Productronica München, 13.-16. November 2007, Halle B3, Stand 342
Auf der Productronica-Messe 2007 präsentiert sich die Ulmer Wieland-Werke AG mit einem breiten Angebot an Kupfer- und Bronzewerkstoffen für die Herstellung von Halbfabrikaten im Elektronik- und Elektrotechnik-Bereich. Im Fokus des Wieland-Auftritts auf der Münchner Weltleitmesse der Elektronikfertigung stehen die neu entwickelten, feinkörnigen "SUPRALLOY"-Bronzen, die innovative "FLEXIDRUM"-Spulen-Technologie sowie die neue "Wiconnec"-Werkstoffgruppe. Die Werkstoff-Neuentwicklungen zeichnen sich durch verbesserte Materialeigenschaften aus und ermöglichen eine weiter gehende Miniaturisierung von elektromechanischen Bauteilen sowie eine effizientere und kostengünstigere Produktion. Damit tragen die Wieland-Werkstoffe nicht nur dem hohen Kostendruck bei der Produktion Rechnung. Sie bieten auch neue technische Möglichkeiten, gerade im Hinblick auf den aktuellen Markttrend hin zu einer zunehmenden Integrationsdichte von elektrischen und elektronischen Komponenten. Als einer der weltweit führenden Hersteller für Halbfabrikate aus Kupfer und Kupferlegierungen stellt Wieland auf der Productronica eine umfangreiche Palette an Bändern, Blechen, Stangen und Drähten aus neuen und bewährten Werkstoffen aus.
Die zunehmende Integrationsdichte von Komponenten ist neben dem Kostendruck ein wesentlicher Markttreiber und führt zu einer ständig fortschreitenden Miniaturisierung von elektromechanischen Bauteilen. Bei Konstruktion und Design solcher Bauteile werden daher Werkstoffe mit verbesserten Eigenschaften gefordert, mit denen die Entwicklung entsprechend verkleinerter Komponenten möglich ist. Dies betrifft vor allem die mechanische Festigkeit sowie die Umformbarkeit von Werkstoffen, aus denen Bänder als Vormaterial dieser Bauteile gefertigt werden. Der hohe Kostendruck führt dazu, dass die Dicke der Bänder immer weiter reduziert wird. Hierdurch wachsen die Anforderungen an mechanische Festigkeit, aber auch an die elektrische Leitfähigkeit der Werkstoffe. Die laufenden Werkstoffentwicklungen der Wieland-Werke zielen darauf ab, spezielle Eigenschaftskombinationen zu realisieren, die für spezifische Anwendungsbereiche benötigt werden.
Auf der Productronica 2007 stellt Wieland erstmals seine neu entwickelten, feinkörnigen Bronzen vor, die unter der Bezeichnung SUPRALLOY vermarktet werden. Die SUPRALLOY-Bronzen zeichnen sich durch eine erheblich feinere Gefügestruktur aus: Die Korngrößen liegen bei maximal 3 µm gegenüber 8 µm bei Standardbronzen. Hierdurch werden wesentlich höhere mechanische Festigkeiten bei zugleich stark verbesserten Umformeigenschaften erreicht. Die elektrische Leitfähigkeit ist identisch mit der von Standardbronzen. Die neue Wieland Werkstofffamilie ist als B14, B16 und B18 SUPRALLOY mit Zinngehalten von 4, 6 und 8 Prozent in jeweils mehreren Zuständen erhältlich. SUPRALLOY-Bronzen sind in Banddicken im Bereich von 0,08 mm bis 0,35 mm lieferbar und eignen sich hervorragend für "high-tech – low cost"-Anwendungen in der Automotive-Industrie wie auch in Telekommunikations-Anwendungen. Bei entsprechenden Voraussetzungen können sogar Anwendungen in Wieland SUPRALLOY Bronze realisiert werden, die sonst den Hochleistungslegierungen vorbehalten sind. Ebenso ist es möglich, von einer höher zinnhaltigen Bronze auf eine SUPRALLOY Bronze mit geringerem Zinngehalt umzustellen. Hierdurch lässt sich, bei im Wesentlichen gleichen mechanischen Eigenschaften, eine höhere elektrische Leitfähigkeit erreichen. Infolge der stark verbesserten Umformbarkeit können Verarbeiter mit Wieland-SUPRALLOY-Bronzen engere Biegeradien realisieren als mit Standardbronzen. Dies ist vor allem für miniaturisierte Bauteile von Bedeutung. Ebenso bewirkt die verbesserte Biegbarkeit, dass die Rauhigkeit in den Umformzonen wesentlich geringer ist als bei Verwendung von Standardbronzen. So können nachfolgende Beschichtungen (z. B. Vergoldung) mit geringerer Schichtdicke ausgeführt werden, womit sich beträchtliche Kosteneinsparungen bei der Weiterverarbeitung erzielen lassen.
Neue FLEXIDRUM-Technologie vereinfacht die Handhabung von Spulen
Um Stanzereien eine rationelle Fertigung zu ermöglichen, hat die Wieland-Werke AG neben der SUPRALLOY-Werkstofffamilie die neuartige FLEXIDRUM-Technologie entwickelt. Diese innovative Lieferform kommt jenen Wieland-Kunden entgegen, die Bandmaterial von Spulen verarbeiten. Bei der FLEXIDRUM-Technologie werden Spulen mit demontierbaren Flaschen eingesetzt. Die Lieferung des Materials erfolgt horizontal auf Paletten, wobei die Spulen auf einem leicht erhöhten Unterbau verankert sind. Am Produktionsstandort werden mit wenigen Handgriffen seitlich zwei Flansche montiert, so dass die Spulen auf den mit Metallreifen verstärkten Flanschen zur Maschine gerollt werden können. Hierdurch vereinfacht sich die Handhabung von Spulen beträchtlich.
Wiconnec: Leitfähige und gut zerspanbare Kupfer- und Bronze-Werkstoffe
Unter dem neuen Markennamen "Wiconnec" bringt Wieland ab Herbst 2007 zudem eine Gruppe aus vier Kupfer- und Bronzewerkstoffen auf den Markt, die sich durch eine gute Leitfähigkeit bei gleichzeitig guter bis sehr guter Zerspanbarkeit auszeichnen. Die Wiconnec-Familie, die erstmals auf der Produktronica 2007 vorgestellt wird, besteht aus den zwei Kupferwerkstoffen KC1 und K41 sowie den zwei Zinnbronzen B44 und B93. Die neue Materialgruppe schließt die Lücke zwischen hochleitfähigem, aber nur bedingt zerspanbarem Reinkupfer und sehr gut zerspanbaren aber schlecht leitfähigen Messingen. Die Werkstoffe eignen sich aufgrund ihrer Eigenschaften vor allem für Elektrotechnik-Anwendungen, bei denen eine gute Metall-Leitfähigkeit gefordert ist und die Anforderungen an die Zerspanbarkeit zugleich hoch sind. Sie können beispielsweise für die Herstellung von Steckverbindern und federnden Elektronik-Kontakten eingesetzt werden. Die Werkstoffe der Wiconnec-Gruppe sind zudem eine optimale Wahl, wenn es um gute Zerspanbarkeit in Verbindung mit Festigkeit und/oder Temperatur- und Relaxationsbeständigkeit geht. Mit der Wiconnec-Familie bietet Wieland der Elektrotechnik-Branche eine umfassende Auswahl an RoHS-konformen Werkstoff-Alternativen für ein breites Einsatzspektrum. Alle vier Werkstoffe der Gruppe erfüllen die strikten Vorgaben der RoHS-Richtlinie der EU in Bezug auf den Einsatz von Blei.
Weitere Informationen:
Wieland-Werke AG
Karin Maier, Pressesprecherin
Graf-Arco-Straße 36 - 89079 Ulm
Telefon: 0731-944-2663 - Telefax: 944-42663
karin.maier@wieland.de, www.wieland.de
Wieland-Werke AG
Dr. Gerhard Schüz
Leiter Technisches und Strategisches Marketing, Walzprodukte
Graf-Arco-Straße 36 - 89079 Ulm
Telefon: 0731-944-2007 - Telefax: 0731-944-4129
gerhard.schuez@wieland.de
Wieland-Werke AG
Dipl.-Ing. Michael Scharf,
Produktmanagement und Marketing
Press- /Ziehprodukte
Graf-Arco-Straße 36 - 89079 Ulm
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Die Wieland-Gruppe ist einer der weltweit führenden Hersteller von Halbfabrikaten und Sondererzeugnissen aus Kupfer und Kupferlegierungen: Bänder, Bleche, Rohre, Stangen, Drähte und Profile sowie Gleitelemente, Rippenrohre und Wärmeaustauscher. Wieland beliefert Kunden in zahlreichen Märkten: Die Produkte aus mehr als 100 verschiedenen Kupferwerkstoffen werden vorrangig in der Elektronik und Elektrotechnik eingesetzt. Weitere wichtige Abnehmerbranchen sind das Bauwesen, die Automobilindustrie, die Kälte-/Klima- und Heizungstechnik sowie der Maschinen- und Apparatebau. Gemeinsam mit den Kunden entwickelt das Unternehmen Lösungen für individuelle und industrielle Anwendungen.
Die Wieland-Gruppe umfasst mehr als 30 produzierende Gesellschaften, Schneidcenter und Handelsunternehmen in Europa, China, Singapur, Südafrika sowie in den USA. Zur Wieland-Werke AG gehören vier Werke in Ulm, Velbert-Langenberg, Villingen-Schwenningen und Vöhringen. Entwicklung sowie Produktion und Vertrieb sind nach DIN EN ISO 9001:2000-12 zertifiziert. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über ein akkreditiertes Prüf- und Zertifizierlabor.
Der Umsatz der Wieland-Werke AG betrug im Geschäftsjahr 2005/2006 1.999 Mio. Euro, die Gruppe erzielte 2.504 Mio. Euro. Der Exportanteil lag bei 68 Prozent. In Deutschland beschäftigt Wieland über 4.000 Mitarbeiter, weltweit sind mehr als 6.000 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Die Bänder, Bleche, Stangen, Drähte, Rohre und Profile von Wieland werden überall dort verwendet, wo technologische Spitzenleistungen gefordert sind. Diese Halbfabrikate fertigen die Wieland-Werke in den verschiedensten Abmessungen und Legierungen wie Messing, Bronze und Neusilber. Die Werkstoffe und Halbfabrikate der Wieland-Werke eignen sich für eine große Bandbreite an Einsatzgebieten, beispielsweise für Elektronik-Anwendungen im Automobil-, IT- und Infrastruktur-Bereich.
Bildunterschriften:
1. Stangen hergestellt auf Basis der "Wiconnec"-Werkstoffgruppe
2. Steckverbinder aus SUPRALLOY-Bronze mit umgeformter Kontaktzone für Mobiltelefone