Am 15. und 16. Juni 2016 treffen sich in Ulm erneut hochrangige Experten aus dem Bereich der Blutstammzelltransplantation bei der Jahrestagung des Zentralen Knochenmarkspender-Registers Deutschland (ZKRD) in Ulm. Die teilnehmenden Vertreter aus den Transplantationszentren, Spenderdateien und Sucheinheiten können sich im Donausaal der Ulmer Messehalle über die aktuellen Forschungsergebnisse und Entwicklungen rund um die Blutstammzellspende informieren. Unter den Referenten ist in diesem Jahr Frau Prof. Dr. med. Katharina Fleischhauer, Direktorin des Instituts für Zelltherapeutische Forschung am Universitätsklinikum Essen. Fleischhauer wird über die Relevanz des sogenannten HLA-DPB1-Merkmals bei der Spenderauswahl sprechen. Das auf ihren Forschungsarbeiten basierende Verfahren zur Spenderauswahl hat das ZKRD weltweit als erstes Register in die eigene Software integriert. "Wir danken Frau Professor Fleischhauer für die Unterstützung in diesem Projekt. Dadurch konnten wir unser leistungsfähiges Verfahren weiter verbessern, um die Entscheidungsfindung der Ärzte bei schwierigen Konstellationen der Patientenmerkmale noch differenzierter zu unterstützen”, erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des ZKRD.
Unter den anwesenden Experten befindet sich auch Professor Dr. med. Ansgar Schulz, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm. Zu seinen aktuellen Forschungsthemen zählen unter anderem die Entwicklung neuer Verfahren in der allogenen Stammzelltransplantation sowie die Radioimmuntherapie zur schonenden Vorbereitung der Patienten auf die Transplantation. In seinem Vortrag stellt er den Aspekt der Gen-Therapie bei der Behandlung vor. "Viele Kollegen forschen erfolgreich in ihrem Bereich oder sammeln im Alltag relevante Erfahrungen, die bedeutende Fortschritte im gesamten Prozess um die Stammzellspende nach sich ziehen. Umso wichtiger ist der jährliche Austausch”, macht Müller deutlich. Insgesamt 16 Fachvorträge stehen an den beiden Kongresstagen auf dem Programm.
ZKRD Gastgeber der International Donor Registry Conference
Neben den nationalen jährlichen Treffen findet im Abstand von zwei Jahren die globale Konferenz der Mitglieder der World Marrow Donor Association (WMDA) statt – in diesem Jahr in Singapur. Als Partner der WMDA wird das ZKRD die internationale Konferenz 2018 in München ausrichten. "Nachdem wir bereits im Jahr 2000 die Kollegen aus der ganzen Welt in Ulm zu Gast hatten, freuen wir uns, erneut eine der bedeutendsten Tagungen unseres Fachgebiets ausrichten zu dürfen”, so der ZKRD-Geschäftsführer.
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Über die ZKRD gemeinnützige GmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf rund 6,7 Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen mehr als 28 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 55 Mitarbeiter.