2012 begeht das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) mit Sitz in Ulm das 20-jährige Bestehen. Seit seiner Gründung trägt das ZKRD dazu bei, dass die ständig wachsende Zahl an Spendern optimal für die Suche genutzt wird. Vor 20 Jahren war die Wahrscheinlichkeit einen passenden Spender zu finden sehr gering. Gerade mal zehn Patienten wurden 1992 mit einem deutschen Spender transplantiert. Heute erhalten jährlich über 5500 Patienten aus dem In- und Ausland durch die Blutstammzellspende eines deutschen Spenders eine zweite Chance auf Leben. Möglich wurde dies durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der ZKRD-internen Software, deren Einsatz die Erfolgsrate bei der Spendersuche von 30 Prozent auf über 80 Prozent steigern konnte. Gleichzeitig wurde die Suchdauer enorm verkürzt. Konnte vor zwanzig Jahren nur für rund zehn Prozent der Patienten ein Spender innerhalb von drei Monaten gefunden werden, ist dies heute für über 75 Prozent aller Patienten im gleichen Zeitraum möglich. Diese Entwicklung ist zudem der engagierten Arbeit der rund 30 Spenderdateien zu verdanken, die ständig neue Spender werben, registrieren und typisieren. Standen 1992 gerade einmal 50.000 Spender in der Bundesrepublik zur Verfügung, kann das Zentralregister heute bei seiner täglichen Arbeit auf die Daten von über 4,5 Millionen deutschen Spendern zugreifen. "Diese Erfolge sind wohl das größte Geschenk, das sich das ZKRD zum 20-jährigen Bestehen machen kann. Wir möchten die Freude darüber aber gerne teilen und unser Engagement für unsere Patienten weiter erhöhen", erklärt ZKRD-Geschäftsführer Dr. Dr. Carlheinz Müller. "Aus diesem Grund wird das Jubiläumsjahr des ZKRD von einer großen Charity-Veranstaltung statt von einer großen Geburtstagsfeier dominiert – worum es sich genau handelt, werden wir in Kürze bekannt geben." Damit setzt das Register weiter auf den Kurs, sein ganzes Engagement in den Dienst der Menschen zu stellen.
"In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan", erzählt Dr. Dr. Carlheinz Müller. "Als wir 1992 angefangen haben, gab es in Deutschland viele kleine Spenderdateien, deren Karteien nur über einige hundert Einträge verfügten. Zum anderen existierten keinerlei Strukturen, die eine Verwaltung dieser Daten möglich machten. Heute sind in der Ulmer Datenbank die Gewebemerkmale aller deutschen Spender anonymisiert unter einer Spendernummer gespeichert. In seiner Funktion als Zentralregister startet und koordiniert das ZKRD die Suche nach einem passenden Spender für Patienten – national und international. Kann im Inland für den Patienten kein passender Spender gefunden werden, wird die Suche international ausgeweitet. Ferner stehen die Daten der deutschen Spender für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Jährlich bearbeitet das ZKRD daher rund 20.000 Anfragen aus dem In- und Ausland und zählt inzwischen zu den leistungsfähigsten Registern weltweit.
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ZKRD Deutschland gGmbH – Sonja Schlegel
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Sonja.Schlegel@zkrd.de – www.zkrd.de
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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf mehr als viereinhalb Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen über 19 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 30 Mitarbeiter.