Die SWU Energie GmbH hat eine der Wasserleitungen für die Versorgung der Universität Ulm in einer aufwändigen Umbaumaßnahme durch eine neue Leitung mit geringerem Innendurchmesser ersetzt. Der Rückbau wurde durch die Schließung der Uni-Wäscherei als einem der größten Wasserverbraucher auf dem Universitätsgelände notwendig. Die Anpassung der Infrastruktur ist eine Vorsorgemaßnahme: Durch die geringere Wasserabnahme floss das Wasser in alten 300-Millimeter-Leitungen wesentlich langsamer als vor dem Wegzug der Wäscherei. Dadurch hätte die Gefahr der Wasserstagnation bestanden. Aufgrund der geringeren Fließgeschwindigkeit hätte das herkömmliche Wasserrohr in regelmäßigen Abständen gespült werden müssen – eine kostspielige Maßnahme, die zudem nur als Übergangslösung funktioniert hätte. Deshalb wurde die alte Leitung in den zurückliegenden Wochen von den Technikern der SWU-Netzbauabteilung in einem aufwändigen Verfahren durch eine neue Leitung mit 150 Millimeter Innendurchmesser ersetzt. Die neue, dünnere Wasserleitung gewährleistet jetzt wieder eine ausreichend hohe Fließgeschwindigkeit des transportierten Wassers.
Die in den siebziger Jahren gebaute Wasserversorgungs-Infrastruktur im Technischen-Versorgungs-Zentrum (TVZ) der Universität Ulm wird mittlerweile nicht mehr im ursprünglichen Umfang gebraucht. Grund dafür ist nicht nur der Wegzug der Wäscherei. Durch modernere Geräte, die ständige Verbesserung technischer Prozesse und den zunehmenden Anteil an gereinigtem Brauchwasser, das dem Wasserkreislauf wieder zugeführt wird, sank der Wasserbedarf der Universi-tät Ulm seit Anfang der achtziger Jahre nach und nach. Die Schließung der Wäscherei gab schließlich den Ausschlag, die Infrastruktur anzupassen und so dem gesunkenen Wasserbedarf Rechnung zu tragen.
Umsetzung: Eine besondere Herausforderung
Die vierwöchige Umbaumaßnahme war eine besondere technische und logistische Herausforderung. Zunächst wurden auf einer Länge von rund 300 Metern drei Wasserschläuche als provisorische Was-serleitung verlegt, um die Versorgung der betroffenen Verbraucher während des Umbaus sicherzustellen. Anschließend wurde die alte Leitung vom Netz genommen und das Provisorium angeschlossen. Im nächsten Schritt ging es darum, die 238 Meter lange, alte Wasserleitung bei sehr engen Raumverhältnissen aus dem unterirdischen Versorgungskanal zu entfernen. Die neue 150-Millimeter-Kunststoff-Wasserleitung zogen die SWU-Mitarbeiter mit einem Seilzug in das alte Isolierrohr. Ein Teil der Wasserleitung, der im Bereich des Uni-Heizkraftwerks liegt, musste zusätzlich isoliert werden, um aufgrund der Temperaturunterschiede die Bildung von Schwitzwasser auf dem Rohr zu vermeiden. Nach der Installation wurde die neue Wasserleitung desinfiziert und mittels einer Druckprobe auf ihre einwandfreie Funktion getestet. Im letzten Schritt spülten die Techniker die Leitung, um sie dann an das Wassernetz anzuschließen.
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