2018 war ein sehr erfolgreiches Jahr für die Blutstammzellspende. Exakt 698.126 Menschen (Stand: 28.12.2018) ließen sich bei einer der 26 deutschen Spenderdateien registrieren. Diese leiten automatisch alle für die Suche relevanten Daten an das ZKRD mit Sitz im süddeutschen Ulm weiter. Damit stehen dort nun insgesamt 8.299.222 (Stand: 28.12.2018) Bundesbürger als Spender für Patienten, die eine Blutstammzelltransplantation benötigen, zur Verfügung. Dank dieser vielen Freiwilligen und der Zugriffsmöglichkeit des ZKRD auf die Daten weiterer 25.786.040 Spender in aller Welt, kann über das Zentralregister für rund 90 Prozent der deutschen Patienten meist schon innerhalb weniger Wochen ein geeigneter Spender identifiziert werden. Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des ZKRD, dazu: „Insbesondere in den letzten acht Jahren hat sich die Anzahl der neu registrierten Spender aufgrund des unermüdlichen Engagements der Spenderdateien rasant entwickelt. Waren 2010 noch vier Millionen Spender registriert, konnte in 2018 die Acht-Millionen-Grenze überschritten werden. Heute lassen sich im Durchschnitt jeden Tag fast 2.000 Menschen registrieren. Das zeigt eine enorme Hilfsbereitschaft und bedeutet große Hoffnung für die Patienten."
Die Aufgabe des ZKRD ist es, die Suche nach nicht verwandten Blutstammzellspendern zu starten und zu koordinieren. Um den am besten geeigneten Spender für jeden Patienten zu finden, vergleicht das ZKRD täglich die HLA-Merkmale der Patienten mit denen der in Deutschland und weltweit gemeldeten Spender. Nur wenn diese Merkmale weitgehend übereinstimmen, kommt ein Spender für die Transplantation mit einem Patienten infrage. Auf diese Weise bearbeitet das ZKRD in Ulm pro Jahr rund 33.000 Anfragen aus dem In- und Ausland. Doch wie kommen die Daten der Spender in das Zentralregister? Neue Spender werben, registrieren und typisieren ist die Aufgabe der 26 Spenderdateien in Deutschland. Zu ihnen zählen unter anderem die Stefan-Morsch-Stiftung als älteste, sowie die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei als größte Spenderdatei. Gemeinsam mit den anderen Spenderdateien melden sie alle für die Suche relevanten Daten ihrer Spender in anonymisierter Form an das Zentralregister. Damit ist das ZKRD das mit Abstand größte Register dieser Art in Europa und – nach den USA – das zweitgrößte weltweit.
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Über die ZKRD gemeinnützige GmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf über acht Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen mehr als 34 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute rund 60 Mitarbeiter.