140 Häuser in der Region hat die SWU-Energieberatung in der dritten Januarwoche mittels Infrarot-Thermografie auf ihren Wärmeschutz hin überprüft. In einer einwöchigen Aktion fotografierten die Energie-Experten mit Unterstützung eines Spezialistenteams die Hüllfläche der Gebäude mit einer Wärmebildkamera und "durchleuchteten" die Immobilien auf Schwachstellen im Wärmeschutz. Mit der Infrarot-Kamera wird die Oberflächentemperatur an der Hüllfläche der Häuser gemessen und optisch dargestellt. Wärmebrücken und Undichtigkeiten werden so sichtbar gemacht.
Schwachstellen: Fenster, ungedämmte Rohre, Heizkörpernischen
An der Thermografie-Aktion haben vorwiegend Eigentümer von Ein- und Mehrfamilienhäusern teilgenommen, aber auch Kindergärten und Schulen ließen ihre Immobilien vom Expertenteam überprüfen. Das Ergebnis: Vor allem Fenster und Rollladenkästen sind die Schwach-stellen im Wärmeschutz der Gebäude. Daneben sind ungedämmte Rohrleitungssysteme und Heizkörpernischen oft Problembereiche, die eine bessere Wärmedämmung erfordern.
Bereits dreißig neue Anfragen
Die Thermografie-Aktion der SWU stieß auf enormes Interesse. Der Energieberatung liegen bereits dreißig neue Anfragen für eine Infrarot-Analyse vor. Die SWU wird die Thermografie-Untersuchung fest in ihr Beratungsangebot aufnehmen und in Zukunft ergänzend zur Ener-giediagnose anbieten. Hierzu werden die Energieberater mit einer eigenen Infrarot-Kamera ausgestattet. Zudem lässt sich die Energieberatung der SWU nach der europäischen Norm (EN) für die Durchführung von Thermografie-Analysen zertifizieren.
Hauseigentümer erhalten "Infrarot-Broschüre" mit Analyse-Ergebnissen
Die 140 untersuchten Haushalte erhalten von der Energieberatung ein Dokument mit den Ergebnissen der Thermografie-Analyse. Neben Informationen zur Thermografie, zur neuen Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) 2006 und zum Energiepass enthält die Broschüre die individuell erstellten Infrarotbilder vom jeweiligen Gebäude, inklusive einer qualitativen Bewertung des Wärmeschutzes und Vorschlägen zur Verbesserung der Wärmedämmung. Die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen an der Gebäude-Hüllfläche sind auf den Infrarotbildern bestimmten Farben zugeordnet: Kalte Farben (Grün- und Blautöne) weisen auf relativ niedrige Temperaturen und somit auf eine gute Wärmedämmung hin. Warme Farben (Rot- und Gelbtöne) zeigen relativ hohe Temperaturen an und können ein Indikator für einen schlechten Wärmeschutz sein.
Thermografie-Analyse nur an kalten Winternächten durchführbar
Die Infrarotbilder wurden nachts aufgenommen. Die Bedingungen dafür waren bei den deutlichen Minustemperaturen im Januar ideal. Die Infrarot-Analyse ist nur an kalten Winternächten durchführbar. Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung würden die Aufnahmen verzerren und für die Analyse unbrauchbar machen.
Ab 2006: Energiepass fürs Gebäude wird Wettbewerbsfaktor
Die Infrarot-Untersuchung wird im Zusammenhang mit den neuen Richtlinien für den Wärmeschutz künftig größere Bedeutung erlangen. 2006 wird für Immobilien der Energiepass eingeführt, mit dem das energetische Verhalten von Gebäuden besser dargestellt werden kann. Der Energiepass, der aufgrund der EU-Richtlinie zur Gesamt-energieeffizienz von Gebäuden in diesem Jahr auf nationaler Ebene umgesetzt werden muss, wird auf dem Immobilienmarkt zu einem Wettbewerbsfaktor werden. Die EU-Richtlinie wird im Rahmen der Energieeinsparverordnung umgesetzt. Der Energiepass ermöglicht es, den Energiebedarf von Gebäuden benutzerneutral und bundesweit zu vergleichen. Der Pass zeigt auch mögliche Einsparpotenziale auf.
Thermografie ist die ideale Ergänzung zum Energiepass
Die Thermografie kann parallel zum Energiepass wertvolle Zusatz-Informationen geben, die das Dokument nicht liefert. Während bei der Datenerfassung für den Energiepass von homogenen Strukturen aus-gegangen wird, zeigt das Infrarotbild sonst nicht sichtbare Unregel-mäßigkeiten und eventuelle Schäden in der Bausubstanz, beispielsweise Feuchtigkeits-einschlüsse in der Hauswand. Die Thermografie-Analyse ergänzt den Energiepass in optimaler Weise. Die SWU-Energieberatung wird die Untersuchung bald mit einer eigenen Thermografie-Kamera und entsprechend geschulten Mitarbeitern anbieten. Liegen die Ergebnisse der Thermografie vor und besteht Verbesse-rungsbedarf, bietet die SWU-Energieberatung dem Hauseigentümer weiter gehende Beratungsdienstleistungen bezüglich Optimierungsmöglichkeiten an und informiert über mögliche Fördermaßnahmen.
Die SWU-Energieberatung ist erreichbar unter Telefon
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