Einen Auftrag besonderer Art erhielt die Nexans Deutschland Industries GmbH & Co. KG, Hannover, von der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen: Die Kabelexperten tauschen im November im Königssee ein exakt 50 Jahre altes PVC-isoliertes Mittelspannungskabel gegen ein neues 20-kV-Seekabel (3 x 35 mm²) mit VPE-Isolierung und Runddrahtarmierung. Der Ersatz wurde aufgrund des gestiegenen Strombedarfs der Halbinsel St. Bartholomä notwendig, denn die Wallfahrtskapelle St. Bartholomä und die historische Gaststätte im ehemaligen Jagdschloss sind heute bei Besuchern beliebter denn je. Damit die Touristenattraktionen genügend Strom vom Ort Königssee erhalten, hat das neue Kabel einen etwa dreimal größeren Querschnitt als sein Vorgänger und bietet so Reserven für die Zukunft. Wäre das alte Kabel, das die heute zu Nexans gehörigen Kabel- und Metallwerke Neumeyer vor einem halben Jahrhundert verlegten, nicht an seiner Kapazitätsgrenze, könnte es noch weitere Jahre im Einsatz sein.
Vom schwimmenden Seeungeheuer zum Stromspender in wenigen Tagen
Während der Verlegung des neuen Seekabels könnten fantasievolle Naturen an das Ungeheuer von Loch Ness denken: Bevor das neue 5.500 Meter lange Mittelspannungskabel auf Grund sinken darf, wird es schwimmend verlegt. Am 8. November bewegte sich daher eine schlanke, schwarze Schlange Richtung St. Bartholomä. Dort angekommen, wird sie innerhalb von 72 Stunden auf Grund gelassen, danach erfolgen die Anschlussarbeiten.
Logistische Leistung: 65-Tonnen-Fracht wurde in einem Stück geliefert
Aufsehen erregte das Seekabel bereits vor dem ersten Wasserkontakt: Es wurde an einem Stück auf einer Stahlpalette von Hannover nach Königssee transportiert, woraus sich eine 65 Tonnen schwere Fracht ergab. Den nicht nur gewichtigen, sondern auch ausladenden Schwertransport verfolgten viele Zuschauer auf den Landstraßenabschnitten der Strecke.
Ende November sollen alle Installations- und Testarbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin wird das 50 Jahre alte Kabel die Halbinsel weiterversorgen. Das Material seines VPE-isolierten Nachfolgers ist ebenfalls darauf ausgelegt, ein halbes Jahrhundert oder länger die Stromanbindung von St. Bartholomä sicherzustellen.
Bildunterschriften
Bild 1 (Franz_Heger_Aufbau182.jpg):
Vorbereitungsarbeiten (Bild: Franz Heger)
Bild 2 (Franz_Heger_Verlegung9.jpg):
Startbereit zur schwimmenden Verlegung (Foto: Franz Heger)
Bild 3 (Franz_Heger_Verlegung40.jpg):
Blick vom Zugboot über den See (Foto: Franz Heger)
Bild 4 (Franz_Heger_Verlegung41.jpg):
Ankunft des Zugbootes (Foto: Franz Heger)
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