2013 ist das Jahr der Erfolge für die Blutstammzellspende: In Deutschland stieg die Zahl der registrierten Spender nun auf fünf Millionen an. Fast zeitgleich spendete zum 50.000. Mal ein Bürger der Bundesrepublik seine Blutstammzellen für einen ihm unbekannten Patienten. Dazu der Geschäftsführer des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD) Dr. Carlheinz Müller: "Jede Entnahme ist für einen Patienten die zweite Chance auf Leben. 28 Spenderdateien motivieren in Deutschland unermüdlich Menschen, Patienten zu helfen, die an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung des Blutes leiden. Ihrer Arbeit verdanken wir Erfolge wie diese." Die Dateien werben nicht nur neue Spender, sie sind danach auch für deren Typisierung zuständig. Die Ergebnisse dieser Typisierung übermitteln sie dann für die Suche in anonymisierter Form an das ZKRD, wo sie für Patienten im In- und Ausland zur Verfügung stehen. Durch die grenzüberschreitende Arbeit des ZKRD kam in den letzten zwei Jahrzehnten ein erheblicher Teil der 50.000 Entnahmen auch Patienten im Ausland zugute.
Weltweit werden mittlerweile jedes Jahr mehr als 50.000 Patienten mit einer Transplantation therapiert – Tendenz steigend. Dabei spielen gerade die nicht verwandten Spender eine immer größere Rolle. Denn für rund 70 Prozent der Erkrankten muss nach einem fremden Spender gesucht werden. Fast 22 Millionen Menschen sind derzeit in den Spenderdateien dieser Welt registriert. Darunter stellt Deutschland mit nun 5 Millionen typisierten Spendern eine vergleichsweise große Anzahl an möglichen Lebensrettern. Schon jeder 10. Bundesbürger zwischen 18 und 60 Jahren ist hier im Zentralregister erfasst. Das ZKRD ist somit die größte Datenbank in Europa. Darüber hinaus ist die besonders gute Vernetzung aller an einer Transplantation beteiligten Institutionen über alle Grenzen hinweg für eine erfolgreiche und schnelle Suche nach dem passenden Blutstammzellspender ausschlaggebend. Das ZKRD arbeitet hierbei erfolgreich mit den Nationalregistern aus 49 Ländern zusammen. "Dabei überquert inzwischen die Mehrzahl der Transplantate von nicht verwandten Spendern aus Deutschland eine Grenze", so Müller. "Wir bearbeiten jedes Jahr rund 27.000 Anfragen aus dem In- und Ausland. Je mehr Menschen sich also bei einer der deutschen Spenderdateien registrieren lassen, desto größer sind die Chancen für Patienten auf der ganzen Welt."
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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf fünf Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen insgesamt fast 22 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 46 Mitarbeiter.