ZKRD: Dr. Dr. Carlheinz Müller zum nächsten Präsidenten der World Marrow Donor Association gewählt

Geschäftsführer des deutschen Zentralregisters für Blutstammzellspender gehört für die kommenden vier Jahre dem Präsidium der WMDA an

Zum 1. Januar 2015 übernahm Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD), seine Aufgaben im Präsidium (Executive Committee) der World Marrow Donor Association (WMDA). Zunächst nimmt er dort die Rolle des designierten Präsidenten (president elect) ein und unterstützt damit den aktuellen Präsidenten Michael Boo aus Minneapolis (USA). Im Januar 2017 beginnt dann Müllers eigentliche Amtszeit als Präsident der weltweiten Dachorganisation der Spenderregister, die ihren Sitz im niederländischen Leiden hat. Unter ihrem Dach arbeiten rund 70 Register aus fast 50 Ländern zusammen. Ziel der Organisation ist es, den grenzüberschreiten Austausch von Blutstammzellpräparaten zu erleichtern, ihre hohe Qualität sicherzustellen und die Sicherheit von Spender und Patient bei der Transplantation zu garantieren. Dafür hat die WMDA weltweite Standards definiert und ein Akkreditierungsverfahren für Spenderregister etabliert. "Das ZKRD ist das mit Abstand größte Register in Europa und arbeitet schon seit seiner Gründung eng mit der WMDA zusammen. Ich freue mich, unsere umfangreichen Erfahrungen sowie unsere Expertise in allen Bereichen der Blutstammzellspende einbringen zu können", erklärt Dr. Dr. Müller.

Für Blutstammzellspenden gibt es längst keine Grenzen mehr: Bei aktuell über 40 Prozent der Blutstammzellspenden von nicht verwandten Spendern kommen Patient und Spender aus verschiedenen Ländern. Umso wichtiger: die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen rund um den Globus und weltweit gültige Standards dafür. Auch wenn die WMDA in den vergangenen zwei Jahrzehnten viel zur Vereinheitlichung der unterschiedlichen Arbeitsweisen und zum effizienten Umgang mit den vielfältigen rechtlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder beigetragen hat, bleiben diese Aufgaben eine dauerhaft Herausforderung.


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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf fast sechs Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen fast 25 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 55 Mitarbeiter.