellern, fiel die Wahl der Gestalter auf Trento von Steinwerk. Aufgrund der unregelmäßigen Oberflächenstruktur, dem Einsatz ausgesuchter, farblich angepasster Natursteinvorsätze und der sanft abgerundeten Form machte dieser Klassiker das Rennen. Erklärtes Ziel der Landschaftsarchitekten war es außerdem, bei aller Harmonie eine lebendige Ausstrahlung zu erreichen und zudem das Stadt-Signet Stendals, ein stilisiertes Haus, in die Gestaltung aufzunehmen. Das machte Sonderformate erforderlich. Eine Aufgabe, die Steinwerk, vor Ort durch den Steinwerk-Partner E. SCHWENK Betontechnik GmbH & Co. KG, Werk Glöthe, vertreten, mit
Bravour meisterte.
Das Gestaltungskonzept
Die Breite Straße ist heute ca. 2.000 m lang und zieht sich in einer langen Gerade von der Marienkirchstraße bis zum Sperlingsberg. Der Mittelteil dieser Fußgängerzone, verlegt mit Trento von Steinwerk, begleitet Fußgänger vom Anfang zum Ende der Straße. Bänderungen aus anthrazitfarbenem Granit an den Außenseiten und im rechten Winkel zur Laufrichtung unterbrechen die Gerade und öffnen optisch.
Die Gehwege rechts und links der Granitbänderungen, unmittelbar vor den Eingängen der Gebäude gelegen, wurden mit speziell angefertigten Trento-Platten im Format 20 x 20 cm gestaltet, die diagonal verlegt wurden. Der Einsatz dieses Produkts
garantiert optimale Begehbar- und Befahrbarkeit, z. B. mit Kinderwagen. Besondere Gestaltungsidee der Landschaftsarchitekten war die Integration des Stadt-Signets in die Eingangsbereiche der Läden und Gebäude. Für jeden Eingangsbereich wurde dieses Haussymbol individuell gestaltet. Zum Einsatz kamen unterschiedliche Farben und Formen, Naturstein und Pflastersteine. Auch hier war der Steinwerk-Partner E. SCHWENK Betontechnik GmbH & Co. KG, Werk Glöthe, gefordert: Die Detailplanung, auch die Gestaltung des Dreieck-Motivs für die Darstellung eines Hausdaches, machte die Herstellung von Bischofsmützen, die mit Trento-Vorsatz versehen wurden, erforderlich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden ist ein ganzheitlich-freundlicher Stadtkern, der durch weitere einheitliche Gestaltungselemente wie Pflanzkübel und Rankgitter noch unterstrichen wird.