Noch nie gab es in Deutschland so viele Neuregistrierungen von freiwilligen Blutstammzellspendern wie im Jahr 2014: Exakt 694.961 (Stand 29.12.2014) Personen ließen sich 2014 erstmals typisieren, meldet das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) mit Sitz im süddeutschen Ulm. "Das ZKRD gibt es nun seit 22 Jahren, aber ein solches Ergebnis konnten wir in dieser Zeit nie verkünden", so ZKRD-Geschäftsführer Dr. Dr. Carlheinz Müller. "Zu verdanken haben wir dies dem unermüdlichen Einsatz aller Spenderdateien, die regelmäßig Typisierungsaktionen durchführen, um so neue Spender zu werben", erklärt Müller. Die für die Suche relevanten Daten der Spender werden anschließend von den Spenderdateien an das ZKRD übermittelt. Das ZKRD vergleicht diese Daten mit denen der Patienten, um so den am besten geeigneten Spender für die jeweiligen Patienten zu finden. Dank der Neuregistrierungen sind im deutschen Zentralregister inzwischen fast 5,8 Millionen Spender erfasst.
Neue Spender werben, registrieren und typisieren: Das ist die Aufgabe der 27 Spenderdateien in Deutschland. Zu ihnen zählen beispelsweise die älteste, die Stefan-Morsch-Stiftung sowie die größte, die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Gemeinsam mit den anderen Spenderdateien melden sie alle für die Suche relevanten Daten ihrer Spender in anonymisierter Form an das Zentralregister. Die Aufgabe des ZKRD ist es dann, die Suche nach nicht verwandten Blutstammzellspendern zu starten und zu koordinieren. Um den am besten geeigneten Spender für jeden Patienten zu finden, vergleicht das ZKRD täglich die HLA-Merkmale der Patienten mit denen der in Deutschland gemeldeten Spender. Nur wenn die HLA-Merkmale weitgehend übereinstimmen, kommt ein Spender bei einer Transplantation für einen Patienten infrage. Auf diese Weise bearbeitet das ZKRD in Ulm rund 27.000 Anfragen aus dem In- und Ausland pro Jahr. Für über 80 Prozent der Patienten kann es die Suche erfolgreich abschließen – meist schon innerhalb von ein bis zwei Monaten.
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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf fast sechs Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen fast 25 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 55 Mitarbeiter.