Vernetzte Handelsplattform sorgt bei Gunz für "High-Speed-Handel"
Open Commerce Framework von Xactdata bringt Kunden und Lieferanten zusammen
Mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von über 50% pro Jahr hat sich die Österreichische Gunz Warenhandels GmbH, Mäder, in den letzten sieben Jahren zu einem der führenden Lebensmittel-Vetriebsfirmen im deutschsprachigen Raum gemausert. Das mit dem "Vorarlberger Unternehmens-Oskar 2003" ausgezeichnete Erfolgsrezept heißt: 24 Stunden von der mobilen Bestellerfassung bis zur Lieferung ins Regal in einem Radius von 1000 Kilometern. Möglich wird dies durch den Einsatz der webbasierten Handelsplattform "Open Commerce Framework" (OCF) der Vorarlberger Softwerker von Xactdata aus Feldkirch. Das ERP-System sorgt für die direkte Anbindung von Kunden, Lieferanten und Logistikpartnern sowie den Mitarbeitern im Außen- und Innendienst.
Für die Geschäftsführer Werner und Helmut Gunz ist nichts gesünder für ein Unternehmen, als der beständige Wandel. Dieser Grundsatz erklärt auch die Geschwindigkeit, mit der die beiden Brüder das Unternehmen Gunz Warenhandels GmbH zum Erfolg geführt haben. "In unseren Anfängen hatten wir ein Sortiment von 50 Produkten und waren spezialisiert auf den Lebensmittelimport nach Österreich. Heute liegt unser Kerngeschäft im Export in die deutschsprachigen Länder. Mit 100 Lieferanten und einem Lebensmittelsortiment von aktuell über 1000 Artikeln betreuen wir nun circa 1500 Outlets im Großhandel", beschreibt Werner Gunz den erfolgreichen Wandel des Unternehmens. Darüber hinaus baute Gunz mit dem Discountkonzept "Schnapp zu" in nur vier Monaten eine eigene Einzelhandelskette mit sechs Ladengeschäften auf, die dieses Jahr noch flächendeckend auf das Land Vorarlberg ausgedehnt werden soll. Der maßgebliche Erfolgsfaktor für das hohe Tempo, mit dem die Lebensmittelprofis immer neue Märkte erschließen, ist neben dem kulinarisch anspruchsvollen Produktsortiment aus aller Herren Länder die enorm kurze Prozesszeit von der Bestellerfassung bis hin zur Regalbefüllung: 24 Stunden im Umkreis von 1000 Kilometern. "Um dies möglich zu machen, musste unsere EDV im selben Maße wachsen, wie wir." so Gunz. "Von einer ‚normalen Warenwirtschaft" in den Anfängen, hin zu einem Web- ERP-System, das alle aktuellen Anforderungen hinsichtlich schneller Bestellerfassung, Dispositionslogistik sowie Transportoptimierung und umfassender Kundeninformationen erfüllt, egal ob für den Groß- oder Einzelhandel".
Aus dieser Anforderung heraus entwickelte der IT-Partner Xactdata Software solutions & Service GmbH die Warenwirtschafts- und Logistik-Lösung, die durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung heute als internetfähiges ERP-System den gesamten Auftragsablauf in einem Datenfluss abbildet. Für diesen integrativen Ansatz wurde die Lösung in 2001 vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie ausgezeichnet.
Geschwindigkeit und Kostenvorteile durch ganzheitliche Integration
Kern des Open Commerce Framework ist die enge Einbindung von Kunden, Lieferanten und Logistikdienstleistern sowie Außen- und Innendienstmitarbeitern über mobile Datenerfassungsgeräte oder via Internet. Ziel war es, die Prozesskette vom internen Sachbearbeiter zum Kunden und Lieferanten zu tragen. Die Informationen der Warenwirtschaft sollten kein unternehmensinternes Wissen sein, sondern dem Außendienst bei der Betreuung und Beratung der Kunden und Lieferanten online zur Verfügung stehen. "Der gesamte Datenfluss sollte nicht mehr über Papier und Fax ablaufen, sondern über mobile Endgeräte direkt beim Kunden vor Ort. Nur so ist die Abwicklung einer Bestellung weitestgehend fehlerfrei und vor allem kosteneffizient in der Administration", erklärt Dietmar Walser, Geschäftsführer der Xactdata, das Grundprinzip.
Heute ist der gesamte Außendienst von Gunz mit "Psion Teklogix Netpads" ausgerüstet, die mit dem OCF online verbunden sind. Beim Kundenbesuch ruft der Mitarbeiter die entsprechenden Kundendaten inklusive der Preise und Produktinformationen via GPRS ab und übermittelt anschließend die mittels Scanning erfassten Aufträge zurück an das zentrale System. Für eine optimale Beratung des Kunden ermittelt das OCF auf Basis vergangener Bestellungen Prognosen für die Zukunft, die dem Außendienst in Form von Bestellhistorien und Dispositionsdaten auf seinem Endgerät bereit stehen. Im Anschluss an die Bestellung wird eine Versandoptimierung auf Palettenebene durchgeführt, die das Frachtvolumen des Logistikers berücksichtigt. Diese wird ebenfalls via GPRS an das OCF zurückgespielt. "Die Daten treffen sofort bei uns in Mäder ein, werden direkt im System weiterbearbeitet, der LKW wird am selben Tag beladen und ist am nächsten Tag beim Kunden", beschreibt Gunz die Supply Chain. "Mit der Integration der mobilen Bestellerfassung konnten wir enorme Amortisierungszeiten der IT-Investition realisieren. Wir wickeln inzwischen über 85 % aller Bestellungen auf diesem Wege ab, was unsere Administrationskosten und –zeiten auf ein Minimum reduziert", so Gunz weiter. Darüber hinaus ist es für Kunden aus dem Großhandel möglich, Bestellungen über einen Online-Shop abzuwickeln.
Zentrale Datenbasis verhindert Schnittstellenchaos
Bei der Implementierung der Handelsplattform OCF wurden alle Fremdapplikationen wie beispielsweise das Vorläufersystem aus der Buchhaltung sowie die Office-Applikationen Excel, Word oder Outlook in einer Datenbasis zusammengeführt. So werden alle Unternehmensdaten zentral verwaltet, was die Anzahl der erforderlichen Schnittstellen und den Administrationsaufwand drastisch reduziert. Um die Daten "in-time" bereitzustellen, werden diese sowohl über eine Client/Server-Architektur als auch über ein Web-Interface vorgehalten. Mittels "Single-Sign-On" benötigen die Anwender lediglich ein Kennwort, um alle Dienste und Applikation Lokal oder via Web zu nutzen. Der eigentliche Datenzugriff über die Benutzeroberfläche wurde über ein detailliertes Rechte- und Rollenkonzept abgebildet. So sieht jeder Anwender nur "seine Kunden", was auch die Datenmenge bei der Übermittlung auf das mobile Endgerät effizient einschränkt.
Implementierung und Betreuung aus einer Hand
Die Wartung und Betreuung des laufenden Betriebs ist integraler Bestandteil des OCF. Im Rahmen eines Outsourcing-Konzepts sorgt Xactdata gemeinsam mit einem lokalen Supportcenter für die Überwachung der gesamten IT-Infrastruktur von Gunz. "Entscheidend ist, dass die EDV läuft. Was dafür nötig ist überlasse ich den Profis von Xactdata. Unsere langjährige Partnerschaft hat gezeigt, dass wir dieselbe Sprache sprechen. Und dieses Vertrauen bringt uns sowohl zeit- als auch kostentechnisch den größten Nutzen", erläutert Werner Gunz die Entscheidung.
Gemeinsam neue Wege gehen
Um die Erfolgsbilanz von Gunz auch in Zukunft weiterzuführen, sind die nächsten Projekte schon in Vorbereitung. Neben einer integrierten Tourenplaung für den Außendienst liegt der Fokus auf einer softwaregestützen Lagerbewirtschaftung inklusive Bestellvorschlagswesen durch das OCF. "In unserem Lager werden auf 5.500 Quadratmetern über 8.000 Palettenplätze verwaltet. Deshalb ist es für uns extrem wichtig zu wissen, wo welche Ware mit welchem Ablaufdatum in welcher Menge steht und wann nachbestellt werden muss. Was heute noch mit Lagerlisten und Etiketten abgewickelt wird, soll künftig vollautomatisiert über das ERP- und beleglose Lagersystem erfolgen", schließt Gunz.
Autor: Monika Nyendick, Press-n-Relations GmbH
Weitere Informationen
Gunz Warenhandels GmbH
Werner Gunz
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