2012 gab nicht nur das 20-jährige Bestehen des Zentralen Knochenmarkspender Registers Deutschland (ZKRD) Grund zum Feiern: die 29 Spenderdateien in Deutschland übermittelten exakt 423.732 neuregistrierte Spender an das Zentralregister. Insgesamt sind nun rund 4,8 Millionen Menschen in der Bundesrepublik als Spender gemeldet. Das heißt, dass inzwischen jeder zehnte Bundesbürger im infrage kommenden Alter von 18 bis 60 Jahren als Blutstammzellspender registriert ist und damit zum Lebensretter für einen todkranken Patienten werden kann. "Im kommenden Jahr werden wir die Fünf-Millionen-Marke überschreiten", erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD) mit Sitz im süddeutschen Ulm. "Das ist eine wirklich gute Nachricht für alle Patienten, denn je mehr Menschen sich typisieren lassen, um so mehr Patienten kann geholfen werden", erklärt Müller. Weltweit kann das ZKRD bei der Suche nach einem passenden nicht verwandten Spender auf die Daten von weiteren 16 Millionen potenziellen Spendern zugreifen. Zuständig für die Registrierung und Typisierung der neuen Spender sind die Spenderdateien. Mit zahlreichen Aktionen machen sie auf die Leukämie sowie andere bösartige Erkrankungen des Blutes aufmerksam und rufen zur Typisierung auf. Einmal registriert werden die Daten der potenziellen Spender anonymisiert an das ZKRD weitergegeben und stehen dort für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung.
Zu den bekanntesten Organisationen, die neue Spender werben, registrieren und typisieren, zählen die älteste Spenderdatei, die Stefan-Morsch-Stiftung und die weltgrößte Spenderdatei, die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Gemeinsam mit 27 weiteren regional und überregional arbeitenden Spenderdateien, melden sie die für die Suche relevanten Daten ihrer Spender an das ZKRD. Als zentrales Register startet und koordiniert das ZKRD die Suche nach nicht verwandten Blutstammzellspendern. Täglich werden hier die Gewebemerkmale der Patienten mit denen der gemeldeten Spender verglichen, um so den am besten geeigneten Spender für jeden Patienten zu finden. Das ZKRD bearbeitet jedes Jahr rund 25.000 Anfragen aus dem In- und Ausland. Für weit über 80 Prozent der Patienten kann die Suche erfolgreich abgeschlossen werden, meist schon innerhalb von ein bis zwei Monaten.
Weitere Informationen:
ZKRD Deutschland gGmbH – Sonja Schlegel
Helmholtzstr. 10 – Postfach 42 44 – 89032 Ulm
Tel.: +49 731 15 07-170 – Fax +49 731 15 07-500
Sonja.Schlegel@zkrd.de – www.zkrd.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Press’n’Relations GmbH – Désirée Müller
Magirusstr. 33 – 89077 Ulm
Tel.: +49 731 962 87 32 – Fax: +49 731 962 87 97
dmt@press-n-relations.de – www.press-n-relations.de
Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf nahezu fünf Millionen Spender zugegriffen werden, insgesamt stehen weltweit über 20 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 40 Mitarbeiter.