Im Jahr 2017 ließen sich 668.405 Bundesbürger (Stand 29.12.2017) als Stammzellspender registrieren. Das ist das Ergebnis intensiver Werbung in den sozialen Medien und zahlreicher Typisierungsaktionen der 26 deutschen Spenderdateien. Die Gewebemerkmale der Neu-Typisierten werden anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt, so dass zum Jahresende insgesamt mehr als 7,7 Millionen deutsche Spender für Patienten im In- und Ausland zur Verfügung stehen – etwa jeder elfte Bundesbürger ist somit im Zentralregister erfasst. Damit nimmt Deutschland im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz ein. Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des ZKRD, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Spenderdateien leisten seit Jahren eine hervorragende Arbeit. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre das ZKRD nicht das mit Abstand größte Register Europas und im weltweiten Ranking auf dem zweiten Platz hinter den USA." Dank der globalen Vernetzung hat das ZKRD bei der Suche Zugriff auf nahezu 32 Millionen potenzielle Lebensretter.
Die Typisierung weiterer Bundesbürger hat auch künftig Priorität: „Gemäß den"Deutschen Standards für Blutstammzelltransplantation" wird ein Spender spätestens an seinem 61. Geburtstag aus dem Zentralregister genommen. Da die geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren diese Altersgrenze erreichen werden, verlieren wir somit zahlreiche Spender", erklärt Müller. Zuversichtlich machen aktuelle Zahlen: Die meisten der neu geworbenen Spender sind zwischen 18 und 20 Jahre alt. Für die Patienten aus der ganzen Welt bedeuten diese Registrierten Hoffnung. Denn bei fast der Hälfte aller Blutstammzelltransplantationen kommen Spender und Patienten aus unterschiedlichen Ländern. Das ZKRD bearbeitet jedes Jahr fast 30.000 Anfragen aus dem Ausland. „72 Register aus 52 Ländern arbeiten unter dem Dach der World Marrow Donor Association (WMDA) zusammen. Dank dieser engen internationalen Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen kann heutzutage für 9 von 10 deutsche Patienten ein geeigneter Spender gefunden werden. Gemeinsam haben wir in den letzten Jahrzehnten im Bereich der Spendersuche ein sehr hohes Niveau erreicht, das Fundament hierfür bilden die Millionen von Menschen, die bereit sind, einem ihnen unbekannten Patienten zu helfen", so Müller.
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Über die ZKRD gemeinnützige GmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf mehr als 7,7 Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen fast 32 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 55 Mitarbeiter.