Im Juli 2013 waren erstmals fünf Millionen deutsche Spender im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) erfasst, mittlerweile sind viele weitere hinzugekommen. Insgesamt 469.776 (Stand 27.12.2013) neuregistrierte Spender meldeten die 28 Spenderdateien im Jahr 2013 an das Zentralregister im süddeutschen Ulm. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt dies bei den Neuaufnahmen einen Anstieg von rund zehn Prozent – eine Steigerung, die immer relevanter wird: "Registrierte Spender werden mit dem 61. Geburtstag automatisch aus unserer Datenbank gelöscht", erklärt Dr. Dr. Carlheinz Müller, Geschäftsführer des ZKRD. "Aktuell ist ein Großteil der deutschen Spender zwischen 45 und 50 Jahre alt. Mittelfristig werden diese altersbedingten Löschungen demnach zunehmen", erklärt Müller. Umso erfreulicher ist es, dass rund 45 Prozent der neugeworbenen Spender jünger als 30 Jahre alt sind. Insgesamt sind derzeit knapp 5,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik bereit, Blutstammzellen zu spenden. Auch wenn das ZKRD bei der Suche nach einem passenden Spender auf die Daten mehr als 22,6 Millionen potenziellen Spendern auf der ganzen Welt zugreifen kann, ist eine Aufnahme neuer Spender dauerhaft erforderlich. Dafür setzen sich die Spenderdateien ein, indem sie unermüdlich zu Typisierungsaktionen aufrufen und die Daten der potenziellen Spender anonymisiert an das ZKRD weitergeben.
Ab 18 Jahren kann man sich in eine der 28 deutschen Spenderdateien aufnehmen lassen. Ist man stets in guter körperlicher Verfassung und mindestens 50 Kilogramm schwer, steht man dann über vier Jahrzehnte – nämlich bis zum 61. Geburtstag – als potenzieller Spender zur Verfügung. Angesichts des anstehenden demografischen Wandels gilt es, möglichst viele junge Menschen für eine Registrierung zu gewinnen, um die Spenderzahlen konstant zu halten. "Deshalb ist es wichtig, dass das Thema Blutstammzellspende auch weiterhin in der öffentlichen Wahrnehmung präsent ist", so Müller. Alle nach einer Typisierungsaktion im Labor ermittelten und für die Suche relevanten Daten leiten die Spenderdateien an das ZKRD weiter. Dort stehen diese dann für die Suche nach einem passenden Spender für Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung.
Als zentrales Register koordiniert das ZKRD die Abläufe von der Suche nach nicht verwandten Blutstammzellspendern bis hin zur Transplantation. Täglich werden hier die Gewebemerkmale der Patienten mit denen der gemeldeten Spender verglichen, um so den am besten passenden Spender für jeden Patienten zu finden. Rund 27.000 Anfragen aus dem In- und Ausland bearbeitet werden so jedes Jahr im ZKRD bearbeitet. Für weit über 80 Prozent der Patienten kann ein geeigneter Spender gefunden werden, meist schon innerhalb von ein bis zwei Monaten.
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Über die ZKRD gGmbH
Das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland sammelt die für eine Suche relevanten Daten der Spender, die von den verschiedenen Spenderdateien in anonymer Form übermittelt werden. In diesem Datenbestand wird auf Anfrage für Patienten im In- und Ausland nach geeigneten Spendern gesucht. Dabei kann allein in Deutschland auf über fünf Millionen Spender zugegriffen werden, weltweit stehen insgesamt fast 23 Millionen Spender zur Verfügung. Die von einem Spender übertragenen Blutstammzellen aus dem Knochenmark oder dem peripheren Blut sind für viele schwerstkranke Kinder und Erwachsene die einzige Hoffnung auf Leben. Das ZKRD wurde 1992 durch den damaligen DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet und beschäftigt heute 46 Mitarbeiter.