Im privaten Bereich gehört es schon fast zum Standard: Wer sich heute einen DSL-Anschluss legen lässt, bekommt den Router für das Wireless-LAN in der Regel gratis dazu. Das lästige Kabelziehen gehört damit der Vergangenheit an. Von jedem Punkt der Wohnung aus kann man drahtlos ins Internet gelangen, auf dem Sofa surfen oder seine E-Mails in der Küche abrufen. Um diesen Komfort auch in ländlichen Gebieten nutzen zu können, die bislang nicht mit DSL versorgt werden, bietet sich künftig WIMAX an, das "WLAN für den ländlichen Raum".
WIMAX steht für "Worldwide Interoperability for Microwave Access". Im Gegensatz zum WLAN, wie man es von zu Hause oder von den Hot-Spots in Hotels, Flughäfen oder Bahnhöfen kennt, hat WIMAX jedoch eine sehr viel höhere Reichweite. Bis maximal 50 Kilometer weit können Daten drahtlos übertragen werden, bis zu 30 Kilometer sind es in der Regel. Die Übertragung erfolgt dabei einer sehr großen Bandbreite von bis zu 7,5 Megabit in der Sekunde. Der Riesenvorteil: Über WIMAX lassen sich auch abgelegene Regionen, in denen eine Verkabelung absolut unwirtschaftlich wäre, an das Internet anschließen – und das mit DSL-Geschwindigkeit.
Die höchste Antenne der Region
Mit seinen 114 Metern Höhe ist der Siloturm der Ulmer Schapfenmühle zu einem markanten, weithin sichtbaren Wahrzeichen der Region geworden. Die Antenne auf dem Dach des Siloturms erreicht sogar 120 Meter Höhe und liegt damit auf einem Niveau von 710 Metern über Meereshöhe. Ein idealer Standort, um den Großraum Ulm/Neu-Ulm via WIMAX zu versorgen. Von hier aus erreicht die WIMAX-Anlage der SWU TeleNet die gesamte Region: von Niederstotzingen bis Laupheim, von Laichingen bis Vöhringen und von Ehingen bis Günzburg. Eine Reichweite, die sich durch den Aufbau weiterer Basissationen nochmals deutlich erhöhen lässt. Zwar ist ein direkter Sichtkontakt zum Sender nicht unbedingt nötig, doch vor allem in den Grenzbereichen sorgt eine direkte Verbindung dafür, dass die volle Reichweite von WIMAX tatsächlich auch ausgenutzt werden kann. Im Zweifelsfall genügt also ein Blick in Richtung Ulm, um zu prüfen, ob man von der Schapfenmühle aus mit WIMAX versorgt werden kann.
Einfache und günstige Anbindung
Um in einer "DSL-freien" Region trotzdem mit Hochgeschwindigkeit auf die Datenautobahn ins Internet gehen zu können, benötigt man zunächst die richtige Antenne, die dazugehörige Hardware und Software sowie einen zentralen Standort. Geht es beispielsweise darum, eine Gemeinde zu versorgen, bietet es sich an, die Antenne auf dem Rathausdach oder anderen exponierten Standorten zu installieren. Die zentrale Anlage übernimmt dann sowohl den Datenaustausch mit der WIMAX-Anlage auf der Schapfenmühle, als auch die Verteilung an die Nutzer im Ort. Damit diese ohne große Probleme und Investitionen auf die drahtlose Datenautobahn gelangen können, überträgt die zentrale Anlage die Signale über ein herkömmliches Wireless LAN. Das bedeutet: jedes Notebook und jeder Desktop-Computer, der mit einer WLAN-fähigen Antenne ausgestattet ist, kann sich direkt in die Highspeed-Anbindung einwählen. Ohne dass zusätzliche Investitionen in Hardware oder Verkabelung nötig sind. Die Reichweite dieses dezentralen WLAN beträgt zwischen 400 und 1.500 Metern. Müssen größere Gebiete erschlossen werden, sind zusätzliche Hot-Spots notwendig.
Die Kosten für die WIMAX-Anbindung sind vergleichsweise gering: die zentrale Antennenanlage im zu versorgenden Ort wird von der SWU TeleNet gestellt. Die Gebühren für den privaten Nutzer bewegen sich in einem Bereich, der in etwa dem Preis für einen herkömmlichen DSL-Anschluss entspricht. Vergleicht man dies mit den Kosten, die bei einer Verkabelung der Haushalte abfallen würde, ist der Aufwand für den WIMAX-Anschluss um mehrere Größenordnungen niedriger.
Sicherer Anschluss für Unternehmen
Viel mehr noch als der Privatkunde sind die Unternehmen auf eine schnelle, wirtschaftliche und vor allem sichere Anbindung an das Internet angewiesen. Auch für sie ist WIMAX eine Alternative. Dabei erfolgt diese Anbindung nicht über die öffentlichen Frequenzen, wie bei den privaten Nutzern, sondern über einen geschützten Frequenzbereich, die so genannten "lizenzbehafteten" Frequenzen. Diese arbeiten im Bereich von 3,5 GHz, während die öffentlichen Frequenzen mit 2,4 und 5,4 GHz funken. Im Unternehmen können diese Daten dann über das interne Netzwerk wie gewohnt weiter verteilt werden. Dieser exklusive Zugang ist ebenfalls deutlich günstiger als das Kabel. Die Kosten für die Empfangstechnik an den Rechnern im Hause schlagen pro Einspeisepunkt zur Zeit mit cirka 800 bis 1.000 Euro zu Buche. Dabei können die Daten sowohl an stationäre Rechner übertragen werden, als auch an mobile Notebooks. Der entsprechende Standard für mobile Rechner wurde im Dezember 2005 verabschiedet, die Reichweite beträgt hier bis zu 5 Kilometern.
Verfügbarkeit im Herbst 2006
Wer künftig WIMAX-Dienste im Bereich der "lizenzbehafteten" 3,5 GHz-Frequenz in Deutschland anbieten darf, steht derzeit noch nicht fest. Das Vergabeverfahren läuft derzeit, und die Bundesnetzagentur plant, bis Herbst 2006 endgültig über die Frequenzvergabe zu entscheiden. Die Chancen der SWU TeleNet, eine der begehrten Frequenzen zu erhalten, stehen dabei äußerst gut. Denn die SWU TeleNet verfügt mit der Schapfenmühle nicht nur über einen idealen Standort für die WIMAX-Antenne. Sie hat auch das notwendige Know-how und regionale Stellung, um einen reibungslosen und sicheren Betrieb eines WIMAX-Netzes zu gewährleisten.
Die SWU TeleNet
Ob E-Mail oder Internet, ob Telefon oder Fax, ob Radio oder Fernsehen: Die SWU TeleNet deckt mit ihren Produkten und Dienstleistungen das gesamte Spektrum der elektronischen Kommunikation ab. Ein mehr als 200 Kilometer langes, hochmodernes Glasfasernetz sowie insgesamt 500 Kilometer Datenleitungen sorgen für schnelle Verbindungen in Ulm und Neu-Ulm, aber auch weit darüber hinaus im Alb-Donau-Kreis und im Kreis Neu-Ulm. Mit der modernen WIMAX-Technologie fließen diese Daten künftig kabellos in die gesamte Region und mit Hochgeschwindigkeit, selbst in Gebieten, in denen eine Verkabelung bislang zu teuer war. Über die Anbindung an diese Datennetze hinaus bietet die SWU TeleNet ein breites Spektrum von IT- und Telekommunikationslösungen, die individuell an die Anforderungen des Kunden abgestimmt sind. Dazu gehört der Aufbau und Betrieb von Firmen- und Verwaltungsdatennetzen ebenso wie der Betrieb von Telefonanlagen und Rechenzentren. Als Tochtergesellschaft der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH ist sie dabei ein zuverlässiger Partner – auch für die Zukunft.
Autor: Uwe Pagel