Mit der Implementierung des Manufacturing Execution Systems GUARDUS MES am neuen Produktionsstandort in China hat der führende Hersteller von Automobil-Sitzheizungen W.E.T. Automotive Systems AG die weltweite Einführung der Guardus-Lösung im Februar 2004 weiter ausgebaut. Die Vernetzung von sechs Standorten in Europa, Nordamerika und Asien sorgt für die zentrale Erfassung und Auswertung aller qualitätsrelevanten Daten, die bei der Beschaffung und den Produktionsprüfungen anfallen. "Mit Guardus haben wir es geschafft, ein weltweit einheitliches Vorgehen in Sachen Qualitätsprüfung und -sicherung einzuführen, um unsere strengen Qualitätsstandards noch effizienter umzusetzen. Wir haben zu jeder Zeit alle wichtigen Informationen im Blick und können schnell auf Fehler reagieren, egal in welchem Land sie auftreten", so Guntram Stengel, CAQ-Projektleiter der W.E.T.-Group. Dabei greifen über 100 Mitarbeiter der Qualitätsprüfung aus Deutschland, China, Mexiko, Ungarn und Kanada über einen Terminalserver am Hauptstandort in Odelzhausen auf dieselben Daten zu. Das Ergebnis: Dynamisierte Prüfungen im Wareneingang, standortübergreifendes Lieferanten-Management, zentrale Fehlerkataloge sowie ein standardisiertes Vorgehen während den SPC-basierten Prüfungen in der Produktion und den elektrischen Endkontrollen. Ein weiteres wichtiges Argument für die konzernweite Einführung von GUARDUS MES war die Integrationsfähigkeit aller wichtigen Logistikdaten des ERP-Systems BAAN in die Guardus-Lösung.
Ein zentraler Erfolgsfaktor der bei W.E.T. realisierten MES-Lösung ist die Dynamisierung der Prüfschärfe während der artikelbezogenen Wareneingangskontrolle. Mit Hilfe einheitlicher Prüfpläne und der zentral geführten "Qualitätshistorie" zu jedem Lieferanten vergeben die weltweit verteilten Qualitätsprüfer dynamische Prüfstati wie beispielsweise "reduzierte, normale und verschärfte Prüfung" oder "Skip lot". Diese beschreiben, mit welchem Aufwand die einzelnen Produktmerkmale kontrolliert werden müssen. "Unser Ziel ist selbstverständlich der Wareneingang ohne Stichprobenkontrolle. Um das zu erreichen, verändert sich der Qualitätsstatus der einzelnen Lieferanten dynamisch über die Zeit. Das macht unsere Wareneingangsprüfung wesentlich effizienter, denn wir müssen nur noch diejenigen Artikel prüfen, die einen entsprechenden Status aufweisen", erklärt Stengel. Besonderer Vorteil dabei ist die konzernweite Verfügbarkeit dieser Informationen im Guardus Modul "QM-Beschaffung". Sollte also bei einer Wareneingangsprüfung ein bestimmter Artikel eines Lieferanten die geforderte Produktqualität nicht erfüllen, "rutscht" dieser Artikel an jedem Produktionsstandort automatisch in einen anderen Status. Der anschließend generierte Prüfbericht wird dann als Reklamation direkt an den Lieferanten weitergeleitet.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prüfung während der Produktion mit Hilfe von Guardus "QM-Produktion". Neben prüfplanbasierten Kontrollen nach dem SPC-Verfahren erfassen Produktionsmitarbeiter nicht entdeckte Schlechtteile mit Hilfe der freien Fehlererfassung. "So können wir nicht nur erkennen, an welchem Bauteil welcher Fehler ‚übersehen’ wurde und was für Ursachen dafür in Frage kommen. Wir haben auch konkrete Aussagen dazu, wie schnell bzw. effizient wir einen Fehler entdecken und welche Ausschusskosten dabei entstehen", so Stengel weiter. Um die Qualitätssicherung bis ins Endprodukt zu gewährleisten, findet eine abschließende Elektronikbewertung aller variablen Prüfmerkmale statt. Dabei werden die erfassten Messdaten wie Stromstärke, Spannung oder Widerstände automatisch in die Guardus-Lösung übertragen, wo sie zur Auswertung bereit stehen. Die zentrale Maßnahmenverwaltung erlaubt dann ein konzernweites Vorgehen zur Behebung von Produkt-, Lieferanten oder Prozessfehlern. Nach Abschluss der Implementierung in China werden in den kommenden Monaten die Guardus-Module für das Reklamations-Management und die Erstbemusterung sowie für die Prüfmittelverwaltung und Produktionslenkungspläne konzernweit eingeführt.
W.E.T. Automotive Systems AG (ehemals Wärme und Elektrotechnik GmbH) ist der führende Hersteller von Automobil-Sitzheizungen. 3400 Mitarbeiter an 10 Standorten in Europa, Nordamerika und Asien tragen dazu bei, die Ziele und Visionen des Unternehmens zu verwirklichen. Die Betätigungsfelder der W.E.T. Group sind neben Sitzheizungen auch die Entwicklung und Produktion von konfektionierten Kabeln, Flachbandleitungen, Weg- und Drehwinkelsensoren und Industrie-Heizelementen. Im Bereich der Kabelkonfektion ist W.E.T. Automotive Systems AG ein innovativer Partner der Automobilindustrie. Langjährige Erfahrung und eine enge Zusammenarbeit mit Kunden ermöglichen es, individuelle Lösungen zu entwickeln und diese in wettbewerbsfähige und zuverlässige Serienprodukte umzusetzen.
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Die erste Guardus-Lösung, ein DV-System zur Qualitätssicherung, kam 1985 auf den Markt. Dieses System wurde deutlich ausgebaut und bildet heute als integriertes MES-System die Schnittstelle zwischen der operativen Ebene und den übergreifenden PPS- und ERP-Lösungen. GUARDUS- Lösungen gehören zu den führenden Systemen auf diesem Gebiet und sind bei mehr als 130 Unternehmen im praktischen Einsatz. Seit 2002 firmiert das Unternehmen unter dem Namen GUARDUS Solutions AG.